Das Glaukom ist eine Optikusneuropathie, die durch typische Gesichtsfeldausfälle und eine Optikusatrophie gekennzeichnet ist, die bei der Untersuchung als Exkavation erkennbar ist. Die akute Form des Glaukoms ist ein medizinischer Notfall. Das Glaukom wird oft, aber nicht immer, durch einen erhöhten Augeninnendruck (IOD) verursacht. Die 2 Hauptarten des Glaukoms sind das Offenwinkel- und das Winkelblock- oder auch Engwinkelglaukom. Eine Überproduktion oder ein verminderter Abfluss des Kammerwassers führt zum Offenwinkelglaukom. Der Beginn der Symptome ist meist schleichend. Das Engwinkelglaukom entsteht durch eine Blockade des Winkels (der Iris und der Hornhaut Hornhaut Anatomie des Auges), die den Abfluss des Kammerwassers verhindert und dadurch zu einem akuten Anstieg des IODs. Die Diagnose umfasst die Bestimmung des IODs (Tonometrie) und die Winkeldarstellung an der Spaltlampe (Gonioskopie). Die Behandlung umfasst topische Medikamente, die den Augeninnendruck senken, und Augenoperationen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Anatomie der vorderen Augenkammer. Kammerwasser wird in der Hinterkammer produziert und gelangt dann in die vordere Augenkammer (durch die Pupille). Es wird aus der Vorderkammer über das Trabekelwerk und schließlich durch den Schlemm-Kanal abgeleitet.
Bild von Lecturio.Dieses Bild zeigt die fundoskopischen Veränderungen, die beim Glaukom auftreten. Zu sehen sind Befunde bei einer normalen fundoskopischen Untersuchung auf der linken Seite und die Befunde, die mit einem Glaukom übereinstimmen, auf der rechten Seite, wobei die Exkavation den größten Teil der Papille einnimmt.
Bild: „Comparison of the optic disc area of the a normal and b glaucomatous image“ von Manchester Metropolitan University, School of Computing, Mathematics and Digital Technology, Manchester, M1 5GD, UK. Lizenz: Open SourceDer Verlauf des Glaukoms: (a) zeigt ein normales Auge; (b) zeigt ein Auge mit mäßigem Glaukom; und (c) zeigt ein Auge mit schwerem Glaukom. Man erkennt das kontinuierlich steigende Verhältnis von Exkavation zu Papille.
Bild: „a Normal eye; b eye with moderated glaucoma; c eye with severe glaucoma” von US NAtional Library of Medicine. Lizenz: CC BY 4.0Illustration des offenen und freien Kammerwasserflusses beim Offenwinkelglaukom. Die häufigste Ursache ist idiopathisch und hängt entweder mit einer erhöhten Produktion oder einer verminderten Drainage des Kammerwassers zusammen.
Bild von Lecturio.Veränderungen beim Engwinkelglaukom: Beim normalen Auge (linkes Bild) tritt Kammerwasser aus der hinteren Augenkammer aus und gelangt in die vordere Augenkammer, wo es durch das Trabekelwerk und den Schlemm-Kanal abfließen kann. Bei Patient*innen mit Engwinkelglaukom (rechtes Bild) ist dieser Weg blockiert, was zu einer Ansammlung von Kammerwasser und einem erhöhten Augeninnendruck führt.
Bild von Lecturio.Bild bei akutem Engwinkelglaukom
Bild: „The Eyes Have It“ von Jonathan Trobe, MD Lizenz: CC BY 3.0