Akute Pankreatitis

Die akute Pankreatitis ist eine entzündliche Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, die durch Eigenverdauung verursacht wird. Häufige Ursachen sind Gallensteine und übermäßiger Alkoholkonsum. Die Patient*innen stellen sich typischerweise mit epigastrischen Schmerzen vor, die in den Rücken ausstrahlen. Die Diagnose erfordert 2 von 3 Kriterien, darunter: charakteristische Bauchschmerzen, Serumamylase und -lipase, das 3-fache der Obergrenze des Normalwerts, oder charakteristische radiologische Befunde. Ranson-Kriterien werden häufig verwendet, um den Schweregrad zu beurteilen. Die Behandlung umfasst aggressive intravenöse (IV) Flüssigkeitszufuhr, Analgesie Analgesie Anästhesiologie: Geschichte und Grundkonzepte, Ernährungsunterstützung und Behandlung der zugrunde liegenden Ursache.

Aktualisiert: 26.03.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Epidemiologie und Ätiologie

Epidemiologie

  • Inzidenz für die erwachsene Bevölkerung:
    • Deutschland: 20/100.000 pro Jahr
    • USA: 40–50/100.000 pro Jahr
    • Weltweit: 5–80/100.000 pro Jahr
  • Männer > Frauen
    • Männer: wahrscheinlich alkoholbedingt
    • Frauen: in Assoziation mit Gallenwegserkrankungen
  • Letalität:
    • Akute nekrotisierende Pankreatitis:
      • Teilnekrose: ca. 15 %
      • Totalnekrose: > 50 %
    • Akute interstitielle Pankreatitis: 0 %

Ätiologie

  • Gallenwegserkrankungen (akute biliäre Pankreatitis):
    • Ca. 40 %
    • Verursacht durch Gallenwegsobstruktion aufgrund eines Steins
  • Alkoholabusus:
    • Ca. 35 %
    • Ca. 5 % aller Alkoholiker*innen betroffen
    • Oft Exazerbation einer chronischen Pankreatitis
    • Oft bei Abusus über 515 Jahre beobachtet, aber auch nach Exzess möglich
  • Weitere Ursachen (15 %):
    • Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP):
      • Mögliche Ursache für akzidentielles Eindringen von Steinen in den Musculus sphincter Oddi
      • Erhöhtes Risiko einer Sphincter-Oddi-Dysfunktion
    • Bauchtraumata:
      • Häufiger bei penetrierenden Verletzungen
      • Stumpfe Traumata können Duktusverletzungen verursachen
  • Idiopathisch:
    • Ungefähr 10 %
    • Okkulte Mikrolithiasis wird als Ursache diskutiert
  • Weitere seltene Ursachen:

Pathophysiologie

Normale Pankreasfunktion

  • Endokrine (v.a. Insulin Insulin Insulin, Glucagon, Somatostatin) und exokrine (Verdauungsenzyme) Funktionen
  • Synthese der Verdauungsenzyme in Azinuszellen → Speicherung als Zymogene (inaktive Form) → Sezernierung über den Ductus pancreaticus ins Duodenum Duodenum Dünndarm → Aktivierung durch Trypsin
  • Schutzmechanismen gegen Organschädigung (Autodigestion):
    • Negativer Feedback-Mechanismus (Trypsin im Duodenum Duodenum Dünndarm ↑ → Cholecystokinin (CCK) und Sekretin ↓ → Pankreassekretion ↓)
    • Schutz der Zymogene durch Proteaseinhibitoren
    • pH der Azinuszellen und Calciumkonzentration ↓ → Verhinderung vorzeitiger Aktivierung durch Trypsin
  • Jeder Störfaktor der Homöostase der Pankreas Pankreas Pankreas: Anatomie und Funktion kann eine akute Pankreatitis verursachen.

Pathogenese der akuten Pankreatitis

  1. Beginn mit Azinuszellschädigung durch:
    • Gallengangsobstruktion → Druck im Pankreasgang ↑ → Schädigung der Azinuszellen
    • Direkte Verletzung (z.B. Toxine, Alkohol)
  2. Veränderungen des pH-Wertes der Azinuszellen und der Kalziumkonzentrationen → intrapankreatische Aktivierung von Trypsin → Aktivierung von Zymogenen → Autodigestion
  3. Hemmung der Sekretion von Zymogenen in die Pankreasgänge → Exozytose ins Interstitium → nicht vollständig verstandener Pathomechanismus, aber Rekrutierung von Entzündungszellen
  4. Entzündungszellen → Zytokinfreisetzung → Pankreatitis
  5. Weitere Zytokinfreisetzung und Gefäßschädigung durch Enzyme Enzyme Grundlagen der Enzyme → Vasodilatation und Erhöhung der Gefäßpermeabilität → Flüssigkeitsverschiebung ins Interstitium (Ödem) → verminderte Durchblutung und Hypotension →
Pathogenese Akute Pankreatitis

Akute Pankreatitis

Bild von Lecturio.

Klinik

Symptome

Körperliche Untersuchung

  • Allgemein:
    • Tachykardie
    • Druckempfindlichkeit des Bauches
    • Aszites Aszites Aszites
    • Verminderte Darmgeräusche → (Sub-)Ileus
  • Hinweise auf eine schwere Erkrankung:
  • Auf die Ursache hinweisende Symptome:
    • Hepatomegalie → alkoholische Pankreatitis
    • Sklerenikterus oder Ikterus Ikterus Ikterus→ Choledocholithiasis
    • Muskelkrämpfe → Hypokalzämie Hypokalzämie Hypokalzämie
    • Xanthelasmen → Hypertriglyzeridämie
  • Warnzeichen einer retroperitonealen Blutung bei schwerer, nekrotisierender Pankreatitis (seltene Hautzeichen):
    • Cullen-Zeichen: bläuliche Verfärbung um den Nabel bei peritonealer Blut
    • Grey-Turner-Zeichen: flankenbetonte rotbraune Verfärbung durch Blutungen im Retroperitoneum Retroperitoneum Peritoneum und Retroperitoneum oder Pankreasexsudate

Diagnostik

Diagnosekriterien

Die Diagnose einer akuten Pankreatitis erfordert nach der Atlanta-Klassifikation mindestens 2 der folgenden Punkte:

  • Entsprechende Klinik/Anamnese (v.a. akuter Beginn epigastrischer Bauchschmerzen, etc.)
  • Serumlipase > 3-fach Erhöhung über des Normalwertes
  • Charakteristische Befunde in der Bildgebung ( Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie), CT)

Labordiagnostik

  • Serumlipase ↑ (spezifisch bei Pankreatitis)
  • Serumamylase ↑ (nicht panrkeas-spezifisch)
  • Leberfunktionstests:
  • Blutchemie:
    • Kalzium Kalzium Elektrolyte:
    • Elektrolytverschiebungen aufgrund des Shifts ins Interstitium
    • Blutharnstoffstickstoff (BUN) ↑ → schwere Erkrankung
  • Laktatdehydrogenase (LDH): bei schwerer Erkrankung ↑
  • Blutbild:
  • C-reaktives Protein (CRP): > 150 mg/L nach 48 Stunden → Risiko schwerer Pankreatitis und Organversagen
  • Triglyceride: bei Hypertriglyzeridämie ↑
  • Immunglobulin G4 (IgG4): Untersuchung bei Verdacht auf autoimmune Pankreatitis indiziert
  • Arterielle BGA:
Milchiges Plasma

Milchiges Plasma bei einer betroffenen Person mit Hypertriglyceridämie: Bei milchigem Plasma sollte eine akute Pankreatitis als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.

Bild: „Milky plasma“ vom Department of Emergency and Critical Care Medicine, Ohta Nishinouchi Hospital, 2-5-20 Nishinouchi, Koriyama, Fukushima, 963-8558, Japan. Lizenz: CC BY 2.0.

Bildgebende Verfahren

Sollten die beiden andren Diagnosekriterien erfüllt sein, ist eine Bildgebung nicht zwingend notwendig. Sie kann aber zur Klärung der Ätiogenese sowie zur Therapieplanung von Bedeutung sein:

  • Computertomographie Computertomographie Computertomografie (CT) (CT):
    • 30 % der Fälle anfangs nicht aussagekräftig
    • Empfehlung zur bei Verwendung beim Ausbleiben einer klinischen Verbesserung nach 3-5 Tagen
    • Mögliche Befunde:
      • Entzündliche Veränderungen der Bauchspeicheldrüse
      • Später im Verlauf sind Nekrosen, Flüssigkeitsansammlungen oder Pseudozysten erkennbar
  • Abdomensonographie/Endosonographie:
    • Sensitiv bei Verdacht auf Gallensteine als Ursache Pankreatitis
    • Mögliche Befunde:
      • Gallensteine sowie extrahepatische Cholestase
      • Dilatation des Ductus hepatocholedochus (DHC)
      • Pankreasödem
      • Peripankreatische Flüssigkeit
      • Vergrößerte, unscharf begrenzte Pankreasloge
      • Nekrosen
      • Abszesse, Pseudozysten
      • Nachweis eines Peritoneal-/Pleuraergusses
  • Endoskopische Retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP):
    • Darstellung der Gallengänge und Pankreasgänge mittels Kontrastmittel und Röntgen Röntgen Röntgen nach endoskopischer Lokalisation der Papilla vateri.
    • Indikation: Bei biliärer Genese der Pankreatitis
      • Bakterielle Cholangitis
      • Obstruktion der Gallengänge mit Cholestase
      • Biliäre Pankreatitis
    • Kann auch therapeutisch genutzt werden: Stent-Einlage, Steinextraktion, Papillotomie
  • Magnetresonanz-Cholangiopankreatogramm (MRCP):
    • Bessere Beurteilung des Gallengangsystems
    • Befunde:
      • Choledocholithiasis
      • Gallengangerweiterung
      • Pankreasödem
      • Pankreasnekrose oder Pseudozysten
  • Röntgen-Thorax:
  • Röntgen-Abdomen:
    • Untergeordnete Bedeutung
    • „Sentinel-Loop“ (kurzer Abschnitt des Ileus in der Nähe der Pankreasentzündung)

Prognose

Die Einteilung des Schweregrades einer akuten Pankreatitis ist sinnvoll, um eine korrekte individuelle Therapie einzuleiten. Verschiedene Scoring-Systeme stehen hier zur Verfügung:

  • Ranson-Score (siehe Tabelle):
    • Wird weit verbreitet genutzt
    • Größter Nachteil ist, dass der Score erst nach 48 Stunden genutzt werden kann
  • BISAP-Score (bedside index of severity in acute pancreatitis; siehe Tabelle):
    • Einfach
    • Berechnung während der ersten 24 Stunden
  • APACHE II-Score (acute physiology and chronic health evaluation):
Tabelle: Ranson-Score (je 1 Punkt)
Bei Aufnahme 48 Stunden nach Aufnahme
Alter > 55 Jahre Abnahme des Hämatokrits > 10 %
Leukozyten > 16.000/μl Erhöhung des BUN um > 5 mg/dl
Blutzucker > 200 mg/dl Serum-Ca 350 IE/l
Serum-LDH > 350 U/l PaO2 < 60 mmHg
Aspartat-Amniotransferase (AST) > 250 U/l Negative Basenabweichung > 4 mEq/l
Geschätzter Flüssigkeitsverlust > 6 l
0‒2 Punkte: Geringe Mortalität
3‒5 Punkte: 10-20 % Mortalitätsrate, Aufnahme und Überwachung auf einer Intensivstation
> 5 Punkte: Erhöhtes Risiko für systemische Komplikationen und dadurch erhöhte Mortalität

Definitionen:
  • PaO2: Sauerstoffpartialdruck im arteriellen Blut
  • Eine negative Basenabweichung ist Ausdruck eines Verlusts von Puffersubstanz und damit eines Säureüberschusss im Blut.
Tabelle: BISAP-Score (je 1 Punkt)
BUN > 25 mg/dl
Bewusstseinseinschränkung GCS < 15
Systemic inflammatory response syndrome (SIRS) Verdacht auf SIRS
Alter > 60
Pleuraerguss Pleuraerguss Pleuraerguss Positiver Befund in der Bildgebung
0-2 Punkte: geringere Mortalität (< 2 %)
3-5 Punkte: erhöhte Mortalität (> 15 %)

Therapie

Akutmanagement

  • Grundbehandlung:
    • Schnellstmögliche Rehydrierung mit 5-10 ml/kg KG/h kristalloide Lösung
      • Überwachung der Flüssigkeitsaufnahme und -abgabe
      • Bedside-Ultraschall zur Beurteilung intravasalen Volumenstatus sowie retro-, intraperitonealer und pleuraler Flüssigkeitsansammlungen
      • Rehydrierung mit > 10 ml/kg KG/h mit erhöhter Mortalität assoziiert
    • Großzügige engmaschige Überwachung der Vitalparameter sowie Laborparameter (ITS/IMC)
    • Ausgleichen von Elektrolytverschiebungen
    • Medikamente:
    • Frühzeitige Ernährungsunterstützung:
      • Innerhalb von 24-48 h unter Analgesie Analgesie Anästhesiologie: Geschichte und Grundkonzepte möglich
      • Verringerung der Mortalität im Vergleich zu verzögerter oder fehlender Ernährung
      • Enterale Nährung ist bevorzugt:
        • Fettreduzierte Kost
        • Erwägung einer nasogastralen Sonde bei Inappetenz oder Intensivpatient*innen
        • Bei unzureichender enteralen Ernährung parenterale Ernährung erwägen
  • Milde akute Pankreatitis:
    • Behandlung auf peripherer Station möglich
    • Bei Verträglichkeit Beginn einer ballaststoff- und fettarmen Diät
  • Schwere akute Pankreatitis:
    • Behandlung auf Intensivstation empfohlen
    • Kann enterale Ernährung erfordern, wenn eine orale Aufnahme nicht möglich ist
    • Beginn innerhalb von 72 Stunden ist anzustreben
  • Indikation zur Notfall-OP:

Behandlung der Ätiologie

  • Gallensteine
  • Hypertriglyzeridämie:
    • Ziel: Triglyceride < 500 mg/dl
    • Intravenöses (i.v.) Insulin Insulin Insulin:
      • Erfordert engmaschiges Blutzucker-Monitoring
      • Ggf. gleichzeitige Glukose i.v., um Hypoglykämien zu vermeiden
    • Apherese:
      • Therapieoption bei SIRS, Hypokalzämie Hypokalzämie Hypokalzämie und Multiorganversagen
      • Nicht in allen Krankenhäusern verfügbar
  • Alkoholkonsum:
    • Patient*innenaufklärung
    • Abstinenz

Komplikationen

Infizierte Pankreasnekrose oder Abszess

Pseudozyste

  • Abgekapselte Flüssigkeitsansammlung mit gut definierter entzündlicher Wandstruktur
  • Auftreten mehrere Wochen nach Beginn der Pankreatitis
  • Meist asymptomatisch, aber mögliche Symptome sind:
  • Diagnose mittels Sonographie, CT oder Magnetresonanztomographie Magnetresonanztomographie Magnetresonanztomographie (MRT) ( MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT))
  • Therapie:
    • Überwachung:
      • Wenn symptomfrei oder milde Symptomatik
      • Spontane Verkleinerung oder Rückbildung in 50 % der Fälle
    • Drainage:
      • Zysten mit Durchmesser > 5 cm, wenn keine spontane Rückbildung innerhalb einer Woche
      • Voraussetzung ist die ausgebildete Wand der Pseudozyste
      • Drainage frühestens 6 Wochen nach Nachweis der Pseudozyste

Abdominelles Kompartmentsyndrom Kompartmentsyndrom Kompartmentsyndrom

  • Anhaltender intraabdomineller Druck mit konsekutivem Organversagen
  • Gewebeödeme und Rehydrierung ursächlich
  • Klinik:
  • Messung des intraabdominellen Drucks sichert die Diagnose
  • Therapie:

Pseudoaneurysma

Splanchnikusvenenthrombose

  • Thrombose der Milz-, Pfortader- oder oberen Mesenterialvenen
  • Oft Zufallsbefund in der Bildgebung
  • Therapie:
    • Behandeln der zugrunde liegenden Pankreatitis
    • Antikoagulation bei Beeinträchtigung der Leberfunktion oder Darmperfusion

Akutes Lungenversagen ( ARDS ARDS Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS))

  • Atemversagen mit ausgedehnten Alveolarschäden und Lungenentzündung Lungenentzündung Pneumonie (Lungenentzündung):
    • Vermittelt durch Zytokine und Entzündungszellen
    • Durch systemische Entzündungen bei akuter Pankreatitis
  • Mortalität von 30-40 %
  • Röntgen-Thorax zeigt diffuse, bilaterale Trübungen
  • Therapie:

Differentialdiagnosen

  • Akute Cholezystitis Cholezystitis Cholezystitis: Entzündung Entzündung Entzündung der Gallenblase Gallenblase Gallenblase und Gallenwege infolge einer anhaltenden Stenose durch einen Gallenstein im Ductus zysticus. Betroffene stellen sich mit Koliken, Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter vor. Eine Entzündung Entzündung Entzündung der Gallenblase Gallenblase Gallenblase und Gallenwege sowie Gallensteine sind im Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie) oder CT sichtbar (je nach Zusammensetzung). Amylase und Lipase sind in der Regel nicht erhöht, was eine akute Cholezystitis Cholezystitis Cholezystitis von einer akuten Pankreatitis unterscheidet. Die Therapie umfasst i.v.-Volumentherapie, Analgesie Analgesie Anästhesiologie: Geschichte und Grundkonzepte, ggf. Antibiose und Cholezystektomie Cholezystektomie Cholezystektomie.
  • Perforierter gastroduodenaler Ulcus: vollständige Erosion Erosion Generalisierte und lokalisierte Exantheme eines Ulcus durch die Magen- oder Zwölffingerdarmwand. Patient*innen stellen sich mit starken epigastrischen Schmerzen, Tachykardie und Peritonitis Peritonitis Penetrierendes Abdominaltrauma vor. Lipase und Amylase können erhöht sein, jedoch nicht in dem Ausmaß wie bei akuter Pankreatitis. Die Diagnose beruht auf geeigneter Bildgebung mit extraluminales Gasansammlungen. Therapeutisch stehen eine Notoperation zur Blutstillung, Antibiose und Schutz vor weiteren Ulcera im Vordergrund.
  • Akuter Mesenterialinfarkt: Gewebeschädigung, die durch eine unzureichende Blutversorgung des Darms verursacht wird. Ursachen können sowohl Thrombosen als auch Embolien sein. Symptomatisch sind heftige periumbilikale Schmerzen, die sich nicht durch die Untersuchung erklären lassen. Die Gefahr besteht im dreiphasigem Verlauf, in dem auf die Initialphase mit heftigsten Schmerzen eine schmerzfreie Latenzphase und die Spätphase mit schweren Schäden und Schock Schock Schock: Überblick folgt. CT-Angiographie wird verwendet, um Gefäßstenosen oder -verschlüsse zu erkennen. Lipase kann erhöht sein, jedoch nicht in dem Ausmaß, das bei akuter Pankreatitis beobachtet wird. Akute Ischämien erfordern die Revaskularisierung und Resektion des infarzierten Darms.
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs: Tumore der Bauchspeicheldrüse. Der Beginn der Symptome ist oft maskiert und Patient*innen sich unter anderem mit heftigen Oberbauchschmerzen, Gewichtsverlust und Ikterus Ikterus Ikterus vorstellen. Die Diagnose wird anhand geeigneter Bildgebung erhoben. Anamnese, Untersuchungsbefund und Bildgebung unterscheiden Bauchspeicheldrüsenkrebs von akuter Pankreatitis. Die Therapie ist in der Regel aggressiv, da Tumore erst spät entdeckt werden. Sie umfasst Chemotherapie, Bestrahlung und Operation. Die Überlebensprognose ist im Allgemeinen schlecht.

Quellen

  1. Tang, J.C.F., & Markus, J.T. (2019). Acute pancreatitis. In Anand, B.S. (Ed.), Medscapettps://emedicine.medscape.com/article/181364-overview (Zugriff am 08.11.2020).
  2. Vege, S.S. (2019). Clinical manifestations and diagnosis of acute pancreatitis. In Grover, S. (Ed.), UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/clinical-manifestations-and-diagnosis-of-acute-pancreatitis (Zugriff am 08.11.2020).
  3. Vege, S.S. (2019). Etiology of acute pancreatitis. In Grover, S. (Ed.), Uptodate. https://www.uptodate.com/contents/etiology-of-acute-pancreatitis (Zugriff am 09.11.2020).
  4. Vege, S.S. (2019). Management of acute pancreatitis. In Grover, S. (Ed.), Uptodate. https://www.uptodate.com/contents/management-of-acute-pancreatitis (Zugriff am 09.11.2020).
  5. Vege, S.S. (2019). Pathogenesis of acute pancreatitis. In Grover, S. (Ed.), Uptodate. https://www.uptodate.com/contents/pathogenesis-of-acute-pancreatitis (Zugriff am 09.11.2020).
  6. Bartel, M. (2020). Acute pancreatitis. [online] MD Professional Version. https://www.msdmanuals.com/professional/gastrointestinal-disorders/pancreatitis/acute-pancreatitis
  7. Herold, G. (2021) Innere Medizin 2021. De Gruyter. ISBN: 978-3-11-073889-6
  8. Waller, A., Long, B., Koyfman, A., Gottlieb, M. (2018). Acute Pancreatitis: Updates for Emergency Clinicians. The Journal of Emergency Medicine, 2018 Dec;55(6):769-779, S0736467918308369doi:10.1016/j.jemermed.2018.08.009 

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Lecturio und die Exporo-Gruppe wurden für ihre digitale Compliance-Akademie mit dem eLearning Award 2023 ausgezeichnet.

eLearning Award 2019

Lecturio und die TÜV SÜD Akademie erhielten für den gemeinsam entwickelten Online-Kurs zur Vorbereitung auf den
Drohnenführerschein den eLearning Award 2019 in der Kategorie “Videotraining”.

Comenius-Award 2019

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Die Lecturio Business Flat erhielt 2019 das Comenius-EduMedia-Siegel, mit dem die Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien jährlich pädagogisch,  inhaltlich und gestalterisch
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In der Rubrik Kundenservice deutscher Online-Kurs-Plattformen belegt Lecturio zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz.

Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

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Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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