Eine Amputation ist die Durchtrennung eines Teils einer Extremität oder die Abtrennung der gesamten Extremität vom Körper, einschließlich des Knochens. Amputationen gehören zu den ältesten dokumentierten medizinischen Verfahren und gehen in Indien auf das Jahr 2000 v. Chr. zurück. Amputationen sind im Allgemeinen bei Erkrankungen indiziert, die die Lebensfähigkeit der Extremität beeinträchtigen oder die Ausbreitung eines lokalen Prozesses fördern, der sich systemisch manifestieren könnte. Bei amputierten Patient*innen ist nach dem Eingriff ein multidisziplinärer Rehabilitationsprozess indiziert, um sie mit einer ihren Bedürfnissen angepassten Prothese auszustatten.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Operateure sollten mit den anatomischen Orientierungspunkten und wichtigen korrespondierenden Strukturen (Nerven, Gefäßen) der Amputationsstelle vertraut sein, um Verletzungen zu vermeiden. Da eine Amputation an jeder Stelle entlang der Gliedmaßen durchgeführt werden kann, hängt die Überprüfung der Anatomie von der gewählten Stelle ab:
Amputation der oberen Extremitäten:
Amputation der unteren Extremitäten:
Therapeutische Ziele:
Auswahl der Amputationsart und -stufe:
Notfall:
Elektiv:
Allgemeine Techniken zur Minimierung von Gewebeischämie und Komplikationen:
Ein gut verheilter Stumpf (6 Monate postoperativ) bei einer Person mit Diabetes
Bild: “Clinical picture of a well-healed stump at 6-month follow-up” von Department of Orthopaedic Surgery, University Orthopaedic, Hand and Reconstructive Microsurgery Cluster, National University Health System, Singapore. Lizenz: CC BY 2.0Beispiele für Unterschenkelprothesen
Bild: “ Prosthetic limbs are lined up against a wall at the Defence Medical Rehabilitation Centre, Headley Court” von Cpl Richard Cave, RLC. Lizenz: Open Government Licence, version 1.0