Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine neurodegenerative Erkrankung des ersten und zweiten Motoneurons. Die Krankheit ist daher durch das gleichzeitige Auftreten von typischen Symptomen der unterschiedlichen Läsionshöhen gekennzeichnet, zum Beispiel ein Nebeneinander von schlaffen und spastischen Paresen. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Es gibt derzeit keine kausale Therapiemöglichkeit, daher erfolgt die Behandlung rein supportiv und palliativ. Die Erkrankung verläuft progredient bis zum Tod durch respiratorische Insuffizienz.
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Medizin ➜
Die Ursache der sporadischen ALS ist unbekannt. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen können:
Der genaue Entstehungsmechanismus der ALS ist unbekannt. Es scheint sowohl auf molekularer, als auch auf genetischer Ebene Pathways zu geben, die in Kombination eine Apoptose der ersten und zweiten Motoneurone verursachen.
Beim üblichen natürlichen Krankheitsverlauf sind mit der Zeit immer mehr Muskelgruppen betroffen, beginnend mit einer asymmetrischen Verteilung der Paresen, später symmetrisch.
Schädigung des 1. Motoneurons | Schädigung des 2. Motoneurons |
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Asymmetrische Paresen (frühestes Zeichen) kann beiden zugeschrieben werden. | |
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Die Diagnose wird klinisch gestellt, aber Labortests und Bildgebung werden in der Regel zum Ausschluss anderer Krankheiten durchgeführt.
Die spezifischen Kriterien für die Diagnose der ALS der World Federation of Neurology.
Einschlusskriterien:
Ausschlusskriterien:
Wird verwendet, um andere Störungen auszuschließen und umfasst:
Der Nachweis einer akuten und chronischen Denervation und chronischen Reinnervation stützt die ALS-Diagnose.
Keine kausale Behandlung. Die derzeit mögliche Behandlung ist supportiv.
Die medizinische Therapie richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung und dem klinischen Erscheinungsbild.
Ernährung:
Psychotherapie Psychotherapie Psychotherapie:
Physiotherapie, Ergotherapie und Kommunikationshilfen:
Das übergeordnete Ziel dieser Therapien ist es, Aktivitäten des täglichen Lebens möglichst lange zu ermöglichen. Dazu werden unterschiedliche Hilfsmittel verwendet, zum Beispiel ein Rollstuhl, Orthesen, Alphabettafeln oder elektronische Kommunikationshilfen.