Analabszesse sind Eiteransammlungen in geschlossenen Verschieberäumen im Bereich des perirektalen Gewebes. Sie entstehen durch Obstruktion der kryptoglandulären Gewebes (Proktodealdrüsen) des Intersphinktärraums. Als Symptome dominieren starke Schmerzen im Anal- oder Rektumbereich. Eine Diagnose wird bei der körperlichen Untersuchung durch das Palpieren druckempfindlicher, verschiebbare Raumforderungen gestellt. Die Behandlung erfordert eine sofortige chirurgische Inzision und Drainage sowie einigen Fällen eine Antibiotikagabe. Unbehandelt können diese Abszesse zur Bildung von Fisteln führen.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Gehen meistens von kryptoglandulärem Gewebe (Proktodealdrüsen) des Intersphinktärraums aus. Ursachen sind:
Meist Mischflora von Darmkeimen. Häufige nachweisbare Bakterien:
Die Klassifizierung von Analabszessen basiert auf ihrer Lokalisation. Die Häufigkeit variiert stark von Publikation zu Publikation (uneinheitliche Nomenklatur).
Die Symptome eines Analabszesses können je nach Lage variieren:
Perianale Schwellung, Erythem und Ausfluss aufgrund eines Analabszesses
Bild: „Localization of the perianal abscess“ vom Department of Urology, University Hospital Center, Fez, Morocco. Lizenz: CC BY 2.0Die Diagnostik eines Analabszesses wird klinisch gestellt. CT, MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) oder Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie) können jedoch nützlich sein, um Folgendes genauer zu differenzieren:
Chirurgische Abszessspaltung:
Antibiotische Therapie:
Eine perioperative Antibiotikatherapie ist nur bei ausgeprägter (phlegmonöser) Entzündung Entzündung Entzündung und bei Risikopatient*innen ( Diabetes mellitus Diabetes Mellitus Diabetes Mellitus, Immunsuppression, HIV HIV Retroviren: HIV) sowie bei Sepsisverdacht sinnvoll.
Postoperative Therapie: