Eine Anpassungsstörung ist definiert als eine psychologische und körperliche Reaktion, als Folge einer gestörten Adaptation auf ein belastendes Lebensereignis. Diese Störung entwickelt sich meist innerhalb von 3 Monaten nach dem Ereignis und dauert häufig nicht länger als 6 Monate an. Die Pathogenese einer Anpassungsstörung ist abhängig von mehreren Faktoren, wie die individuelle Vulnerabilität, die Persönlichkeit oder das belastende Ereignis selbst. Die Symptome ähneln anderen psychiatrischen Erkrankungen: Angst, depressive Stimmung, Schlafstörungen oder ein gestörtes Sozialverhalten. Die Anpassungsstörung ist eine Ausschlussdiagnose, was bedeutet, dass sie nicht diagnostiziert wird, wenn die Patient*innen die Kriterien für eine andere psychiatrische Störung erfüllen oder wenn ihre Symptome besser durch einen Substanzmittelkonsum oder einen Entzug erklärt werden können. In der ICD-11 gilt die Anpassungsstörung inzwischen als vollwertige Diagnose. Therapie der ersten Wahl ist die Psychotherapie Psychotherapie Psychotherapie. Zur Behandlung der komorbiden Symptome kann eine pharmakologische Therapie erfolgen.
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Medizin ➜
Eine Anpassungsstörung ist eine psychische und körperliche Reaktion (Gefühl der Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit, Stressreaktion und bestimmte körperliche Symptome) auf ein belastendes Lebensereignis von nicht außergewöhnlichem Ausmaß (Tod eines geliebten Menschen, Scheidung, Veränderungen im Leben, Krankheit, familiäre Probleme, Schulprobleme oder sexuelle Probleme).
Eine Anpassungsstörung entsteht als Folge einer gestörten Adaptation, als Reaktion auf bestimmte Belastungsfaktoren wie einem belastenden Lebensereignis. Die Patient*innen leiden unter subjektiven und emotionalen Beeinträchtigungen und werden dadurch in ihrem alltäglichen und sozialen Leben eingeschränkt.
Eine Anpassungsstörung ist schwer zu diagnostizieren, da sie die gleichen Symptome wie andere psychische Störungen aufweist.
Mögliche Symptome:
Anamnese und körperliche Untersuchung ergeben folgende Kriterien:
Eine Anpassungsstörung kann nicht diagnostiziert werden, wenn die vorliegenden Symptome:
In der ICD-11 zählt die Anpassungsstörung als vollwertige Diagnose (dies war vorher nicht der Fall). Außerdem soll die klinische Nützlichkeit und eine einfachere Konzeptualisierung ermöglicht werden.
Eine Krisenintervention kann dazu beitragen, rechtzeitig für Beruhigung und Unterstützung zu sorgen, um ein unerwartetes Ereignis zu verhindern.