Antikoagulanzien

Antikoagulanzien sind Medikamente, die die Gerinnungskaskade hemmen. Die primären Klassen verfügbarer Antikoagulanzien umfassen Heparine, Vitamin-K-abhängige Antagonisten (z.B. Warfarin), direkte Thrombin-Inhibitoren und Faktor-Xa-Inhibitoren. Antikoagulanzien werden unter anderem bei der Behandlung und Vorbeugung von thrombotischen und embolischen Erkrankungen einschließlich des kardioembolisch-ischämischen Schlaganfalls, akuten Koronarsyndroms und der venösen Thromboembolie verwendet. Patient*innen mit Vorhofflimmern Vorhofflimmern Vorhofflimmern oder Thrombophilie Thrombophilie Hyperkoagulopathien können eine lebenslange Antikoagulation benötigen. Dementsprechend sollten der Applikationsweg, die Arzneimittelinteraktionen, die Pharmakokinetik Pharmakokinetik Pharmakokinetik und Pharmakodynamik und die Verfügbarkeit von Umkehrfaktoren bei der Auswahl der gerinnungshemmenden Therapie berücksichtigt werden.

Aktualisiert: 22.06.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Antikoagulanzien sind eine Klasse von Medikamenten, die die Gerinnungskaskade hemmen.

Allgemein

Antikoagulanzien sind indiziert zur Behandlung und Prophylaxe von thrombotischen Ereignissen, einschließlich:

Wirkstoff

Es gibt mehrere Wirkstoffklassen von Antikoagulanzien:

  • Heparine:
    • Unfraktioniertes Heparin (UFH)
    • Niedermolekulare Heparine (NMH) bzw. fraktionierte Heparine
  • Vitamin-K-Antagonisten
  • Direkte Thrombinhemmer
  • Faktor-Xa-Inhibitoren:
    • Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren
    • Indirekte Faktor-Xa-Inhibitoren

Physiologie: Übersicht über die Gerinnungskaskade

Die Gerinnungskaskade ist eine Reihe von Reaktionen, die letztendlich ein starkes, vernetztes Fibringerinnsel erzeugen. Diese Kaskade wird auch als sekundäre Hämostase bezeichnet.

Gerinnungsfaktoren:

Eine Reihe von Gerinnungsfaktoren unterliegt einer sequenziellen Aktivierung in einem von 2 unterschiedlichen Wegen:

  • Extrinsischer Weg:
    • Vor allem Initiierung der Kaskade
    • Beinhaltet den Tissue Factor (Gewebethromboplastin, Faktor III) und Faktor VII
    • Monitoring durch die PT
  • Intrinsischer Weg:
    • Vor allem Verstärkung der Kaskade
    • Beinhaltet die Faktoren XII, XI, IX und VIII
    • Monitoring durch die aPTT

Gemeinsame Endstrecke:

  • Der extrinsische und der intrinsische Weg laufen zusammen, wenn Faktor X zu Beginn der gemeinsamen Endstrecke zu Faktor Xa aktiviert wird.
  • Beinhaltet die Faktoren X, V, II (Prothrombin) und I (Fibrinogen)
  • Prothrombinase-Komplex:
    • Ein prokoagulierender Mehrkomponenten-Enzymkomplex mit Faktor Xa (der Protease), Faktor Va (dem Cofaktor) und Prothrombin (dem Substrat)
    • Aktivierung von Prothrombin (Faktor II) → Thrombin (Faktor IIa)
  • Thrombin wandelt Fibrinogen → Fibrin um, das ein stabiles Gerinnsel bilden kann
Übersicht der Gerinnungskaskade

Übersicht der Gerinnungskaskade
a: aktivierte Form
PF3: Thrombozytenfaktor 3 (Phospholipide)

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Heparine

Natürliche Heparine sind eine Gruppe großer, endogen produzierter Polysaccharide Polysaccharide Chemie der Kohlenhydrate unterschiedlicher Größe, die noch nicht vollständig verstanden sind. Heparine haben gerinnungshemmende, entzündungshemmende und möglicherweise anti-angiogene Wirkungen.

Tabelle: Heparine
Unfraktioniertes Heparin (UFH) Niedermolekulare Heparine (NMH)
Wirkstoffe Unfraktioniertes Heparin
  • Enoxaparin (Clexane ®)
  • Dalteparin (Fragmin®)
Wirkmechanismus Bindet vor allem Antithrombin III und verstärkt die Wirkung
  • Heparin induziert eine Konformationsänderung von Antithrombin III, die dessen Aktivität um das 1.000‒4.000-fache potenziert
  • Antithrombin inaktiviert:
    • Faktor Xa
    • Thrombin (Faktor IIa)
  • Die Inaktivierung von Thrombin erfordert größere Heparinmoleküle → UFH hat ↑↑ Inaktivierungseffekte im Vergleich zu NMH
Physiologische Wirkungen Inaktivierung von Faktor Xa und ThrombinInaktivierung von Faktor Xa und in weit geringerem Maße von Thrombin
Absorption I.v. Applikation (selten s.c.):
  • Bei i.v.-Applikation erfolgt die Absorption sofort
  • Die Absorption bei s.c.-Applikation ist variabel: Spitzenaktivität nach 2‒4 Stunden
  • S.c.-Applikation
  • Spitzenaktivität nach 3‒5 Stunden
  • ↑ Bioverfügbarkeit im Vergleich zu UFH
Verteilung V d = ~ 35 ml/kg Vd = 4,3 L
Verstoffwechselung Leber Leber Leber
Elimination
  • Renal ausgeschieden
  • Die Nierenfunktion hat keinen Einfluss auf die Elimination, außer bei extrem hohen Dosen.
  • Die Halbwertszeit ist kurz und dosisabhängig (im Mittel 1‒2 Stunden).
  • Renal ausgeschieden
  • Die Elimination kann bei Patient*innen mit Nierenerkrankung ↓ sein.
  • Längere Halbwertszeit als UFH: Enoxaparin: 4,5‒7 Stunden
Monitoring
  • aPTT
  • Anti-Faktor-Xa-Aktivität
  • Faktor Xa-Werte
  • Hinweis: aPTT ist nicht zuverlässig
Antidot Antidot Antidote: Gegenmittel der häufigsten Vergiftungen Protaminsulfat Protaminsulfat partiell
Komplikationen Geringeres Risiko für HIT und Osteoporose Osteoporose Osteoporose als UFH
Spezifische Kontraindikationen
  • Allergie gegen Rinder- oder Schweinebestandteile
  • HIT in der Anamnese
Weiteres
  • Stark sauer → wird durch eine Base (z.B. Protaminsulfat) neutralisiert
  • Mischung aus Molekülen mit unterschiedlichen Größen, eher große Moleküle
  • Aus Schweine- oder Rinderdarm isoliert
  • Beeinflusst im Gegensatz zu direkten Thrombinhemmern das bereits koagulierte Thrombin
  • Besser abschätzbarer Effekt → Überwachung ist selten erforderlich
  • Abgeleitet von UFH
UFH: unfraktioniertes Heparin
NMH: niedermolekulare Heparine
HIT: Heparin-induzierte Thrombozytopenie

Vitamin-K-abhängige Antagonisten: Warfarin

Tabelle: Vitamin-K-abhängige Antagonisten: Warfarin (Coumadin®)
Wirkmechanismus
  • Hemmt kompetitiv die Vitamin-K-Epoxid-Reduktase → vermindert „aktives“ Vitamin-K, das für die Bildung von Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren benötigt wird:
    • Prokoagulationsfaktoren II, VII, IX, X
    • Antikoagulationsproteine C und S
  • Hinweis: Da die Proteine Proteine Proteine und Peptide C und S eine kürzere Halbwertszeit als die prokoagulierenden Faktoren haben, entwickelt sich für mehrere Tage ein vorübergehender hyperkoagulierbarer Zustand nach Beginn einer Warfarin-Therapie.
    • Daher typischerweise die gleichzeitige Verabreichung eines zusätzlichen Antikoagulans, bis eine therapeutischer INR-Wert erreicht wird.
Absorption
  • Oral vollständig resorbiert
  • Spitzenaktivität ca. 4 Stunden
Verstoffwechselung In der Leber Leber Leber metabolisiert:
  • Primär über CYP2C9
  • Nebenwege über CYP2C8, 2C18, 2C19, 1A2 und 3A4
Verteilung
  • Vd = 0,14 l/kg
  • Proteinbindung: 99 %
Elimination
  • Über die Nieren Nieren Niere als Metaboliten ausgeschieden
  • Halbwertszeit: 20‒60 Stunden (sehr variabel)
Monitoring
  • Das therapeutische Fenster ist eng und der Spiegel wird leicht beeinflusst
  • Die Gerinnung sollte wöchentlich überprüft werden, basierend auf:
    • PT
    • INR
      • ↑ INR → ↑ Blutungsrisiko
      • ↓ INR → ↑ Thromboserisiko
Gegenmittel
  • Vitamin K Vitamin K Fettlösliche Vitamine und deren Mangelerscheinungen (dauert mehrere Stunden bis zur Wirkung)
  • Frischplasma (FFP) oder Prothrombinkomplexkonzentrat
  • Interaktionen Warfarin hat zahlreiche Wechselwirkungen mit Medikamenten, Kräutern und Nahrung:
    Spezifische Kontraindikationen Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung (Warfarin ist teratogen)
    Komplikationen
    Weiteres Patient*innen mit CYP2C9-Varianten haben Enzymaktivität → benötigen Dosis

    Direkte Thrombinhemmer

    Tabelle: Direkte Thrombininhemmer
    Orale Wirkstoffe (DOAK) Parenterale Wirkstoffe
    Agenten Dabigatran (Pradaxa®)
    • Bivalirudin (Angiox®)
    • Argatroban (Argatra®)
    Wirkmechanismus Bindet an Thrombin und hemmt es sowohl in Serum als auch in Blutgerinnseln
    Absorption
    • Verabreicht als Prodrug Dabigatranetexilat
    • Hydrolysiert in den aktiven Zustand
    • Bioverfügbarkeit: 3‒7 %
    • Spitzenaktivität nach 1‒2 Stunden
    Wirkungseintritt: sofort
    Verteilung
    • Vd = 50‒70 L
    • Proteinbindung: 35 %
    Bivalirudin:
    • Vd = 240 ml/kg
    • Proteinbindung 0 %
    Argatroban:
    • Vd = 174 ml/kg
    • Proteinbindung: 54 %
    Verstoffwechselung Leber Leber Leber
    • Bivalirudin: Niere, Leber Leber Leber und andere Organe (proteolytische Spaltung)
    • Argatroban: Leber Leber Leber
    Elimination/th>
    • Renal ausgeschieden
    • Halbwertszeit: 12‒17 Stunden
    • Bivalirudin:
      • Renal ausgeschieden
      • Halbwertszeit: 25 Minuten
    • Argatroban:
      • Stuhl
      • Halbwertszeit: ca. 45 Minuten
    Monitoring aPTT aPTT
    Antidot Antidot Antidote: Gegenmittel der häufigsten Vergiftungen Idarucizumab (Praxbind®) Keines
    Spezifische Kontraindikationen Keine (außer den oben aufgeführten allgemeinen Kontraindikationen)
    Weiters Wird häufig als Alternative bei HIT in der Anamnese verwendet
    DOAK: direktes orales Antikoagulans
    HIT: Heparin-induzierte Thrombozytopenie

    Faktor-Xa-Inhibitoren

    Tabelle: Faktor-Xa-Inhibitoren
    Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren (DOAKs) Indirekte Faktor-Xa-Inhibitoren
    Agenten
    • Rivaroxaban (Xarelto®)
    • Apixaban (Eliquis®)
    • Edoxaban (Lixiana®, Savaysa®)
    • Fondaparinux (Arixtra®)
    • Hinweis: Heparine können als indirekte Faktor-Xa-Inhibitoren angesehen werden.
    Wirkmechanismus Bindet direkt und hemmt Faktor Xa
    • Bindet an Antithrombin (ähnlich Heparin) → inaktiviert Faktor Xa → hemmt Thrombinbildung
    • Hemmt Thrombin nicht (zu klein)
    Absorption
    • Oral
    • Schnelle Absorption
    • S.c.
    • Bioverfügbarkeit ca. 100 %
    • Zeit bis zum Maximum: 2‒3 Stunden
    Verteilung Rivaroxaban:
    • V d = ~ 50 L
    • Proteinbindung: ~ 95 %
    Apixaban:
    • Vc = ~ 21 L
    • Proteinbindung: ~ 87 %
    • Vd = 7‒11 L
    • Proteinbindung: ~ 95 % (an Antithrombin)
    Verstoffwechsel Hauptsächlich in der Leber Leber Leber durch CYP3A4 metabolisiert Unverändert eliminiert
    Elimination
    • Ausscheidung über Nieren Nieren Niere und Stuhl/Galle
    • Halbwertszeit:
      • Rivaroxaban: 5‒9 Stunden
      • Apixaban: ca. 12 Stunden
    • Renal ausgeschieden
    • Halbwertszeit: 17‒21 Stunden, verlängert bei Nierenfunktionsstörung
    Monitoring
    • Generell nicht erforderlich
    • Speziell für das Medikament kalibrierte Anti-Xa-Aktivität
    • Generell nicht erforderlich
    • Speziell für Fondaparinux kalibrierte Anti-Xa-Aktivität
    GegenmittelAndexanet alfaKeines
    Spezifische Kontraindikationen Keine (außer den oben aufgeführten allgemeinen Kontraindikationen) Thrombozytopenie Thrombozytopenie Thrombozytopenie im Zusammenhang mit einem positiven Anti-Thrombozyten-Antikörper-Test
    Weiteres Ein synthetisches Pentasaccharid mit einer ähnlichen funktionellen Stelle wie Heparin
    DOAK: direktes orales Antikoagulans

    Unterbrechung und Beendigung der Antikoagulation

    Berücksichtigung

    Faktoren, die vor dem Absetzen eines Antikoagulans zu berücksichtigen sind:

    • Indikation zur Antikoagulation (Blutungsrisiko versus Thromboserisiko abschätzen)
    • Art des Antikoagulans, Dosis und Zeitpunkt der letzten Dosis
    • Gründe für das Absetzen:
      • Versehentliche oder absichtliche Überdosierung
      • Notwendige versus elektive Eingriffe/Operationen
      • Akute Blutungen

    Elektive Eingriffe und Operationen

    • Ist ein Absetzen des Antikoagulans erforderlich?:
      • Blutungs- und thromboembolische Risiken einschätzen
      • Möglichst keine Unterbrechung der Antikoagulation in den Anfangsphasen unmittelbar nach einem thrombotischen Ereignis.
      • Kann der Eingriff verschoben werden, wenn das thromboembolische Risiko vorübergehend ist?
    • Geeigneter Zeitpunkt für eine Unterbrechung der Antikoagulation:
      • Wann sollte das Antikoagulans abgesetzt werden?
      • Wie lange sollte es eingenommen werden?
      • Ist ein Bridging vor oder nach dem Eingriff erforderlich?:
        • Beispiel: Hochrisikopatient*innen, die Warfarin einnehmen, sollten ein Bridging mit NMH erhalten, während Warfarin abgesetzt wird, da NMH näher vor dem Eingriff abgesetzt werden kann.
    • Erwägung: Vena-Cava-Filter
    • Verschiedene Richtlinien und Protokolle, basierend auf den spezifischen:
      • Antikoagulantien
      • Verfahren
      • Thromboserisiken für die Patient*innen
    Tabelle: Allgemeine Richtlinien zum Absetzen der Antikoagulationstherapie vor invasiven Eingriffen
    Medikament Zeit vor dem Eingriff, für die das Medikament abgesetzt werden soll
    Warfarin 5 Tage
    Heparin 4 Stunden
    LMWH
    • 12 Stunden zur prophylaktischen Dosierung
    • 24 Stunden für therapeutische Dosierung
    DOAKs: Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban
    • 24 Stunden für Patient*innen mit niedrigem Risiko
    • 48 Stunden für Patient*innen mit hohem Risiko
    DOAK: direktes orales Antikoagulans
    NMH: niedermolekulares Heparin

    Blutungen während der Einnahme von Antikoagulanzien

    • Absetzen des Antikoagulans
    • Supportive Behandlung einschließlich Blutkomponenten und lokaler Hämostasemaßnahmen
    • Hämodialyse ist gegen Antikoagulanzien von geringem Nutzen
    • Verwendung von Antidots und kompensatorischen Medikamenten, um eine Gerinnung zu ermöglichen.
    Tabelle: Stornoagenten
    Medikament Stornoagent
    Warfarin
    Heparin und LMWHs Protaminsulfat
    Dabigatran Idarucizumab (Praxbind®)
    Argatroban, Bivalirudin Keines
    Apixaban, Rivaroxaban Andexanet alfa
    Fondaparinux Keines, rekombinanter aktivierter Faktor VII eventuell
    NMH: niedermolekulares Heparin
    PCC: Prothrombinkomplex-Konzentrat

    Klinische Relevanz

    Zu den häufigsten therapeutischen Anwendungen von Antikoagulanzien gehören:

    • Tiefe Venenthrombose Tiefe Venenthrombose Tiefe Venenthrombose (TVT): ein Gerinnsel, das sich in den tiefen Venen Venen Venen bildet, am häufigsten in der Wade. Betroffene mit TVT können sich distal des Thrombus mit Schmerzen, Rötung und Schwellung präsentieren. Eine proximale TVT verursacht mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Lungenembolie Lungenembolie Lungenarterienembolie (LAE) (LE) und wird im Allgemeinen als schwerwiegender angesehen. Ein Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie) kann verwendet werden, um den Thrombus zu identifizieren. Die Antikoagulation ist die primäre Behandlungsmethode.
    • Thrombotische LE: ein potenziell tödlicher Zustand, der als Folge einer Gefäßobstruktion der Hauptpulmonalarterie oder ihrer Äste aufgrund eines Thrombus auftritt. Thrombotische PEs entstehen häufig durch eine TVT im Bein; daher können Betroffene zusätzlich zu Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot) und/oder Brustschmerzen Brustschmerzen Brustschmerzen einseitige Ödeme der unteren Extremitäten und/oder Wadenschmerzen aufweisen. Die Diagnose wird in der Regel anhand eines Thorax-CTs gestellt. Die Behandlung zielt darauf ab, instabile Patient*innen zu stabilisieren. Bei Patient*innen mit einer thrombotischen LE ist eine Antikoagulation angezeigt.
    • Vorhofflimmern Vorhofflimmern Vorhofflimmern: eine supraventrikuläre Tachyarrhythmie und die häufigste Form der Arrhythmien. Vorhofflimmern Vorhofflimmern Vorhofflimmern wird durch schnelle, unkontrollierte Vorhofkontraktionen und unkoordinierte ventrikuläre Reaktionen verursacht. Die Diagnose wird durch ein EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG) bestätigt, das einen „unregelmäßig“ Herzschlag ohne ausgeprägte P-Wellen und mit schmalen QRS-Komplexen zeigt. Vorhofflimmern Vorhofflimmern Vorhofflimmern erhöht das Risiko für thromboembolische Ereignisse und eine Antikoagulation ist oft angezeigt. Die Behandlung basiert hauptsächlich auf der Frequenz- und Rhythmuskontrolle, die durch medikamentöse Therapie und/oder Kardioversion erreicht werden kann.
    • Myokardinfarkt Myokardinfarkt Myokardinfarkt: Ischämie des Myokardgewebes aufgrund einer vollständigen Obstruktion oder drastischen Verengung der Koronararterie. Ein Myokardinfarkt Myokardinfarkt Myokardinfarkt geht normalerweise mit einem Anstieg der Herzenzyme im Labor, typischen EKG-Veränderungen und Brustschmerzen Brustschmerzen Brustschmerzen einher. Die Behandlung hängt vom Zeitpunkt der Präsentation und den verfügbaren Ressourcen ab, aber die meisten Patient*innen erhalten zunächst eine Antikoagulationstherapie, Thrombozytenaggregationshemmer Thrombozytenaggregationshemmer Thrombozytenaggregationshemmer und Medikamente, die den Sauerstoffbedarf des Herzens senken.
    • Thromboembolischer ischämischer Schlaganfall Ischämischer Schlaganfall Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt): Eine Ischämie des Gehirns aufgrund einer thrombotischen oder embolischen Durchblutungsstörung. Thrombotische Schlaganfälle werden durch Blutgerinnsel in den großen oder kleinen Gefäßen im Gehirn verursacht. Embolische Schlaganfälle sind auf Gerinnsel zurückzuführen, die an anderer Stelle abgehen und sich schließlich im Gehirn festsetzen; diese Gerinnsel kommen oft aus dem linken Vorhof oder der A. carotis communis. Die Patient*innen stellen sich mit neurologischen Defiziten vor, und die Diagnose wird mithilfe eines CT-Scans gestellt. Die Behandlung ist komplex, aber beinhaltet initial häufig die Verwendung von Antikoagulanzien.
    • Thrombophilie Thrombophilie Hyperkoagulopathien/hyperkoagulierbare Zustände: Eine Gruppe hämatologischer Erkrankungen, die durch ein erhöhtes Risiko der Gerinnselbildung (d.h. Thrombosen) aufgrund entweder einer Zunahme der Prokoagulanzien, einer Abnahme der Antikoagulanzien oder einer Abnahme der Fibrinolyse definiert sind. Es gibt sowohl vererbte als auch erworbene Ursachen für Thrombophilien, wobei das Faktor-V-Leiden Faktor-V-Leiden Hyperkoagulopathien die häufigste vererbte Ursache ist. Klinisch treten hyperkoagulierbare Zustände mit thrombotischen Ereignissen auf, die zu Gefäßverschlüssen und Organschäden führen können. Thrombotische Störungen können tödlich sein, wenn sie nicht behandelt werden. Die Behandlung umfasst in der Regel Antikoagulanzien.

    Quellen

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    2. Kahn, S.R., Lim, W., Dunn, A.S., et al. (2021). Prevention of VTE in nonsurgical patients: Antithrombotic therapy and prevention of thrombosis. In American College of Chest Physicians Evidence-Based Clinical Practice Guidelines (9th Ed., 141:e195S–e226S).
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    4. Eikelboom, J.W., Connolly, S.J., Bosch, J., et al. (2017). COMPASS investigators. Rivaroxaban with or without aspirin in stable cardiovascular disease. N Engl J Med, 377(14), 1319–1330.
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    7. Hull, R.D, Garcia, D., Vazquez, S.R. (2020). Warfarin and other VKAs: Dosing and adverse effects. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/warfarin-and-other-vkas-dosing-and-adverse-effects (Zugriff am 11. Mai 2021).
    8. Leung, L.K. (2021). Direct oral anticoagulants (DOACs) and parenteral direct-acting anticoagulants: Dosing and adverse effects. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/direct-oral-anticoagulants-doacs-and-parenteral-direct-acting-anticoagulants-dosing-and-adverse-effects (Zugriff am 11. Mai 2021).
    9. Fondaparinux: Drug Information. (2021). UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/fondaparinux-drug-information (Zugriff am 11. Mai 2021).
    10. Gelbe Liste. Antikoagulanzien. https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/antikoagulanzien (Zugriff am 16. August 2022).

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    Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

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    Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

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    Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

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    Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

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    Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

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    Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

    Andreas Ellenberger

    Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

    Zach Davis

    Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

    Wladislav Jachtchenko

    Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

    Alexander Plath

    Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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