Arten von Muskelgewebe

Muskelgewebe ist eine der grundlegenden Gewebearten des menschlichen Körpers. Histologisch lassen sich drei Typen unterteilen: Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur, glatte Muskulatur und Herzmuskulatur. Die drei Arten von Muskelgewebe basieren auf den morphologischen und funktionellen Eigenschaften der Zellen. Eine der bestimmenden Eigenschaften von Muskelgewebe ist seine Kontraktilität, die Kräfte erzeugt, die den Bewegungsapparat bewegen sowie Bewegungen im Gefäßsystem und Hohlorgansystem verursachen. Diese Kontraktilität ist auf spezialisierte Proteine Proteine Proteine und Peptide zurückzuführen, die als Myofilamente (Aktin und Myosin) bekannt sind und organisierte Strukturen bilden, die die Fähigkeit zur Kontraktion besitzen.

Aktualisiert: 18.04.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Muskelgewebe besteht aus Muskelzellen, sogenannte Myozyten, und ist eines der wichtigsten Gewebetypen.

Embryonalentwicklung

Hauptmerkmale

  • Kontraktibilität:
    • Universelle Muskelzelleigenschaft
    • Durch spezielle Proteinfilamente, sogenannte Myofilamente
    • Myofilamente umfassen Aktin (dünn), Myosin (dick) und andere Proteine Proteine Proteine und Peptide
  • Erregbarkeit: Reaktion auf Reize (einschließlich elektrischer, hormoneller und mechanischer)
  • Erweiterbarkeit: Fähigkeit zum Ausdehnen/Dehnen
  • Elastizität: Fähigkeit sich zurückzuziehen/zur normalen Form zurückzukehren bei Nachlass der Spannung

Funktionen

  • Bewegung (durch Ausüben einer physikalischen Kraft auf den Knochen Knochen Aufbau der Knochen)
  • Stabilität:
    • Unterstützung des Skeletts
    • Gelenkestabilisierung
    • Beibehalten der Körperhaltung
  • Kontrolle von Körperdurchgängen und -öffnungen:
    • Beeinflussung des Durchmessers von Blutgefäßen durch Vasokonstriktion Vasokonstriktion Physiologie des Blutkreislaufs und Vasodilatation
    • Transport der Nahrung durch den GI-Trakt durch Peristaltik
    • Kontrolle der Körperöffnungen durch Schließmuskeln:
      • Menge des Lichteinstrahls im Auge
      • Nahrungspassage im GI-Trakt
  • Wärmeproduktion: Muskelkontraktion erzeugt Wärme

Typen

Es gibt drei Arten von Muskelgewebe, die auf morphologischen und funktionellen Unterschieden basieren:

  • Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur/Quergestreifte Muskulatur:
    • Bewegung des Skeletts und anderer Strukturen (z.B. der Augen)
    • Große, mehrkernige Zellen mit Striatae (Streifungen)
    • In erster Linie unter willkürlicher Kontrolle (obwohl einige Aktionen automatisch erfolgen)
  • Glatte Muskulatur:
    • Gefäßwände/Hohlorgane (z.B. Darm, Blutgefäße)
    • Fusiforme Zellen ohne Striatae (fehlendes Streifenmuster)
    • Langsamere, unwillkürliche Kontraktionen
  • Herzmuskulatur/Myokard:
    • Bilden die meisten Wände des Herzens
    • Gestreifte, längliche, verzweigte Zellen
    • Unwillkürliche Kontraktion

Gestreifter vs nicht-gestreifter Muskel

  • Hervorgerufen durch das Auftreten von kontraktilen Proteinen in der Mikroskopie
  • Gestreift:
    • Aktin- und Myosin-Myofilament-Proteine sind in einem regelmäßigen Muster von funktionellen Einheiten angeordnet, die als Sarkomere bekannt sind.
    • Skelett- und Herzmuskel Herzmuskel Anatomie des Herzens
  • Nicht-gestreift:
    • Aktin- und Myosin-Proteine sind in einem unregelmäßigen Muster angeordnet (d.h. es fehlt die typische Sarkomer-Organisation).
    • Glatte Muskelzellen

Skelettmuskulatur

Allgemeine Eigenschaften

Gesamtstruktur der Muskulatur und des umgebenden Bindegewebes

Der Skelettmuskel ist in folgender absteigender Struktur angeordnet:

  • Ganzer Muskel:
    • Bestehend aus mehreren Muskelfaszikeln
    • Umgeben von Epimysium:
  • Muskelfaszikel:
    • Bündel einzelner Muskelfasern
    • Umgeben von Perimysium:
  • Muskelfaser:
    • Einzelne Muskelzellen (die aber normalerweise „Fasern“ genannt werden, weil sie so lang sind)
    • Umhüllt von Sarkolemm (muskelzellspezifische Zellmembran Zellmembran Die Zelle: Zellmembran)
    • Umgeben von Endomysium:
    • Mehrere Hundert bis mehrere Tausend Myofibrillen in jeder Muskelfaser
  • Myofibrillen:
    • Lange funktionelle Untereinheiten aus Myofilamenten innerhalb einer Muskelzelle
    • Umgeben von sarkoplasmatischem Retikulum
    • Großteil des Sarkoplasmas
  • Myofilamente: einzelne kontraktile Proteine Proteine Proteine und Peptide

Mikroskopische Strukturen

  • Allgemeine Eigenschaften der Skelettmuskelfasern:
    • Mehrkernige Zellen
    • Lage der Kerne an der Peripherie der Zelle
    • Durchmesser: 10–100 µm
  • Sarkolemm:
    • Muskelzellmembran
    • Enthalten transversale (T) Tubuli:
      • Kanalähnliche Öffnungen, die die Faser durchdringen und elektrische Signale an alle Myofibrillen übertragen
      • In engem Kontakt mit dem sarkoplasmatischen Retikulum
  • Sarkoplasma:
    • Zytoplasma der Muskelzellen
    • Hauptsächlich gefüllt mit Proteinbündeln, den sogenannten Myofibrillen
    • Enthält hohe Mengen an:
      • Myoglobin: bindet/speichert O2 bis es gebraucht wird
      • Glykogen: zur Energiegewinnung
  • Sarkoplasmatisches Retikulum:
    • Spezialisiertes glattes endoplasmatisches Retikulum
    • Netzwerk um jede Myofibrille
    • Die Enden erweitern sich zu Strukturen, die als terminale Zisternen bezeichnet werden und sich mit den T-Tubuli ausrichten.
    • Speicherung von Kalzium Kalzium Elektrolyte (kann über geschlossene Kanäle freigesetzt werden – wichtig während der Muskelkontraktion)
  • Myofilamente:
    • Einzelne Proteine Proteine Proteine und Peptide, die zusammen eine Muskelkontraktion verursachen
    • Kontraktile Proteine Proteine Proteine und Peptide:
      • Aktin: dünne Myofilamente aus 2 lang gewundenen Proteinsträngen
      • Myosin: dicke Myofilamente mit einem Hauptschaft und einem kugelförmigen Kopf an jedem Ende
    • Regulatorische Proteine Proteine Proteine und Peptide: Regulation der Bindung von Aktin an Myosin
      • Tropomyosin: Blockade der Bindungsstellen von Aktin bei entspanntem Muskel
      • Troponin: kalziumbindende Proteine Proteine Proteine und Peptide als Kontraktionskontrolle
    • Elastisches Titin-Filament: im Kern des Myosins, Austritt an den Enden und Verbindung mit der Z-Linie
    • Organisation der Myofilamente in Sarkomere:
      • Funktionelle Einheiten der gestreiften Muskulatur
      • Aufbau aus geordneten, sich wiederholenden, verbundenen Aktin- und Myosinketten
      • Verbindung der Sarkomere an den Enden → Bildung langer Myofibrillen
    • Längs- und Parallelschaltung mehrerer Myofilamente = Myofibrille

Mikroskopische Organisation: Striatae in quergestreiften Muskeln

Die Myofibrillen sind in einem Muster organisiert, das bei Betrachtung unter dem Mikroskop verschiedene Banden und Zonen erzeugt. Diese Banden werden durch überlappende Aktin- und Myosinstränge erzeugt.

  • Myosin: dicke gerade Filamente parallel angeordnet
  • Aktin:
    • Dünne Filamente
    • An der Z-Linie miteinander verbunden
    • Zwischen jedem Myosinfilament
  • Z-Band (auch Z-Linie oder Z-Disc genannt):
    • Verankert und trennt ein Sarkomer vom anderen
    • Ein Sarkomer ist definiert als der Bereich zwischen zwei Z-Bändern.
  • A (anisotrope)-Banden:
    • Dunkle Streifen in der Mikroskopie
    • Gebildet durch die gesamte Länge dicker Myosinfilamente und überlappenden Aktinfilamenten an den Enden
  • I (isotrope)-Bänder:
    • Helle Streifen in der Mikroskopie
    • Bestehen nur aus dünnen Aktinfilamenten
    • I-Bänder liegen zwischen den A-Bändern
    • I-Bänder umfassen das Z-Band
  • H-Zone:
    • Hellere Zone in der Mitte des A-Bandes
    • Besteht nur aus Myosinfilamenten → Keine Verbindung zu Aktinfilamenten
  • M-Bänder:
  • Quergestreifter Muskel: verdankt seinen Namen dem geordneten Erscheinen dieser Banden in der Mikroskopie, die wie Streifen aussehen.

Arten von Skelettmuskelfasern

Es gibt drei Haupttypen von Skelettmuskelfasern, die je nach Funktion in verschiedenen Muskeln des Körpers zu finden sind.

  • Typ-I-Fasern: langsam zuckende Muskeln:
  • Typ II-Fasern: schnell zuckende Muskeln:
    • Typ IIA:
      • Schnelle oxidative, glykolytische Fasern
      • Ermüdungsbeständig
      • Mittlere Größe
      • In Bewegungen mit Erfordernis einer hohen anhaltenden Kraft
    • Typ IIB:
      • Schnelle glykolytische Fasern
      • Lagerung von großen Mengen an Glykogen
      • Ermüdungsanfällig durch Ansammlung von Laktat während des Gebrauchs
      • Große rosa Fasern

Motorische Innervation der Skelettmuskelfaser: neuromuskuläre Verbindung

Die Kontraktion der Skelettmuskelzellen erfordert eine Stimulation durch ein Aktionspotential von Motoneuronen.

  • Neuromuskuläre Verbindung (auch Endplatte genannt):
    • Synapse Synapse Synapsen und Neurotransmission zwischen Skelettmuskelzelle und Motoneuron
    • Jede Skelettmuskelzelle (Faser) hat eine neuromuskuläre Verbindung um den Zellmittelpunkt.
    • Synaptisches Endknöpfchen: Schwellung am Ende des Motoneurons
    • Motorische Endplatte: Vertiefungen im Sarkolemm in enger Verbindung mit dem synaptischen Knopf
    • Synaptischer Spalt Synaptischer Spalt Synapsen und Neurotransmission: Raum zwischen dem synaptischen Endknöpfchen und der motorischen Endplatte
  • Freisetzung von Acetylcholin aus synaptischen Vesikeln im synaptischen Knopf → Aktivierung der Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren an der motorischen Endplatte
  • Motoreinheit:
    • Eine Gruppe von Muskelfasern, die zusammenarbeiten und von einem einzigen Motoneuron gesteuert werden
    • Kleine Motoreinheiten:
      • Nur wenige Muskelfasern pro Neuron
      • Ermöglichen eine feine Muskelkontrolle
    • Große Motoreinheiten:
      • Bis zu mehrere hunderte Muskelfasern, die von einem einzelnen Neuron innerviert werden
      • Bei großen Haltungsmuskeln

Muskelansatz am Knochen Knochen Aufbau der Knochen

Makroskopische Eigenschaften der Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur

Es gibt verschiedene Merkmale für die Struktur der Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur, unter welchen sich die verschiedenen Muskeln einteilen und beschreiben lassen:

  • Beurteilung des Muskelverlaufs und der Morphologie:
    • Der Muskelverlauf wird durch Ursprung (proximale Lage) und Ansatz (distale Lage) des Muskels vorgegeben.
      • Punctum fixum: Punkt, der sich bei Kontraktion des Muskels nicht bewegt.
      • Punctum mobile: Punkt, der sich bei Kontraktion des Muskels bewegt.
    • Mehrbäuchig: Eingebaute Zwischensehnen im Muskel (z. B. M. digastricus)
    • Mehrköpfig: Mehrere Ursprünge enden in einem gemeinsamen Muskelansatz (z. B. M. biceps brachii)
    • Unterscheidung von eingelenkigen und mehrgelenkigen Muskeln
  • Beurteilung des Faserverlaufs:
    • Fusiform (spindelförmig): in der Mitte dick und an jedem Ende spitz zulaufend (z. B. M. biceps brachii)
    • Parallel: gleichmäßige Breite paralleler Faszikel, die entlang der Längsachse eines Muskels verlaufen (z. B. Rectus abdominis)
    • Konvergent: fächerförmig, mit breitem Ursprung und einem einzelnen Sehnenansatz (z.B. M. pectoralis major)
    • Fiederung: federförmig, mit kürzeren Faszikeln, die schräg an einer zentralen Sehne befestigt sind:
      • Einfach-gefiedert: Faszikel nähern sich alle der Sehne von derselben Seite (z.B. M. extensor digitorum Extensor digitorum Unterarm)
      • Zweifach-gefiedert: Faszikel nähern sich der Sehne von beiden Seiten (z. B. M. rectus femoris)
      • Mehrfach-gefiedert: geformt wie ein Bündel Federn, das sich einer einzelnen Sehne nähert (z.B. M. deltoideus)
    • Zirkulär: Schließmuskel oder Augenmuskeln (z. B. M. shpincter pylori im Magen Magen Magen, M. orbicularis oculi der Augenlider)
  • Hilfseinrichtungen der Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur
    • Sehnenscheiden
      • Führung des Muskels und Erleichterung des Gleitens auf den Knochen Knochen Aufbau der Knochen
      • Bestehend aus einem Stratum fibrosum (feste Bindegewebsschicht) und einem Straum synovialis (Schichten von Synovialzellen)
    • Sesambein
      • Aus Knochengewebe bestehend
      • Wirkung als Hypomochlion (Umlenkung der Zugrichtung einer Muskelsehne) und Verstärkung der Hebelwirkung eines Muskels (Verringerung des Kraftaufwands)
Organisationsformen innerhalb der Muskeln

Organisationsformen der Muskelnfasern

Bild: „The skeletal muscles of the body typically come in seven different general shapes” von OpenStax College. Lizenz: CC BY 4.0

Glatte Muskulatur

Allgemeine Eigenschaften

  • Typ: glatter, nicht-gestreifter Muskel
  • Unwillkürliche Muskeln, im Allgemeinen Kontrolle innerer Organe und Gefäße

Vorkommen

Glatte Muskulatur findet sich hauptsächlich in den Wänden hohler Strukturen, einschließlich:

Regulation

Mikroskopische Struktur

  • Ein zentraler Kern pro glatter Muskelzelle
  • Fusiform (an den Enden konisch zulaufend) parallel zueinander angeordnet
  • Übertragung der Impulse durch gap junctions → Ermöglichung der Peristaltik
  • Aus Myosin- und Aktinfilamenten:
    • Keine Anordnung in Sarkomere
    • Unregelmäßiges Muster der Filamente
  • “Dense bodies”:
    • Kleine Massen von Proteinen, die im gesamten Sarkoplasma und auf der Innenseite des Sarkolemms verstreut sind
    • Dünne und dicke Filamente (Aktin und Myosin): Verbindung zu “dense bodies” → funktionell wie Z-Scheiben eines gestreiften Muskels
    • Intermediärfilamente: Verbindung der “dense bodies” miteinander
  • Weniger sarkoplasmatisches Retikulum
  • Keine T-Tubuli
  • Die Struktur ermöglicht eine anhaltende Kontraktion.

Arten der glatten Muskulatur

Es gibt zwei Haupttypen von glattem Muskelgewebe:

  • Single-Unit-Typ:
    • In Blutgefäßen und den meisten viszeralen Organen, einschließlich im Verdauungs-, Atmungs-, Harn- und Fortpflanzungstrakt
    • Häufiger als Multi-Unit-Typ
    • Bildung mehrere Schichten (z.B. Ring- und Längssmuskeln GI-Trakt)
    • Myozyten sind über gap junctions elektrisch gekoppelt:
      • Übertragung von Impulsen an benachbarte Myozyten → funktionelles Syncytium (eine große Anzahl von Zellen bildet eine Funktionseinheit)
      • Erlauben langsame, wellenförmige Kontraktion
  • Multi-Unit-Typ:
    • Einzelne Zellen sind durch Basalmembranen getrennt.
    • Fehlende gap junctions
    • Jede Zelle kontrahiert unabhängig voneinander
    • Vorkommen in:
      • Größere Arterien Arterien Arterien und Lungen-Passagen
      • M. arrector pili der Haarfollikel
      • Iris des Auges

Herzmuskulatur

Allgemeine Eigenschaften

  • Typ: gestreifter Muskel
  • Arbeitet autonom → Eigene Herzschrittmacherzellen
  • Fast ausschließlich im Herzen zu finden (einige Zellen in der Aorta und der oberen Hohlvene)
  • Zentraler Kern
  • Zellen haben mehrere Verzweigungen → eine Zelle verbindet sich über interkalierte Scheiben mit vielen anderen.
  • Zellen sind in einem gewebten Muster in spiralförmigen Schichten angeordnet:
  • Enthalten viele Mitochondrien → ATP-Produktion zur Deckung des Energiebedarfs der Zellen
  • Aktin- und Myosinfilament-Anordnung ähnlich der in der Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur → Streifenmuster

Interkalierende Scheiben/Glanzstreifen

  • Einzigartig für Herzmuskelzellen
  • Verbindung benachbarter Kardiomyozyten miteinander, End-zu-End
  • Unregelmäßige, transversale, dicke Anteile des Sarkolemms an den Enden der Zellverzweigungen
  • Zusammengesetzt aus:
    • Desmosomen: Proteine Proteine Proteine und Peptide zur Zellverankerung
    • Gap junctions:
      • Elektrische Synapsen zwischen Zellen
      • Ermöglichen eine schnelle Übertragung elektrischer Impulse durch den gesamten Herzmuskel Herzmuskel Anatomie des Herzens
      • Produziert eine synchronisierte Kontraktion von Kardiomyozyten
Aufbau der Bandscheiben im Herzmuskel

Aufbau der interkalierenden Scheiben im Herzmuskel

Bild: „Intercalated discs are part of the cardiac muscle sarcolemma and they contain gap junctions and desmosomes” von OpenStax College. Lizenz: CC BY 4.0

Regulation der Kontraktion

  • Mögliche Kontraktion ohne Nervenstimulation (im Gegensatz zu Skelettmuskeln)
  • Enthält intrinsische Schrittmacherzellen im Sinusknoten (SA)
  • Erhält Fasern aus dem vegetativen Nervensystem Nervensystem Nervensystem: Aufbau, Funktion und Erkrankungen zur Regulation von:
    • Pulsschlag (Chronotropie)
    • Kontraktionsstärke (Inotropie)

Vergleich von Skelett-, Glattem und Herzmuskelgewebe

Tabelle: Merkmale der Muskeltypen
Typ Vorkommen Gestreift versus nicht-gestreift Motorendplatten Eigenschaften der Zellen Kontrolle
Skelett Skelettmuskeln Gestreift Ja
  • Lang, zylindrisch
  • Mehrkernig
Freiwillig
Glatt
  • Wände der Hohlorgane
  • Blutgefäße
Nicht gestreift Nein
  • Kürzere, sich verjüngende Zellen
  • Einzelner zentraler Kern
Unfreiwillig
Herz Wand des Herzens Gestreift Nein (verbunden über interkalierende Scheiben)
  • Verzweigende Netzwerke
  • Einzelner zentraler Kern
Unfreiwillig

Klinische Relevanz

  • Myositis: Entzündung Entzündung Entzündung des Muskelgewebes. Myositis ist im Allgemeinen sekundär zu Infektionen oder entzündlichen Erkrankungen.
  • Polymyositis Polymyositis Polymyositis: entzündliche Autoimmunmyopathie, die durch T-Zell-vermittelte Muskelverletzungen verursacht wird. Die Ätiologie ist unklar, es gibt jedoch mehrere genetische und umweltbedingte Assoziationen. Polymyositis Polymyositis Polymyositis wird am häufigsten bei Frauen* mittleren Alters beobachtet und betrifft selten Kinder. Die klinische Präsentation erfolgt mit progressiver, symmetrischer proximaler Muskelschwäche und konstitutionellen Symptomen. Komplikationen können durch eine Beteiligung der Atemwege, des Herzens oder des Magen-Darm-Trakts entstehen.
  • Rhabdomyolyse Rhabdomyolyse Rhabdomyolyse: gekennzeichnet durch Muskelnekrose und die Freisetzung von toxischen intrazellulären Inhalten, insbesondere Myoglobin, in den Kreislauf. Rhabdomyolyse Rhabdomyolyse Rhabdomyolyse kann aus Traumata oder direkten Muskelverletzungen resultieren; jedoch können auch nichtanstrengende und nichttraumatische Ursachen (z.B. Hitzeschlag, Immobilisierung, Nebenwirkungen von Medikamenten) zum Muskelabbau führen. Die klassische Symptomtrias umfasst Myalgie, Schwäche und teefarbener Urin, die Klinik kann jedoch auch unspezifisch sein.
  • Kompartmentsyndrom Kompartmentsyndrom Kompartmentsyndrom: Zustand, der auftritt, wenn ein erhöhter Druck in einem geschlossenen Muskelkompartiment den Druck übersteigt, der zur Perfusion des Kompartiments erforderlich ist, was zu einer Muskel- und Nervenischämie führt. Das Kompartmentsyndrom Kompartmentsyndrom Kompartmentsyndrom wird häufig durch ein Trauma wie Frakturen langer Röhrenknochen, Quetschungen und Verbrennungen Verbrennungen Verbrennungen verursacht, kann aber auch durch nichttraumatische Ursachen wie intensive Muskelaktivität, Infektionen mit A-Streptokokken und zu enge Gipsverbände verursacht werden.
  • Myasthenia gravis Myasthenia gravis Myasthenia gravis: Autoimmunerkrankung, die durch Antikörper gegen postsynaptische Acetylcholinrezeptoren an der neuromuskulären Verbindung verursacht wird. Die Erkrankung kann Augen-, Bulbus-, Extremitäten- und Atemmuskulatur betreffen und zu Schwäche und Müdigkeit führen, die im Tagesverlauf schwanken.
  • Duchenne-Muskeldystrophie (DMD): X-chromosomal-rezessive genetische Störung, die durch eine Variante im DMD -Gen verursacht wird. Diese Variante führt zur Produktion von abnormalem Dystrophin, was zur Zerstörung der Muskelfasern und zum Ersatz durch Fett- oder Fasergewebe führt. Betroffene Jungen* präsentieren sich mit progressiver proximaler Muskelschwäche, die schließlich zum Verlust der Gehfähigkeit, Kontrakturen, Skoliose Skoliose Skoliose, Kardiomyopathie Kardiomyopathie Kardiomyopathien: Übersicht & Vergleich und Atemversagen führt.
  • Myokardinfarkt Myokardinfarkt Myokardinfarkt: Ischämie und Absterben eines Myokardgewebebereichs aufgrund unzureichender Durchblutung und Sauerstoffversorgung, normalerweise durch Thrombusbildung an einer geplatzten atherosklerotischen Plaque in den epikardialen Arterien Arterien Arterien. Klinisch treten am häufigsten Brustschmerzen Brustschmerzen Brustschmerzen auf, aber Frauen* und Personen mit Diabetes Diabetes Diabetes Mellitus können atypische Symptome aufweisen.
  • Kardiomyopathien: Gruppe von Herzmuskelerkrankungen, die mit strukturellen Veränderungen der Herzmuskulatur (Myokard) und einer beeinträchtigten systolischen und/oder diastolischen Funktion einhergehen, wenn keine anderen Herzerkrankungen (wie koronare Herzkrankheit oder Bluthochdruck) vorliegen. Die Liste der Ursachen ist umfangreich und reicht von familiären Störungen über Grunderkrankungen bis hin zu Infektionen. Symptome sind Brustschmerzen Brustschmerzen Brustschmerzen, Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot), Herzpalpitationen und Synkope Synkope Synkope. Einige Personen können asymptomatisch sein und/oder an einem plötzlichen Herztod leiden.
  • Uterusleiomyom und Leiomyosarkome: Uterusleiomyome (oder Uterusmyome) sind gutartige Tumoren, die aus glatten Muskelzellen im Uterusmyometrium entstehen. Leiomyosarkome sind bösartige Tumoren, die de novo (nicht aus Myomen) entstehen. Beide Zustände treten mit abnormalen Blutungen, Unterleibsschmerzen und/oder Massensymptomen auf. Myome werden im Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie) des Beckens als echoarme, gut umschriebene, runde Raumforderungen identifiziert. Leiomyosarkome werden in der Regel nur an einem postoperativen Präparat diagnostiziert.

Quellen

  1. Saladin, K.S., Miller, L. (2004). Anatomy and physiology, 3rd ed. McGraw-Hill Education, pp. 408–417, 432–434.
  2. Mescher, A.L. (Ed). (2021). Junqueira’s Basic Histology Text and Atlas, 16th ed. McGraw-Hill. https://accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?bookid=3047&sectionid=255121153
  3. Paulsen, D.F. (Ed.). (2010). Histology & Cell Biology: Examination & Board Review, 5th ed. McGraw-Hill. https://accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?bookid=563&sectionid=42045304
  4. Darras, B. (2021). Duchenne and Becker muscular dystrophy: clinical features and diagnosis. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/duchenne-and-becker-muscular-dystrophy-clinical-features-and-diagnosis (Zugriff am 21. Juli 2021).
  5. Mohrman, D.E., Heller, L. (Eds.). (2018). Cardiovascular Physiology, 9th ed. McGraw-Hill. https://accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?bookid=2432&sectionid=190800450
  6. Lüllmann-Rauch: Histologie. 2. Auflage Thieme 2006, ISBN: 3-131-29242-3

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

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Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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