Atypische Antipsychotika werden auch als Antipsychotika der zweiten Generation bezeichnet. Zu den Medikamenten dieser Klasse gehören Aripiprazol, Asenapin, Brexpiprazol, Cariprazin, Clozapin, Iloperidon, Lumateperon, Lurasidon, Olanzapin, Paliperidon, Pimavanserin, Quetiapin, Risperidon und Ziprasidon. Atypischen Antipsychotika wirken hauptsächlich, indem sie D2-Rezeptoren und 5-HT2-Rezeptoren antagonisieren. Zu den klinischen Indikationen gehören die Behandlung von Schizophrenie Schizophrenie Schizophrenie, bipolarer Störung und therapieresistente Depression. Im Vergleich zu Antipsychotika der 1. Generation verursachen die atypischen Antipsychotika weniger extrapyramidalmotorische Störungen, haben dafür aber mehr metabolische Nebenwirkungen. Seltene, aber besonders gefährliche Nebenwirkungen sind zum einen eine Neutropenie Neutropenie Neutropenie, welche zu starken Infekten bis hin zum Tod führen kann, zum anderen ein erhöhtes Suizidrisiko bei Kindern und Jugendlichen. Als absoluter medizinischer Notfall zählt das maligne neuroleptische Syndrom im Rahmen einer Therapie mit Antipsychotika. Es gibt eine Vielzahl von Arzneimittelinteraktionen, die bei der Anwendung der atypischen Antipsychotika beachtet werden müssen.
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Atypische Antipsychotika haben alle eine vergleichbare Wirksamkeit bei Psychosen; Clozapin ist wirksam bei der Behandlung von therapieresistenter Schizophrenie Schizophrenie Schizophrenie.
Obwohl extrapyramidalmotorische Störungen (EPMS) bei den atypischen Antipsychotika auftreten, ist die Häufigkeit niedriger als bei klassischen Antipsychotika. Die atypischen Antipsychotika haben jedoch mehr metabolische Nebenwirkungen, einschließlich Hyperglykämie Hyperglykämie Diabetes Mellitus, Hyperlipidämie und Gewichtszunahme. Alle Wirkstoffe haben das Risiko der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen: malignes neuroleptisches Syndrom Malignes neuroleptisches Syndrom Malignes neuroleptisches Syndrom, Hyperthermie und Spätdyskinesie.
Schwerwiegende Nebenwirkungen:
Andere häufige Nebenwirkungen:
Aripiprazol und Risperidon werden hauptsächlich über CYP2D6 und CYP3A4 metabolisiert.
Asenapin und Olanzapin werden hauptsächlich durch CYP1A2 metabolisiert → Keine gleichzeitige Anwendung mit CYP1A2-Inhibitoren:
Keine Anwendung der atypischen Antipsychotika in Kombination mit anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern:
Wirkstoff | Halbwertszeit nach oraler Verabreichung | Metabolisierung | Nebenwirkungen* |
---|---|---|---|
Aripiprazol |
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CYP2D6 und CYP3A4: aktive und inaktive Metaboliten |
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Asenapin | 24 Stunden | CYP1A2 und UGT-Glucuronidierung |
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Brexpiprazol | 94 Stunden | CYP2D6 und CYP3A4 |
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Cariprazin |
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CYP3A4: aktive und inaktive Metaboliten |
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Clozapin | 12 Stunden | CYP1A2, andere CYPs und UGT-Glucuronidierung |
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Iloperidon | 18–26 Stunden | CYP2D6 und andere CYPs: aktive und inaktive Metaboliten | |
Lumateperon | 18 Stunden nach i.v.-Verabreichung |
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Lurasidon | nach 29–37 Stunden im Steady State | CYP3A4 zu aktiven und inaktiven Metaboliten |
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Olanzapin | 30–38 Stunden | CYP1A2- und UGT-Glucuronidierung |
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Paliperidon (oral, auch injizierbare Formen mit verlängerter Freisetzung für 1-, 3- und 6-Monate) | 23 Stunden | CYP2D6 und 3A4 |
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Pimavanserin |
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CYP3A4 und CYP3A5 zum aktiven Metaboliten | 5 %–10 % :
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Quetiapin | 6–12 Stunden | CYP3A4 |
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Risperidon | 20 Stunden | CYP2D6 zu aktiven (Paliperidon) und inaktiven Metaboliten |
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Ziprasidon |
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CYP3A4 |
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