Die auditiven und vestibulären Bahnen sind anatomisch verwandte, aber getrennte Bahnen, die eine bewusste Wahrnehmung und Reaktion auf Schall und räumliche Orientierung ermöglichen. Die Stimulation spezialisierter Haarzellen in der Cochlea und dem Vestibularapparat generiert Signale, die über den N. vestibulocochlearis zum Hirnstamm Hirnstamm Hirnstamm weitergeleitet werden. Diese Informationen werden verarbeitet und an unterschiedliche Bereiche des Gehirns und des Rückenmarks gesendet, wo sie letztendlich zur räumlichen Orientierung und Wahrnehmung von Ton beitragen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Das auditive System (Hörbahn) beginnt mit dem äußeren Gehörgang, umfasst das Mittel-/ Innenohr Innenohr Anatomie des Ohrs und die Hirnnervenkerne im Hirnstamm Hirnstamm Hirnstamm. Von dort werden schließlich Signale an die primäre Hörrinde im Temporallappen gesendet.
Äußeres Ohr:
Mittelohr:
Innenohr Innenohr Anatomie des Ohrs:
Die afferenten Fasern des VIII. Hirnnerven Hirnnerven Überblick über die Hirnnerven leiten Informationen vom Corti-Organ weiter an die Hirnnervenkerne in der Medulla oblangata des Hirnstamms. Die Signalweiterleitung erfolgt über folgende Strukturen:
Dieses Bild veranschaulicht die Kerne, die an der Hörempfindung beteiligt sind. Jedes der Teile spielt eine wichtige Rolle bei der Weiterleitung auditiver Informationen vom N. vestibulocochlearis bis zum Kortex.
Bild von Lecturio.Außenohr → Innenohr Innenohr Anatomie des Ohrs → Depolarisation der Haarzellen in der Cochlea → N. vestibulochochlearis → Ncll. cochleares (einige Fasern ziehen von dort aus noch ipsilateral und kontralateral zu den Ncll. olivares superiores) → Lemniscus lateralis → Colliculus inferior → Corpus geniculatum mediale → Primäre Hörrinde
Das vestibuläre System des Gehirns beginnt mit Utriculus und Sacculus, die beide auch Afferenzen aus den Bogengängen erhalten. Die Informationen erreichen schließlich die Kerne des Hirnstamms, die die finalen Signale an den Thalamus Thalamus Thalamus und das Cerebellum weiterleiten.
Die Hauptfunktion des vestibulären Systems besteht darin, den Körper bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zu unterstützen und spielt somit auch eine Rolle für die Koordination von Bewegungen.
Physiologie
Haarzellen im Utriculus, Sacculus und Bogengang werden aufgrund ihrer Position relativ zur Schwerkraft verschoben, was zu einer Depolarisation und Stimulation des vestibulären Anteils des N. vestibulocochlearis führt.
Lineare Beschleunigung:
Die lineare Beschleunigung wird vor allem durch die Makula im Utriculus und im Sacculus wahrgenommen. Die Stereozilien auf den Haarzellen sind in eine gelatinöse Otolithenmembran eingebettet. Bewegungen bewirken eine Verschiebung der Otolithenmembran aufgrund der Trägheit der gelatinösen Masse. Die Verschiebung bewirkt, dass sich die Stereozilien biegen und mechanisch gesteuerte Ionenkanäle öffnen, was eine Depolarisation der Haarzellen auslöst.
Winkelbeschleunigung:
Die Winkelbeschleunigung wird vor allem durch die Crista ampullaris in der Ampulle der Bogengänge erfasst. Die Stereozilien auf den Haarzellen sind in eine gallertartige Masse, die Cupula, eingebettet. Die Bewegung des Kopfes bewirkt eine Verschiebung der Cupula aufgrund der Trägheit der Gallertmasse. Die Verschiebung bewirkt, dass sich die Stereozilien biegen und mechanisch gesteuerte Ionenkanäle öffnen, was eine Depolarisation der Haarzellen auslöst.
Die Basis der Haarzellen ist über Synapsen mit sensorischen Fasern des vestibulären Ast des VIII. Hirnnerven Hirnnerven Überblick über die Hirnnerven verbunden. Der Nerv tritt am pontomedullären Übergang (Lokalisation des Kleinhirnbrückenwinkels) in den Hirnstamm Hirnstamm Hirnstamm ein und sendet dann Fasern zu den Nuclei vestibulares (Vestibulariskerne) und zum Lobus flocculonodularis im Kleinhirn Kleinhirn Kleinhirn (Cerebellum):
Nucll. vestibulares (Vestibulariskerne):
Lobus flocculonodularis
Dieses Bild zeigt die komplexe Verschaltung des Vestibularsystems.
Beachten Sie den Informationsfluss. Die Depolarisation der Haarzellen im Innenohr führt zur Weitergabe der akustischen Informationen an die Vestibularisganglien, die diese Signale an die Vestibulariskerne weiterleiten (erhalten auch Afferenzen vom Cerebellum). Von hier aus senden die Vestibulariskerne Informationen an den N. oculomotorius, N. trochlearis und N. abducens, um die Augenbewegung zu koordinieren. Die Vestibulariskerne geben Informationen an den Thalamus, das Cerebellum und den Tractus vestibulospinalis medialis und lateralis weiter, was die Wahrnehmung, Integration und Anpassung der Körperposition im Raum ermöglicht.
Anatomische Struktur | Funktion |
---|---|
Hirnnervenkerne | Kontrolle über Augenbewegungen |
Thalamus Thalamus Thalamus | Bewusste Wahrnehmung von Bewegung und Schwerkraft durch Verbindungen zum Kortex |
Cerebellum (Lobus flocculonodularis) | Koordination der Haltungsanpassungen |
Tractus vestibulospinalis lateralis | Aufrechtes Gehen |
Tractus vestibulospinalis medialis | Unterstützung bei der Integration von Kopf- und Augenbewegungen |