Die Cannabiskonsumstörung ist gekennzeichnet durch den pathologischen Konsum von Cannabis, der weltweit am häufigsten konsumierten illegalen Substanz. Cannabis hat zwar einige nützliche medizinische Verwendungszwecke, kann aber auch zu Intoxikationen führen, die durch Psychosen oder kognitive Störungen gekennzeichnet sind, insbesondere bei chronischem Konsum. Im Gegensatz zu den meisten anderen Substanzen sind die Entzugserscheinungen gering. Therapie der ersten Wahl sind supportive und psychosoziale Interventionen; ein Nutzen einer pharmakologischen Therapie konnte bisher nicht gezeigt werden. Andere Faktoren wie zugrunde liegende Stimmungs- oder Persönlichkeitsstörungen oder eine Komorbidität mit anderen Substanzkonsumstörungen sind mit einer schlechten Prognose verbunden.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Cannabiskonsumstörung (ICD-11: 6C41) zählt zu den Substanzkonsumstörungen und beschreibt einen maladaptiven Konsum von Cannabis.
Indikationen:
Pharmazeutische Formen:
Um die Diagnose einer Cannabisintoxikation oder eines Cannabisentzugs zu stellen, sollte eine detaillierte Anamnese des Cannabiskonsums erhoben werden. Ein Drogenscreening im Urin hilft, die Diagnose zu bestätigen.