Das Chédiak-Higashi-Syndrom (CHS) ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung, die durch Mutationen eines lysosomalen Stoffwechsel-Regulatorproteins verursacht wird. Dieses Protein spielt eine entscheidende Rolle bei der resultierenden Unfähigkeit von Neutrophilen, phagozytierte Mikroben abzutöten. Patienten mit CHS zeigen rezidivierende pyogene Infektionen, leichte Blutungen und blaue Flecken sowie neurologische Manifestationen. Das Syndrom ist darüber hinaus mit okulokutanem Albinismus Albinismus Albinismus verbunden. Die Diagnose wird auf der Grundlage einer Analyse von Blut- oder Knochenmarkausstrichen und einer genetischen Untersuchung gestellt. Die Therapie der Wahl ist die allogene Stammzelltransplantation Stammzelltransplantation Organtransplantation.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Zu den Anzeichen und Symptomen, die normalerweise kurz nach der Geburt auftreten, gehören die folgenden:
Hypopigmentierte Augen und Wimpern bei einem Patienten mit okulokutanem Albinismus:
Dies kann beim Chédiak-Higashi-Syndrom beobachtet werden.
Das Chédiak-Higashi-Syndrom (CHS) kann in eine Akzelerationsphase oder in ein lymphom-ähnliches Syndrom fortschreiten, bei dem sich defekte Leukozyten unkontrolliert teilen und metastasieren. Klinik und Symptome sind:
Peripherer Blutausstrich bei Chédiak-Higashi-Syndrom mit Darstellung von 3 polymorphkernigen Leukozyten mit großen Granula. Dieser Befund ist krankheitstypisch.
Bild: „Peripheral blood smear of our patient with Chediak-Higashi“ von Morrone K. Lizenz: CC BY 3.0Haarschaftproben unter Hochleistungslichtmikroskopie:
(a): Afroamerikanische Kontrollhaarprobe, die gleichmäßig verteiltes Pigment im Haarschaft zeigt
(b): Haarprobe eines schwer erkrankten Patienten mit Chédiak-Higashi-Syndrom, die eine atypische körnige Verteilung von „pigmentierten Klumpen“ im Haarschaft zeigt
(c): Haarprobe eines afroamerikanischen Patienten mit Chédiak-Higashi-Syndrom, die ein ähnliches atypisches granuläres Pigmentierungsmuster zeigt