Chlamydien

Chlamydien sind obligat intrazelluläre gramnegative Bakterien gramnegative Bakterien Bakteriologie: Überblick. Sie haben keine Peptidoglykanschicht und lassen sich am besten mithilfe der Giemsa-Färbung nachweisen. Chlamydiae-Arten haben einen komplexen Replikationszyklus, der 2 morphologischen Formen beinhaltet: Elementarkörper und Retikularkörper. Zu der Familie der Chlamydiaceae gehören 3 humanpathogene Erreger: Chlamydia trachomatis, Chlamydia psittaci, und Chlamydia pneumoniae. C. trachomatis ist das Bakterium, das weltweit am häufigsten für die Infektion mit sexuell übertragbaren Krankheiten verantwortlich ist und wird mit urogenitalen Infektionen, Lymphogranuloma inguinale, neonataler Konjunktivitis Konjunktivitis Konjunktivitis und Trachom in Verbindung gebracht. C. psittaci verursacht die Psittakose (Papageienfieber), während C. pneumoniae zu einer atypischen Lungenentzündung Lungenentzündung Pneumonie (Lungenentzündung) führt.

Aktualisiert: 01.06.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Allgemeine Merkmale

  • Obligat intrazelluläre Bakterien:
    • Können kein eigenes Adenosintriphosphat (ATP) produzieren
    • Sind in der Lage, ihre eigenen Makromoleküle zu synthetisieren
  • Färbung:
    • Visualisiert mit Giemsa-Färbung: Nukleinsäure-Färbung
    • Sie werden als gramnegative Bakterien gramnegative Bakterien Bakteriologie: Überblick eingestuft, weisen aber eine schlechte Anfärbbarkeit mittels Gram-Färbung auf.
    • Die Zellwand weist einige Merkmale gramnegativer Bakterien auf, enthält jedoch keine Peptidoglykane.
    • Das Fehlen von Peptidoglykanen macht sie unempfindlich gegenüber β-Lactam-Antibiotika.
    • Jodfärbung: zum Sichtbarmachen von Einschlusskörpern (replizierende intrazelluläre Formen)
  • Lebenszyklus:
    • Elementarkörper: infektiös, stoffwechselinaktiv, sporenähnlich
    • Retikularkörper: nicht infektiöse, stoffwechselaktive, replikative Form (kommt nur in Wirtszellen vor)
  • Krankheitserregende Arten:
    • C. trachomatis
    • C. psittaci
    • C. pneumoniae

Reservoirs, Infektionswege und Risikofaktoren

Tabelle: Reservoirs, Infektionswege und Risikofaktoren
C. trachomatis C. psittaci C. pneumoniae
Reservoir Hauptsächlich Menschen
  • Hauptsächlich Tiere
  • Menschen gelegentlich
Nur Menschen
Infektionsweg
  • Sexueller Kontakt
  • Autoinokulation
  • Okular-genitaler Kontakt
  • Infektion des Kindes während der Geburt
Inhalation von kontaminiertem, getrocknetem Vogelkot Aerosolisierte Tröpfchen
Risikofaktoren
  • Alter <25 Jahre
  • Berichte über neue Sexualpartner in den letzten 3 Monaten
  • Vorgeschichte einer früheren C.-trachomatis-Infektion
  • Inkonsequente Verwendung von Kondomen
Exposition gegenüber Vögeln Überfüllte Einrichtungen (Schulen, Pflegeheime); ältere Menschen haben ein höheres Risiko für schwere Erkrankungen.

Klinische Relevanz (C. trachomatis)

Epidemiologie

  • Häufigste bakterielle Ursache für sexuell übertragbare Genitalinfektionen in Deutschland
  • Häufiger bei jungen Erwachsenen (< 26 Jahre)
  • Eine Koinfektion mit anderen sexuell übertragbaren Krankheitserregern ist häufig.
  • Das Trachom (Augeninfektion) ist in einigen Gebieten Afrikas, Asiens, Lateinamerikas, des Nahen Ostens und des pazifischen Raums endemisch.
  • Weltweit die häufigste infektiöse Ursache für Erblindung

Infektionsweg

  • Etwa 1 von 20 sexuell aktiven jungen Frauen im Alter von 14-24 Jahren hat Chlamydien.
  • Für 25 bis 29- jährige Männer wird die Inzidenz auf etwa 5 % geschätzt.
  • Viele Infektionen verlaufen asymptomatisch, insbesondere bei Frauen.
  • Die Übertragungsraten zwischen symptomatischen und asymptomatischen Personen sind unbekannt.
  • Trachom:
    • Von Mensch zu Mensch über Augen- und Nasensekrete
    • Übertragung durch Fliegen

Pathogenese

  • Elementarkörper dringen durch Endozytose in die Wirtszelle ein.
  • Im Inneren der Zelle wandeln sie sich in die stoffwechselaktiven Retikularkörper um.
  • Die Retikularkörper vermehren sich innerhalb der Wirtszelle durch Teilung.
  • Sie reorganisieren sich dann zu Elementarkörpern, die aus der Zelle freigesetzt werden.
  • Cluster von sich replizierenden Retikularkörpern werden als Einschlusskörper bezeichnet und können mit Giemsa-, Pap- oder Jodfärbung sichtbar gemacht werden.
  • Es gibt mehrere Serotypen von C. trachomatis:
    • Serotypen A-C: verursachen Trachom
    • Serotypen D-K:
    • Serotypen L1-L3:
      • Auch sexuell übertragbar
      • Verursachen Lymphogranuloma inguinale

Klinik

Sexuell übertragen:

  • Urogenitale Infektionen (Serotypen D-K):
  • Systemische Manifestation:
  • Lymphogranuloma inguinale (Serotypen L1-L3):
    • Primärstadium: Primärläsion, meist klein und schmerzlos
    • Sekundärstadium:
      • Befall regionaler Lymphknoten Lymphknoten Lymphsystem (inguinal, perianal)
      • Schmerzhafte Lymphadenitis
      • Schwere Entzündungen, Abzesse, Fisteln und Narbenbildung treten auf

Infektionen bei Neugeborenen (Serotypen D-K):

Trachom (Serotypen A-C):

Identifizierung

Klinische Relevanz (C. Psittaci und C. pneumoniae)

C. psittaci

  • Verursacht etwa 1 % der ambulant erworbenen Pneumonien (Psittakose oder “Papageienfieber”)
  • Übertragen von Vögeln, in der Regel durch Inhalation von getrockneten Fäkalien
  • Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet in der Regel nicht statt.
  • Inkubationszeit 5-14 Tage
  • Systemische Symptome (können stärker ausgeprägt sein als die respiratorische Symptomatik):
    • Fieber Fieber Fieber, Myalgien, Schweißausbrüche, Steifheit
    • Kopfschmerzen, Photophobie
  • Respiratorische Symptome: Husten, Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot), Brustschmerzen Brustschmerzen Brustschmerzen, Hämoptyse Hämoptyse Hämoptyse
  • Komplikationen (renal, neurologisch, hämatologisch) sind selten, können aber auftreten.

C. pneumoniae

  • Verantwortlich für etwa 5-15 % der ambulant erworbenen Pneumonien
  • Übertragung von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen in der Atemluft oder Kontakt
  • Klinische Präsentationmit Fieber Fieber Fieber, Husten, Kurzatmigkeit
  • Schweregrad variiert von mildem bis zu letalem Verlauf
  • Kann Pharyngitis Pharyngitis Pharyngitis und Symptome der oberen Atemwege verursachen
  • Eine chronische Infektion kann zur Pathogenese der Atherosklerose Atherosklerose Atherosklerose beitragen ( Nukleinsäuren Nukleinsäuren Nukleinsäuren anderer Bakterien und Viren wurden ebenfalls in atherosklerotischen Plaques gefunden).

Quellen

  1. Hammerschlag M. R. (2019). Pneumonia caused by Chlamydia pneumoniae in adults. https://www.uptodate.com/contents/pneumonia-caused-by-chlamydia-pneumoniae-in-adults (Zugriff am 5. Januar 2021).
  2. Hsu K. (2019). Clinical manifestations and diagnosis of Chlamydia trachomatis infections. https://www.uptodate.com/contents/clinical-manifestations-and-diagnosis-of-chlamydia-trachomatis-infections (Zugriff am 5. Januar 2021).
  3. Hsu K. (2019). Epidemiology of Chlamydia trachomatis infections. https://www.uptodate.com/contents/epidemiology-of-chlamydia-trachomatis-infections (Zugriff am 5. Januar 2021).
  4. Richards M. R. (2020). Psittacosis. https://www.uptodate.com/contents/psittacosissearch=chlamydia%20psittaci (Zugriff am 5. Januar 2021).
  5. Zhao, Xue-Qiao. (2020). Pathogenesis of atherosclerosis. https://www.uptodate.com/contents/pathogenesis-of-atherosclerosis (Zugriff am 12. Januar 2021).
  6. AWMF, S2k Leitlinie: Infektionen mit Chlamydia trachomatis, AWMF-Register Nr. 059/005, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/059-005l_S2k_Chlamydia-trachomatis_Infektionen_2016-12-abgelaufen.pdf (Zugriff am 07. Juli 2022).

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

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Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

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Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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