Cholinergika oder cholinerge Agonisten, erhöhen Acetylcholin (ACh), das auf cholinerge Muskarin- und Nikotinrezeptoren wirkt. Andere Cholinergika führen zu einer cholinergen Nettowirkung durch Hemmung der Cholinesterase. Muscarinrezeptoren befinden sich im ZNS und sind Teil des parasympathischen Nervensystems, das auf Cholinergika reagiert. Nikotinrezeptoren befinden sich im ZNS an der neuromuskulären Endplatte. Physiologische Wirkungen auf Muskarinrezeptoren umfassen Bronchokonstriktion, Tränenfluss und Bradykardie Bradykardie Bradyarrhythmien. Physiologische Wirkungen auf die Nikotinrezeptoren umfassen Vasokonstriktion Vasokonstriktion Physiologie des Blutkreislaufs, Tachykardie und erhöhten Blutdruck. Die cholinerge Aktivierung muskarinischer Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren auf vaskulären Endothelzellen führt zu einem Anstieg von Stickstoffmonoxid, das in die angrenzenden vaskulären glatten Muskelzellen diffundiert, was zu einer Relaxation/Vasodilatation der glatten Muskulatur und einer paradoxen Wirkung der Cholinergika auf die glatte Bronchialmuskulatur (Verengung) und die glatte Gefäßmuskulatur führt Muskel (Entspannung). Klinische Anwendungen von Cholinergika umfassen die Behandlung von Demenz Demenz Demenz: Schwerwiegende neurokognitive Störungen, Glaukom Glaukom Glaukom und als Hilfe zur Raucherentwöhnung. Die primäre Nebenwirkung von Cholinergika ist eine Überstimulation des parasympathischen Nervensystems. Die Symptome resultieren aus übermäßigen ACh-Spiegeln in Synapsen, Drüsen, glatten Muskeln und motorischen Endplatten.
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Medizin ➜
Acetylcholin (ACh) ist der Prototyp eines direkt wirkenden cholinergen Arzneimittels. Cholinergika sind direkte und indirekte Aktivatoren sowohl der muskarinischen als auch der nikotinergen cholinergen Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren.
Sekretion und Resorption von Acetylcholin (ACh):
1: Acetylcholin wird aus Cholin und Acetyl-CoA gebildet
2: Das Enzym Acetylcholinesterase baut ACh in der Synapse schnell ab
3. Cholin wird zur Axonendigung transportiert, um mehr ACh herzustellen
Cholinerge terminale Neurotransmission und die Wirkung von Parasympathomimetika:
Acetylcholin (ACh) wird in den synaptischen Spalt freigesetzt, der Cholintransporter (CHT) nimmt Cholin in das präsynaptische Neuron auf, der vesikuläre ACh-Transporter (VAChT) nimmt ACh in das Speichervesikel auf.
Nichtdepolarisierende neuromuskuläre Blocker (NMBs) antagonisieren Nikotinrezeptoren an neuromuskulären Verbindungen. Rocuronium wird in der Anästhesie verwendet. Das myasthenische Lambert-Eaton-Syndrom (LEMS) produziert Autoantikörper, die präsynaptische Kalziumkanäle (Ca+) blockieren, was zu einer verminderten ACh-Freisetzung in den synaptischen Spalt und Muskelschwäche führt. Pyridostigmin ist ein AChE-Hemmer zur Behandlung von Myasthenia gravis. Nikotin (in Zigaretten) agonisiert und Vareniclin (zur Unterstützung der Raucherentwöhnung) agonisiert teilweise nikotinische ACh-Rezeptoren. Succinylcholin, ein depolarisierendes NMB, antagonisiert ganglionäre Nikotinrezeptoren, was zu einer Desensibilisierung der Rezeptoren und einer neuromuskulären Blockade führt. Donepezil (gegen Demenz) hemmt den Abbau von ACh, was zu ↑ ACh im synaptischen Spalt führt. Cholinergika (z.B. Bethanechol für die neurogene Blase) und Pilocarpin agonisieren Muskarinrezeptoren.
Na+/K+-Kanal: Natrium-/Kalium-Kanal
Cholinergika wirken entweder direkt auf cholinerge Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren oder hemmen AChE (das Enzym, das ACh abbaut). Wichtige Punkte zu den pharmakokinetischen Eigenschaften der Medikamente sind Beginn, Dauer, Metabolisierung und Verfügbarkeit.
Arzneimittel | Beginn | Dauer |
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Neostigmin (reversibel) | 10–15 Minuten | 1-2 Stunden |
Physostigmin (reversibel) | 3–8 Minuten | 45–60 Minuten |
Pyridostigmin (reversibel) | Oral bei Myasthenia gravis Myasthenia gravis Myasthenia gravis: 30–45 Minuten | Oral: 3–6 Stunden |
I.v. bei Myasthenia gravis Myasthenia gravis Myasthenia gravis: 2–5 Minuten | I.v.: 2–3 Stunden |
Arzneimittel | Bioverfügbarkeit | Verstoffwechselung |
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Zentrale AChE-Hemmer | ||
Donepezil (reversibel) |
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Rivastigmin (reversibel) |
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Inaktiviert durch Cholinesterasen |
Periphere AChE-Hemmer | ||
Neostigmin (reversibel) | Schlechte orale Aufnahme |
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Physostigmin (reversibel) | Inaktiviert durch Cholinesterasen | |
Pyridostigmin (reversibel) |
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Sialogogum | ||
Pilocarpin | Wird leicht oral aufgenommen | Inaktiviert durch Cholinesterasen |
Prokinetikum | ||
Bethanechol | Schlechte orale Absorption | Nicht anfällig für den Abbau durch Cholinesterasen |
Cholinergika werden zur Behandlung vieler Erkrankungen eingesetzt, darunter Demenz Demenz Demenz: Schwerwiegende neurokognitive Störungen, Glaukom Glaukom Glaukom und als Hilfe bei der Raucherentwöhnung.
Arzneimittel | Mechanismus | Indikationen |
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Bethanechol |
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Carbachol | Direkte Stimulation des Muscarinrezeptors im Auge → Konstriktion des M. ciliaris und Kontraktion der Iris → ↑ Kammerwasserabfluss → ↓ Augeninnendruck Augeninnendruck Glaukom | Miosis zur Operation (intraokulare Injektion) |
Pilocarpin |
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Methacholin | Inhaliert → stimuliert Muskarinrezeptoren auf der glatten Muskulatur der Bronchien → Kontraktion der Atemwege | Diagnosetest auf Asthma |
Arzneimittel | Mechanismus | Indikationen |
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Nikotin Nikotin Stimulanzien |
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Raucherentwöhnung |
Succinylcholin | Stimulation der motorischen Endplatten-ACh-Rezeptoren | Induktion und Aufrechterhaltung einer neuromuskulären Blockade (Anästhesie) |
Vareniclin (Chantix) |
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Wirksamste Monotherapie zur Raucherentwöhnung |
Arzneimittel | Mechanismus | Indikationen |
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Donepezil (Aricept) | AChE-Hemmer | Behandlung der Alzheimer-Demenz (alle Stadien) |
Galantamin (generisch) | AChE-Hemmer und Nikotinrezeptor-Modulator | Behandlung von leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz |
Neostigmin | AChE-Hemmer |
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Physostigmin (nicht verfügbar bis Ende 2022) | AChE-Hemmer |
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Pyridostigmin | AChE-Hemmer |
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Rivastigmin | AChE-Hemmer |
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Die primären Nebenwirkungen von Parasympathomimetika sind die Folge einer Überstimulation des parasympathischen Nervensystems. Die Symptome resultieren aus übermäßigen ACh-Spiegeln in den Synapsen, Drüsen, glatten Muskeln und motorischen Endplatten.
Arzneimittel | Mechanismus | Indikationen | Kontraindikationen |
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Bethanechol | Direkt wirkender Cholinester |
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Pilocarpin | Direkt wirkendes Pflanzenalkaloid |
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Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung |
Donepezil | Reversibler Cholinesterase-Hemmer |
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Neostigmin | Reversibler Cholinesterase-Hemmer |
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Pyridostigmin | Reversibler Cholinesterase-Hemmer |
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Malathion | Irreversibler Cholinesterasehemmer |
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