Die Colitis ulcerosa (CU) gehört zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CEDs), betrifft das Colon Colon Colon, Caecum und Appendix vermiformis und das Rektum Rektum Rektum und Analkanal und zeigt einen kontinuierlichen Befall der Darmwand. Patient*innen stellen sich mit blutigen Stühlen, einer erhöhten Stuhlfrequenz, Bauschmerzen und Fieber Fieber Fieber vor. Die häufigste extraintestinale Manifestation ist die primär sklerosierende Cholangitis Primär sklerosierende Cholangitis Primär sklerosierende Cholangitis. Die Erkrankung wird mittels Anamnese, Laborparametern, Stuhluntersuchung und einer Koloskopie diagnostiziert. Eingeteilt wird sie nach der Montgomery-Klassifikation in eine Proktitis, eine Linksseitenkolitis und eine ausgedehnte Colitis (Pankolitis). Die Therapie besteht aus einer Schubtherapie und einer Erhaltungstherapie. Patient*innen mit Colitis ulcerosa haben ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs.
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Ein erhöhtes Risiko, an Colitis ulcerosa (CU) zu erkranken, kann mit Folgendem zusammenhängen:
Die genaue Pathophysiologie ist unbekannt, lässt sich aber am ehesten durch ein Zusammenspiel von Dysregulation des Darmepithels und des Immunsystems erklären.
Die Entzündung Entzündung Entzündung betrifft ausnahmslos das Rektum Rektum Rektum und Analkanal und kann sich kontinuierlich proximal durch den Dickdarm Dickdarm Colon, Caecum und Appendix vermiformis erstrecken.
Typischerweise präsentiert sich die CU als eine rezidivierende Erkrankung, die Folgendes umfasst:
Die Diagnose Colitis ulcerosa besteht aus Anamnese, klinischer Untersuchung, typischen laborchemischen, sonografischen und endoskopischen Ergebnissen. Bei unklaren Ergebnissen sollte die Diagnostik mittel Endoskopie nach 3–6 Monaten wiederholt werden.
Bildgebende Verfahren des Abdomens
MRT bei einem 24-jährigen Mann mit Colitis ulcerosa. 4a: Dickdarmwandverdickung (weißer Pfeil) und Hyperdensität des rechten Dickdarms. 4b: Stauung der perikolonischen Vasa recta (weißer Pfeil) mit Dickdarmwandverdickung und Hyperdensität im Sigma.
Bild: „Magnetic resonance enterography“ von Devision of Gastroenterology and Hepatology, Mayo Clinic College of Medicine, Rochester MN, USA. Lizenz: CC BY 3.0Bariumeinlauf mit doppeltem Kontrast zur Darstellung der granulären Schleimhaut bei einem Patienten mit aktiver Colitis ulcerosa
Bild: „Double Contrast Barium Enema“ von Divison of Gastroenterology and Hepatology, Mayo Clinic College of Medicine, Rochester MN, USA. Lizenz: CC BY 3.0Endoskopische Ansicht des Dickdarms mit durchgängigen Ulzerationenaufgrund einer schweren Colitis ulcerosa
Bild: „Proktitis ulcerosa“ von GV (Sonny) Montgomery VA Medical Center and Division of Digestive Diseases, Department of Medicine, University of Mississippi Medical Center. Lizenz: CC BY 3.0Histologische Bilder von 2 Patient*innen mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung. Panel a, Morbus Chron: Im transmuralen Schnitt ist deutlich eine Ulzeration (o) in der Mukosa und Submukosa mit diffusen entzündlichen Infiltrationen, Pseudofollikeln (Pfeil) und Fibrose der Darmwand zu erkennen. Panel b, Colitis ulcerosa: Die entzündliche Infiltration ist in der Mukosa und Submukosa mit Kryptenabszessen (Sternchen) deutlicher. Ein serpiginöses lineares Ulkus ist erkennbar (Pfeil).
Bild: „Histological images obtained from two IBD patients enrolled in the study affected by CD“ von Department of Surgery, Ospedale Maggiore di Milano, IRCCS, Universität Mailand. Lizenz: CC BY 2.0Mikroskopische Merkmale der Colitis ulcerosa.
A und B: architektonische Veränderungen, einschließlich Verkürzung von Krypten, Variation in Größe und Form von Krypten und basale Lymphoplasmazytose (A & B: H&E-Färbung; 100X).
C: Paneth-Zell-Metaplasie und Pylorus-Metaplasie im linken Dickdarm (H&E-Färbung; 100X).
Die Therapien der Colitis ulcerosa hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Die 2 wichtigsten therapeutischen Ziele sind:
Folgende Erkrankungen sind Differenzialdiagnosen der Colitis ulcerosa:
Morbus Crohn Morbus Crohn Morbus Crohn | Colitis ulcerosa | |
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Lokalisationsmuster | Skip Läsionen in beliebigen Teil des GI-Trakts:
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Kontinuierlicher Befall:
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GI-Symptome | Normalerweise nicht blutiger Durchfall Durchfall Durchfall (Diarrhö), kann manchmal blutig sein | Blutiger
Durchfall
Durchfall
Durchfall (Diarrhö)
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Extraintestinale Manifestationen | Cholelithiasis Cholelithiasis Cholelithiasis und Nephrolithiasis Nephrolithiasis Nephrolithiasis mit Calciumoxalatsteinen | Primär sklerosierende Cholangitis Primär sklerosierende Cholangitis Primär sklerosierende Cholangitis |
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Komplikationen |
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Makroskopische Befunde | Transmurale
Entzündung
Entzündung
Entzündung
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Entzündung
Entzündung
Entzündung der Mukosa und Submukosa
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Mikroskopische Befunde |
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Therapie |
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