Diagnostische Verfahren in der Gynäkologie sind nützlich, um das Vorliegen einer Krankheit und deren Fortschreiten zu bestimmen und die Reaktion der Organe auf die Behandlung zu überwachen. Zu den wichtigsten diagnostischen Verfahren gehören Spekulumuntersuchungen, Sonographie (Ultraschall), Kolposkopie, Zervixbiopsie und endozervikale Kürettage, elektrochirurgische Loop-Exzisionsverfahren, Vulvabiopsie, Endometriumbiopsie, Hysteroskopie und Hysterosalpingographie (HSG). Alle diese Verfahren können in der Praxis oder in einem radiologischen Raum durchgeführt werden, werden jedoch in bestimmten Situationen in den OP verlegt, wenn eine stärkere Sedierung oder eine erhöhte Überwachung erforderlich ist.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die weiblichen Fortpflanzungsorgane werden in den unteren und oberen Genitaltrakt unterteilt.
Ein Spekulum ist ein Kunststoff- oder Metallinsturment zum mechanischen Öffnen der Vagina Vagina Vagina, Vulva und Beckenboden, das eine Visualisierung und Untersuchung der Vaginalwand und der Ektozervix ermöglicht.
Platzierung des Spekulums:
Inspektion des Gebärmutterhalses:
Augenmerk bei der Untersuchung auf:
Probenentnahme für die Zervixzytologie:
Untersuchung der Vagina Vagina Vagina, Vulva und Beckenboden:
Verschiedene Arten von Kolposkopen
Bild: „SONY DSC“ von Breakwrote. Lizenz: CC0 1.0 Public DomainVerschiedene Arten von Kolposkopen
Bild: „Colposcope“ von S. Kellam. Lizenz: CC0 1.0 Public DomainEs gibt nur sehr wenige absolute Kontraindikationen für Kolposkopie und Biopsien. Situationen, in denen Kolposkopie und Biopsien manchmal kontraindiziert sind, umfassen:
Das Verfahren umfasst im Allgemeinen eine grobe Untersuchung der Vulva Vulva Vagina, Vulva und Beckenboden, Vagina Vagina Vagina, Vulva und Beckenboden und des Gebärmutterhalses während das Spekulum platziert wird, eine Kolposkopieuntersuchung und Biopsien und/oder ECC, je nach Screening-Ergebnissen und Befunden der Kolposkopie.
Kolposkopie:
Zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) Stadium I–II nach Applikation von Essigsäure:Acetoweiße Läsion in der Transformationszone angrenzend an den Plattenepithel-Übergang (gestrichelte Linie). Der weiße Bereich ist dicht und hat gefiederte Ränder (Pfeile), möglicherweise mit einigen Mosaikmustern (Ovale). Dieser Befund entspricht wahrscheinlich dem CIN-Stadium I–II.
Bild: „Cervical intraepithelial neoplasia stage I–II after application of acetic acid” vom Norwegian Centre for Imported and Tropical Diseases, Department of Infectious Diseases, Oslo University Hospital Ullevaal. License: CC BY 4.0Links (eingekreist): PunktierungenRechts (eingekreist): Mosaik
Bild : „Images of VIA negative, VIA positive-cryotherapy eligible and VIA positive-cryotherapy ineligible lesions from women undergoing screening” vom Center for Infectious Disease Research in Zambia, Lusaka. License: CC BY 4.0, bearbeitet von Lecturio.Biopsie
Beispiel einer Zervixbiopsiezange
Bild von Lecturio.Endozervikale Kürettage (Englisches Akronym: ECC)
Endozervikale Kürette:
Die Spitze wird als „Korb“ bezeichnet und wird verwendet, um das Innere des endozervikalen Kanals abzuschaben.
Komplikationen durch Kolposkopie, Biopsien und ECC sind alle äußerst selten, können jedoch Folgendes umfassen:
Schematische Darstellung der zervikalen Konisation mit einer elektrifizierte Drahtschleife (“Loop”)
Bild von Lecturio.Aus der Vulva Vulva Vagina, Vulva und Beckenboden wird eine Gewebeprobe entnommen.
Vulvabiopsien sind bei der Beurteilung von abnorm erscheinenden Vulvaläsionen indiziert, um eine Neoplasie auszuschließen (oder zu identifizieren) und die Diagnose einer Vulvadermatitis zu unterstützen.
Schematische Darstellung einer Endometriumbiopsie mit einem Pipellgerät:
Die Pipelle wird in den Fundus der Gebärmutter eingeführt; dann wird der Kolben am gegenüberliegenden Ende zurückgezogen, wodurch Platz und ein Sog im Rohr erzeugt werden. Dieser Sog zieht Endometriumgewebe in den Schlauch, das dann zur histologischen Untersuchung geschickt werden kann.
Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie) ist das gebräuchlichste diagnostische Verfahren zur Darstellung der inneren weiblichen Fortpflanzungsorgane.
Eine schematische Darstellung des Ultraschallkopfes, der in der Vagina platziert wird, um den Eierstock und den Eileiter zu visualisieren:
In diesem Beispielfall kann der transvaginale Ultraschall die Lage des Intrauterinpessars (IUP) und das Vorliegen einer Eileiterschwangerschaft im Eileiter erkennen.
Bild von Lecturio.Tragbares Gerät, das beide Schallköpfe anzeigt
Bild: „Device for abdominal and vaginal ultrasonography” von Mikael Häggström. Lizenz: CC0 1.0 Public DomainTAUS/TVUS:
Die Indikationen für TVUS und TAUS sind gleich und umfassen im Allgemeinen Blutungen und/oder Schmerzen. Beide werden normalerweise während derselben gynäkologischen Untersuchung durchgeführt, um eine vollständige Beurteilung der weiblichen Fortpflanzungsorgane zu gewährleisten.
SIS:
Durch Aufweiten des Uterus ermöglicht die SIS die Identifizierung intrakavitärer Pathologien (zusätzlich zu allem, was bei routinemäßigen TVUS zu sehen ist). Ein Standard-TVUS wird typischerweise vor dem SIS-Verfahren durchgeführt.
Kochsalzinfusionssonographie (SIS):
Die in die Gebärmutterhöhle injizierte sterile Kochsalzlösung ist reflexionsarm (sichtbar als dunkler Mittelteil des Bildes) und umreißt die Form der Gebärmutterschleimhaut. Dieses Bild zeigt ein normales Endometrium (das echoreiche/hellere Band um die Kavität) ohne fokale Veränderungen. Das Endometrium ist vom Myometrium umgeben, das sich fast bis zum rechten Bildrand erstreckt.
Aus diagnostischer Sicht hat die HSC ähnliche Indikationen wie die SIS. Der Hauptvorteil von HSC gegenüber SIS ist die Möglichkeit, Läsionen direkt zu visualisieren und gleichzeitig zu behandeln. HSC wird durchgeführt, um:
Schematische Darstellung einer durch den Operationskanal eines Hysteroskops eingeführten Pinzette zur Entfernung eines intrauterinen Polypen
Bild: „Hysteroscopy” von Kovář P. Lizenz: CC BY 3.0Hysteroskopie mit Endometriumskarzinom
Bild: „Carcinoma Endometrium” vom Ruby Hall IVF & Endoscopy Center, Ruby Hall Clinic, Pune, India. Lizenz: CC BY 2.0Endometriumspolypen an der Hinterwand der Gebärmutter, gesehen bei der Hysteroskopie
Bild: „Multiple Endometrial Polyps” vom Ruby Hall IVF & Endoscopy Center, Ruby Hall Clinic, Pune, India. Lizenz: CC BY 2.0Schematische Darstellung der Hysteroskopie
Bild von Lecturio.Normal:
Abnormal:
Normale HSG-Untersuchung:
Dieses Röntgenbild zeigt eine normale Uteruskontur mit beidseitiger Füllung und Austritt von Farbstoff aus den Eileitern.
Die folgenden Erkrankungen sind einige der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen, die mit den auf dieser Seite besprochenen Verfahren diagnostiziert werden: