Das DiGeorge-Syndrom (DGS) ist eine Erkrankung, die durch eine Mikrodeletation an der Stelle q11.2 des Chromosoms 22 verursacht wird (daher auch 22q11.2-Syndrom genannt). Es besteht eine Fehlentwicklung der dritten und vierten Schlundtasche, was zu einer Hypoplasie des Thymus und der Nebenschilddrüse führt (als Folge T-Zell-Immundefekt bzw. eine Hypokalzämie Hypokalzämie Hypokalzämie). Im Bereich des Truncus arteriosus Truncus arteriosus Truncus arteriosus communis treten angeborene Herzfehler auf. Andere Manifestationen sind charakteristische Gesichtszüge, häufige Infektionen und neuropsychiatrische Störungen. Die Diagnose wird durch eine Kombination aus klinischen Befunden, Labordiagnostik (reduzierte T-Zellen T-Zellen T-Zellen und niedriger Kalziumspiegel), Echokardiogramm und genetischer Untersuchung gestellt. Die Behandlung kann Kalziumsubstitution, prophylaktische Antibiotika, Operationen (bei Herzfehlern und Gaumenanomalien) und sogar eine Thymus- oder Stammzelltransplantation Stammzelltransplantation Organtransplantation umfassen. Je nach Ausprägung der Herzanomalie und der Immunschwäche variiert die Prognose.
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Medizin ➜
Das DiGeorge-Syndrom weist eine große klinische Vielfalt zwischen betroffenen Individuen auf. Die Manifestationen können Folgendes umfassen:
Die Diagnosestellung ist aufgrund der Variabilität der Phänotypen schwierig. Bei suggestiven Symptomen und bestehender Verdachtsdiagnose stehen folgende Untersuchungen zur Verfügung:
Die Therapie zielt darauf ab, die verschiedenen Ausprägungen der Krankheit zu behandeln. Frühe Intervention und Entwicklungsbewertung sind der zentrale Punkt.
Es gibt keine kurative Therapie für das DiGeorge-Syndrom. Die Lebenserwartung hängt stark vom Grad der Herzfehler (größter lebenslimitierender Faktor) und des Immundefekts ab.