Als Dünndarmobstruktion (Ileus) wird eine Unterbrechung des Flusses des intraluminalen Inhalts durch den Dünndarm bezeichnet. Der Ileus wird in mechanisch (aufgrund einer körperlichen Blockade) oder funktionell (aufgrund einer Störung der normalen Motilität) unterteilt. Die häufigsten Ursachen eines Ileus sind postoperative Verwachsungen, Hernien, Tumore oder Medikamente. Die typischen Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und/oder Obstipation. Eine ausführliche Anamnese mit körperlicher Untersuchung, insbesondere hochgestellte Darmgeräusche als Zeichen für einen mechanischen Ileus oder keine hörbaren Darmgeräusche ("Grabesstille") geben wichtige Hinweise für die Diagnosestellung. Als Goldstandard wird eine CT-Abdomen-Untersuchung durchgeführt, in der dilatierte Darmschlingen, freie Luft oder weitere Komplikationen dargestellt werden können. Ein Großteil der Fälle kann nach einer Initialtherapie weiter konservativ behandelt werden (Darmruhe, intravenöse (IV) Flüssigkeitszufuhr und nasogastrische Dekompression). Verschlechtert sich der Zustand der Patient*innen oder liegt eine absolute OP-Indikation (z. B. Strangulation oder Perforation) vor, sollte eine Operation mit einzeitigem Vorgehen oder zweizeitigem Vorgehen mit temporärer Stomaanlage erfolgen.
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Als Dünndarmobstruktion (Dünndarmileus) wird die Unterbrechung des Flusses von intraluminalem Inhalt durch den Dünndarm Dünndarm Dünndarm ( Duodenum Duodenum Dünndarm, Jejunum Jejunum Dünndarm oder Ileum Ileum Dünndarm) bezeichnet.
Gangränöser Dünndarm mit Strangulation einer Darmschleife durch eine omentale Bandadhäsion
Bild: “Intra-operative photograph” vom Department of Surgery, Hinchingbrooke Hospital, Hinchingbrooke Healthcare NHS Trust, Huntingdon, Cambridgeshire, UK. License: CC BY 2.0.Adhäsionen, die sich nach einer Operation entwickeln können, sind die häufigste Ursache für einen Darmverschluss.
Bild von Kevin Pei, PD.Körperliche Untersuchung
Röntgenbild zeigt Darmschlingen mit Luft-Flüssigkeitsspiegeln im Einklang mit Ileus
Bild: “X-ray” vom Department of Surgery, University Hospital of Ioannina, Greece. Lizenz: CC BY 2.0.
Röntgenbild des Abdomens zeigt erweiterte Dünndarmschlingen im Einklang mit Ileus
Bild: “Abdominal X-ray” vom Department of General Surgery, Sunderland Royal Hospital, Kayll Road, Sunderland SR4 7TP, UK. Lizenz: CC BY 2.0.Ein CT-Scan zeigt die Übergangszone (Pfeil) mit proximaler Darmdilatation und distaler Darmdekompression
Bild : “Abdominal CT Scan” vom 2nd Department of Surgery, Athens University School of Medicine, Aretaieion Hospital, Athens, Greece. Lizenz: CC BY 2.0.Ein CT-Scan, der eine Hernie zeigt, die eine kleine Obstruktion mit Luft-Flüssigkeitsspiegeln verursacht
Bild:“Abdominal CT scan” vom Service des Urgences Chirurgicales Viscérales, Centre Hospitalier Universitaire Ibn Rochd, Casablanca, Morocco. Lizenz: CC BY 2.0.Initialtherapie