Ätzmittel sind saure oder alkalische Substanzen, die bei Einnahme das Gewebe stark schädigen. Die Einnahme von alkalischen Substanzen schädigt typischerweise den Ösophagus durch eine Kolliquationsnekrose, während Säuren eine schwerere Magenschädigung verursachen, die zu einer Koagulationsnekrose führt. Die Aufnahme großer Mengen und hoher Konzentrationen von Ätzmitteln kann zu schweren und großflächigen Verletzungen führen. Darüber hinaus beeinflusst die Aspiration die laryngealen und tracheobronchialen Strukturen. Anzeichen und Symptome sind orale Schmerzen, Verbrennungen Verbrennungen Verbrennungen, Dysphagie Dysphagie Dysphagie, Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter und Bauchschmerzen. Schwere Verletzungen können sich durch Schock Schock Schock: Überblick, Akutes Abdomen Akutes Abdomen Akutes Abdomen, Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot) und/oder einen veränderten Geisteszustand äußern. Die Diagnose basiert auf Laboruntersuchungen, Bildgebung des Abdomens und des Thorax und einer Endoskopie innerhalb von 24 Stunden (wenn keine Kontraindikationen vorliegen), um das Ausmaß der Schädigung zu bestimmen. Die Therapie umfasst die Stabilisierung des kardiorespiratorischen Status, die Dekontamination und die symptomatische Therapie. Schwere Verletzungen können eine Operation erfordern.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Ätzende Substanzen verursachen Gewebeschäden durch eine chemische Reaktion.
Verletzungen durch alkalische Substanzen sind insgesamt schädlicher als solche durch säurehaltige Chemikalien:
Ätzende orale Einnahme:
Übliche säurehaltige Produkte:
Übliche alkalihaltige Produkte:
Gewebeschäden treten auf, indem der ionisierte Zustand und die Struktur von Molekülen verändert werden und dadurch die kovalenten Bindungen zerstört werden.
Um sich an die durch Laugen und Säuren verursachten Schäden zu erinnern, kann die folgende Merkhilfe verwendet werden (auf Englisch):
Alkaline (Alkalisch) = liquefactive necrosis (Kolliquationsnekrose)
Acidic (sauer) = coagulation necrosis (Koagulationsnekrose)
Asymptomatische Patient*innen ohne nennenswerte Einnahme oder orale Verätzungen können sicher entlassen werden.
Die Behandlung symptomatischer Patient*innen und Personen mit signifikanter Einnahme umfasst folgende therapeutischen Maßnahmen: