Eine Endophthalmitis ist ein entzündlicher Prozess der Augeninnerens, der entweder infektiös oder steril bedingt sein kann. Die infektiöse Entzündungsreaktion kann weiter in endogen und exogen unterteilt werden. Die exogene Endophthalmitis ist die häufigste Form. Ursächlich sind meist intraokulare Eingriffe, intravitreale Injektionen oder Traumata. Eine endogene Endophthalmitis entsteht häufigt durch die hämatogene Ausbreitung von Erregern aus entfernten Lokalisationen. Eine sterile Endophthalmitis kann durch Toxine oder verbliebenes Linsenmaterial nach einer Augenoperation entstehen. Bei einer Endophthalmitis sind die protektiven Mechanismen des Auges komprimittiert und die fehlenden Schutzmechanismen erleichtern eine Besiedlung und Ausbreitung von Erregern. Der Infektionsweg bestimmt häufig den klinischen Verlauf und die Ausprägung der Infektion. Bei exogener Endophthalmitis kann die Integrität des Augapfels gestört sein. Eine infektiöse Endophthalmitis kann zu einem irreversiblen Sehverlust führen, wenn sie nicht schnell behandelt wird. Die Klinik variiert je nach Art und Verlauf der Erkrankung. Zu den allgemeinen klinischen Symptomen können vermindertes Sehvermögen, Bindehautinjektionen, Augenschmerzenen, Hypopyon und Hornhautödeme gehören. Die Diagnose wird meist klinisch gestellt und anhand von einer Labordiagnostik, Ophthalmoskopie und Spaltlampenuntersuchung bestätigt. Diagnostische Tests zur Fokussuche sind vor allem bei einer endogenen Endophthalmitis wichtig. Die Therapie ist abhängig von der zugrundeliegenden Ätiologie und sollte so schnell wie möglich erfolgen nach der Diagnosestellung. Eine sterile Endophthalmitis bildet sich im Allgemeinen spontan zurück, während eine infektiöse Endophthalmitis mit Antibiotika oder Antimykotika (systemisch/intravitreal) behandelt wird. Bei schweren Verlaufsfformen kann eine Vitrektomie erforderlich sein.
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Eine Endophthalmitis ist ein entzündlicher Prozess des Augeninnerens (z.B. Kammerwasser und/oder Glaskörper), der normalerweise durch Bakterien, Pilze oder selten durch Parasiten verursacht wird. Diese Entzündungsreaktion kann exogen, endogen oder steril bedingt sein.
Exogen:
Endogen:
Das Auge weist protektive Mechanismen auf (vor allem im vorderen Augenabschnitt), die eine Entzündungsreaktion begrenzen können. Kommt es zu einer Kompromittierung dieser Schutzmechanismen, so können sich Erreger leicht ausbreiten.
Der Infektionsweg bestimmt häufig den klinischen Verlauf und die Ausprägung der Infektion. Der Glaskörper besitzt eine geringere Immunität, da keine Blutgefäße vorhanden sind und er zum Großteil aus Wasser aufgebaut ist. Die verminderte Immunität erleichtert ebenfalls die Besiedlung und Ausbreitung von Erregern.
Pathophysiologie:
Risikofaktoren:
Pathophysiologie:
In einseitigen Fällen ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion des rechten Auges doppelt so hoch wie eine Entzündung Entzündung Entzündung des linken Auges.
Risikofaktoren:
Der Infektionsverlauf mikrobieller Endophthalmitiden kann in 3 Phasen unterteilt werden: eine Inkubations-, Akzelerations- und Destruktionsphase.
Akut:
Chronisch:
Die Diagnose einer Endophthalmitis erfolgt anhand der Klinik mit Bestätigung durch Laboruntersuchungen des Kammerwassers und/oder des Glaskörpers und einer Ophthalmoskopie und Spaltlampenuntersuchung.
Fundoskopie:
Spaltlampenuntersuchung:
Diagnostische Tests können bei der Suche nach der Quelle der endogenen Endophthalmitis helfen:
Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab, und das Ergebnis hängt stark von einer rechtzeitigen Diagnose und Behandlung ab.
Mykotisch:
Bakteriell: