Ependymome sind Gliazelltumore, die aus Liquor produzierenden Ependymzellen entstehen, die das Ventrikelsystem auskleiden. Sie treten am häufigsten in der hinteren Schädelgrube im 4. Ventrikel oder im intramedullären Rückenmark Rückenmark Rückenmark auf. Bei Kinder sind Ependymome die dritthäufigsten primären ZNS-Tumore. Das klinische Erscheinungsbild von Ependymomen variiert je nach Lokalisation des Tumors. Die Magnetresonanztomografie ist das bildgebende Verfahren der Wahl zur Diagnose. Dies muss für die Diagnose jedoch durch eine histologische Untersuchung gesichert werden, die auch für die Einteilung in WHO Grade benötigt wird. Die wichtigste Säule der Behandlung des intrakraniellen Ependymoms ist die chirurgische Resektion und die adjuvante Strahlentherapie. Kinder unter einem Jahr können alternativ eine Chemotherapie anstelle der Strahlentherapie erhalten zur Vermeidung der gravierenden Nebenwirkungen im jungen Alter. Für die spinalen Ependymome gibt es keine einheitlichen Therapieschemen, aber auch hier steht die chirurgische Resektion im Vordergrund.
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Medizin ➜
Ependymome sind Gliazelltumoren im ZNS, die aus Ependymzellen hervorgehen.
Kategorien | Spezifische Tumore |
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Intrakranielles Ependymom:
Spinales Ependymom:
Das klinische Erscheinungsbild hängt von der Lokalisation des Ependymoms und dem Alter der Patient*innen ab. Die meisten Patient*innen haben etwa 3–6 Monate vor der Diagnose Symptome.
Im Rahmen der diagnostischen Abklärung wird zunächst eine Bildgebung angefertigt, für die Diagnose ist jedoch eine histologische Untersuchung erforderlich. Bildgebende Befunde können auf ein Ependymom hinweisen und eine Grundlage für eine Operation sein.
Das Ependymom basiert auf einer histologischen Diagnose. Daher ist der Goldstandard für die Diagnose die pathologische Untersuchung einer Gewebeprobe. Ependymome werden gemäß der WHO nach histologischen Graden klassifiziert.