Eine Extrauteringravidität (synonym: ektope Gravidität) bezeichnet die Implantation einer befruchteten Eizelle (Embryo) außerhalb des Cavum uteri. Die Hauptursache ist eine Störung der normalen Anatomie der Tube. Folglich können betroffene Patientinnen mit entsprechender Größe des sich entwickelnden Embryos mit einem akuten Abdomen vorstellig werden. Eine Extrauteringravidität kann mittels Sonographie und Labordiagnostik schnell diagnostiziert werden. Das Therapiemanagement ist entweder abwartend, medikamentös oder chirurgisch. Schwere Fälle mit Tubarruptur und starker Blutung gelten als medizinischer Notfall und erfordern eine sofortige Laparotomie Laparotomie Laparotomie und Laparoskopie.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Eine Extrauteringravidität kann auftreten, wenn die befruchtete Eizelle am 5. bis 6. Tag der Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung nicht über die Tube in das Cavum uteri gelangt.
Transvaginaler Ultraschall
zeigt ein Intrauterinpessar (IUP) mit seinem distalen Schallschatten, Blut in der Abdominalhöhle, keinen sichtbaren intrauterinen Gestationssack und einen kugelförmigen „Klumpen” in der Nähe des rechten Ovars, der die ektope Gravidität darstelltTransvaginaler Ultraschall zeigt einen Endometriumstreifen von 2,4 cm (roter Pfeil), keine sichtbare intrauterine Schwangerschaft und einen Befund der Adnexe, der auf ein ektope Gravidität hindeutet (gelber Pfeil)
Ein Extrauteringravidität muss engmaschig überwacht werden. Die Behandlung kann abwartend, medikamentös oder chirurgisch sein – abhängig von der Lokalisation der ektopen Gravidität und dem Zustand der Patientin.
Es gibt viele Differentialdiagnosen einer Extrauteringravidität. Sie können in nicht-gynäkologische und gynäkologische Ursachen eingeteilt werden.