Die fibromuskuläre Dysplasie (FMD) ist eine nicht-atherosklerotische, nicht-inflammatorische Angiopathie aufgrund einer Fibroplasie der Gefäßwand. Je nach Lokalisation und Ausprägung können verschiedene Formen der FMD voneinander differenziert werden. Im Verlauf des Krankheitsbildes kann es zu Komplikationen im Zusammenhang mit einer arteriellen Stenose, einem Aneurysma oder einer Dissektion kommen. Das klinische Erscheinungsbild ist je nach Manifestation unterschiedlich ausgeprägt, kann aber beispielsweise eine sekundäre Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie durch eine Nierenarterienstenose Nierenarterienstenose Nierenarterienstenose, neurologische Defizite durch zerebrovaskuläre Minderperfusion, eine Claudicatio aufgrund von Beteiligung der Extremitätengefäße und eine Angina mesenterialis durch Mitbeteiligung der Mesenterialgefäße umfassen. Die Diagnostik beinhaltet die Anamnese, sowie bildgebende Verfahren, wie z. B. die CT-Angiografie, die Doppler-Sonografie oder die Digitale Subtraktionsangiografie (Goldstandard). Die Behandlung umfasst eine Änderung des Lebensstils, eine antihypertensive Therapie für Patient*innen mit Nierenarterienstenose Nierenarterienstenose Nierenarterienstenose und daraus resultierendem Hypertonus Hypertonus Volumenmangel und Dehydration und gegebenenfalls eine Revaskularisierung, welche sowohl interventionell als auch chirurgisch durchgeführt werden kann.
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Die fibromuskuläre Dysplasie (FMD) ist eine nicht-inflammatorische, nicht-atherosklerotische Angiopathie, die durch eine Verdickung der Arterienwand gekennzeichnet ist und in den meisten Fällen im Bereich der Karotiden und der Nierenarterien auftritt. Im Verlauf kann es zu Stenosen, Aneurysmen, Dissektionen und Gefäßverschlüssen kommen. Häufig sind mehrere Gefäßgebiete parallel betroffen.
Die Ätiologie der FMD ist bisher ungeklärt. Durch die Tatsache, dass ein familiär gehäuftes Auftreten bei einigen Fällen beobachtet werden konnte, werden genetische Faktoren vermutet. Darüber hinaus werden hormonale Einflüsse, da gehäuft Frauen an der Erkrankung leiden, mechanische Einflüsse und eine Arterienwandischämie diskutiert.
In Abhängigkeit von der jeweils von FMD betroffenen Wandschicht kann folgende Einteilung unternommen werden:
Darüber hinaus kann die FMD nach ihrer Lokalität eingeteilt werden in eine multifokale und eine fokale Form.
Das klinische Erscheinungsbild hängt von den betroffenen Gefäßen und dem Grad der Durchblutungsstörung ab. Die meisten Patient*innen weisen keine Symptome auf. Die auftretenden Symptome sind abhängig von der Lokalisation der Manifestation und bedingt durch Embolisation, Aneurysmakomplikationen und Organischämien.
Mögliche Symptome:
Typische Fälle wären beispielsweise:
Die Bildgebung wird verwendet, um die Diagnose zu bestätigen.
Wegen des häufig vorkommenden multifokalen Auftretens der FMD sollte weitere Screeningdiagnostik durchgeführt werden, um mögliche weitere Lokalisationen zu diagnostizieren.
Die Therapie hängt von Lokalisation und Ausprägung der FMD ab und setzt sich aus konservativen Aspekten und interventioneller oder operativer Revaskularisierung und Aneurysmabehandlung zusammen.