Bei der Frühgeborenenretinopathie (Retinopathy of Prematurity = ROP) haben die Frühgeborenen eine Störung der Gefäßentwicklung in der Retina. Die Störung der Gefäßentwicklung ist fortschreitend und durch eine übermäßige Neovaskularisation gekennzeichnet. Die Erkrankung kann zu schweren Sehstörungen, bis hin zur Erblindung führen. Da dies durch eine frühe Erkennung in frühen Stadien verhindert werden kann, bekommen unreife Frühgeborene systematisch eine Screening-Untersuchung. Die Therapie richtet sich nach dem entsprechenden Stadium der Erkrankung. Dazu gehören eine abwartende Therapie, die Laser-Photokoagulation, die Gabe von Anti-VEGF oder eine chirurgische Intervention. Die Behandlung mit einer Laser-Photokoagulation verhindert in 95 % der Fälle einen Sehverlust.
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Medizin ➜
Bei Frühgeborenen mit niedrigem Geburtsgewicht besteht das Risiko, eine Hyperoxie zu entwickeln. Das kann zu Folgendem führen:
Die internationale Klassifikation der ROP verwendet eine Reihe von Parametern, um die Krankheit zu beschreiben:
Stadium | Eigenschaften | |
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1 | Demarkationslinie zwischen der vaskulären und der avaskulären Netzhaut Netzhaut Anatomie des Auges | |
2 | Prominente Leiste | |
3 | Prominente Leiste und extraretinale fibrovaskuläre Proliferationen | |
4 | Partielle
Netzhautablösung
Netzhautablösung
Netzhautablösung (Amotio/Ablatio retinae)
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Folgende Erkrankungen sind Differenzialdiagnosen der Erblindung im Säuglingsalter: