Ein Gastrinom ist ein neuroendokriner Tumor, der zu einer Hypergastrinämie führt und für das Zollinger-Ellison-Syndrom (ZES) verantwortlich ist. Die vermehrte Gastrinproduktion führt zu einer erhöhten Säuresekretion des Magens und daraus folgenden Ulzerationen im oberen Gastrointestinaltrakt. Es ist am häufigsten im Duodenum Duodenum Dünndarm oder Pankreas Pankreas Pankreas: Anatomie und Funktion lokalisiert. Außerdem sind Gastrinome häufig mit dem MEN-Typ-1-Syndrom (MEN 1) assoziiert, weshalb in bestimmten Fällen eine MEN 1 Diagnostik erfolgen sollte. Gastrinome sind in der Mehrzahl maligne und metastasieren häufig in Leber Leber Leber, Lymphknoten Lymphknoten Lymphsystem und Knochen Knochen Aufbau der Knochen. Zur Diagnose dient der Nachweis einer Hypergastrinämie im Serum und ein niedriger Magen-pH, sowie ein Sekretin-Stimulations-Test in Grenzfällen. Die Therapie besteht in der chirurgischen Resektion des Gastrinoms und/oder in der symptomatischen Behandlung mit Protonenpumpeninhibitoren und Somatostatin Analoga.
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Medizin ➜
Ein Gastrinom ist ein neuroendokriner Tumor, der ein Zollinger-Ellison-Syndrom (ZES) auslöst. Der Tumor sezerniert Gastrin und befindet sich am häufigsten in Pankreas Pankreas Pankreas: Anatomie und Funktion oder Duodenum Duodenum Dünndarm. Die erhöhte Gastrin Ausschüttung regt die Säureproduktion im Magen Magen Magen an und kann zu Ulzera bis hin zu Ulkusblutungen führen.
Gastrinome sind neuroendokrine Tumoren, die im Verdauungstrakt entstehen.
Gastrinome sezernieren übermäßig Gastrin:
Zu viel Magensäure führt zu:
Wird ein ZES diagnostiziert, muss ein Gastrinom nachgewiesen werden.
Somatostatin-Rezeptor-Szintigraphie mit primärem Gastrinom der Leber (Pfeil)
Bild: „Anterior and posterior“ von Division of General Surgery and Surgical Oncology, Department of Surgery and Oncology, University of Calgary. Lizenz: CC BY 3.0, bearbeitet von Lecturio.Endoskopischer Befund der ZES:
A: Refluxösophagitis
B: Magengeulzera mit Blutung
C: Duodenale Erosionen
D: Ulzera im oberen Jejunum