Gastrointestinale Blutungen (GI-Blutungen) sind ein Symptom für mehrere Erkrankungen im Gastrointestinaltrakt (GIT). Magen-Darm-Blutungen werden je nach Lage der Ätiologie zum Treitz-Band als obere oder untere Blutung bezeichnet. Blutungen im oberen GIT treten häufiger auf, wobei Magengeschwüre die häufigste Ursache sind. Abhängig vom Ort der Blutung können die Patient*innen unter Hämatemesis (Bluterbrechen), Melena (schwarzer, teeriger Stuhl) oder Hämatochezie (frisches Blut im Stuhl) leiden. Patient*innen mit GI-Blutungen können hämodynamisch instabil sein und benötigen eine dringende Stabilisierung. Die Blutungsquelle kann oft lokalisiert und endoskopisch behandelt werden.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Obere GI-Blutung (Ursache proximal zum Treitz-Band):
Untere GI-Blutung (distal zum Treitz-Band):
Diagnose und Behandlung von gastrointestinalen Blutungen gehen i. d. R. Hand Hand Hand in Hand Hand Hand und hängen von der hämodynamischen Stabilität der Patient*innen ab.
Algorithmus zur Beurteilung von hämodynamisch instabilen Patient*innen: Der erste Schritt erfordert die Stabilisierung der Patient*innen. Die Stabilität der Patient*innen bestimmt dann, ob eine Angiografie zur Diagnose und Behandlung oder eine Endoskopie durchgeführt wird.
Bild von Lecturio.Diagnosealgorithmus für eine untere GI-Blutung bei einem hämodynamisch stabilen Patienten: Eine Koloskopie ist der bevorzugte erste Schritt. Wenn die Koloskopie unauffällig ist, die Blutung aufgehört hat und nicht wieder aufgetreten ist und keine Eisenmangelanämie vorliegt, kann ein abwartendes Verhalten erwägt werden.
Bild von Lecturio.Diagnosealgorithmus für obere Gastrointestinale Blutungen bei einem hämodynamisch stabilen Patienten: Beachten Sie, dass eine Kapselendoskopie zur Beurteilung des Dünndarms in Betracht gezogen werden sollte, wenn bei einer ÖGD und Koloskopie keine Quelle aufgedeckt werden kann.
Bild von Lecturio.Endoskopischer Befund im oberen Gastrointestinaltrakt, der ein riesiges Ulkus in der größeren Krümmung des Antrums zeigt, das die Hälfte des Lumens einnimmt
A: Zwischenansicht
B: Nahansicht
Endoskopisches Bild einer 83-jährigen Frau, welches die Stelle einer Angiodysplasie zwischen dem 1. und dem 2. Abschnitt des Duodenums zeigt
Bild: „Angiodysplasia“ von Department of Cardiology, San Raffaele Hospital, Via Olgettina 60, 20131 Mailand, Italien. Lizenz: CC BY 3.0Koloskopiebilder, welche eine fleckige und diffuse Kolitis im gesamten Dickdarm zeigen
Bild: „Colonoscopy“ der US National Library of Medicine. Lizenz: CC BY 2.0Beurteilung der Hämodynamik Hämodynamik Physiologie des Blutkreislaufs der Patient*innen und Stabilisierung: