Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) kommt es aufgrund eines Rückflusses von Mageninhalt in den Ösophagus zu Reizungen der Schleimhaut mit Entwicklung von Läsionen. Der Reflux von Magensäure ist meistens bedingt durch eine Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters, weitere Gründe umfassen eine eingeschränkte Motilität der Speiseröhre Speiseröhre Ösophagus (Speiseröhre), einen gesteigerten intraabdominellen Druck, eine verzögerte Magenentleerung und einige Medikamente. Zu den häufigen Symptomen zählen Sodbrennen und Regurgitationen. Bei klassischer Klinik und typischer Anamnese kann die Diagnose klinisch gestellt werden. Zur apparativen Diagnostik zählen die Langzeit-pH-Metrie mit Impedanzmessung, die Ösophagogastroduodenoskopie oder auch der Ösophagusbreischluck und die Ösophagus-Mannometrie. Therapie der ersten Wahl besteht in einem konservativen Einsatz, der eine Lebensstilveränderung und den Einsatz von Protonenpumpeninhibitoren umfasst. Unbehandelt führt die GERD zu einer Entzündung Entzündung Entzündung (Ösophagitis), Metaplasie (Barrett-Ösophagus) und möglicher Progression zu einem Ösophaguskazinom.
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Medizin ➜
Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit (Englisches Akronym: gastoesophageal reflux disease; GERD) kommt es zu Symptomen oder Komplikationen, die durch den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre Speiseröhre Ösophagus (Speiseröhre) bedingt sind.
Gastroösophagealer Reflux alleine ist noch nicht pathologisch, da es auch bei Gesunden zu einem gewissen Grad an Reflux kommen kann.
Unter dem Begriff GERD werden verschiedene Unterformen klassifiziert:
Faktoren, die zu einer erhöhten Exposition der Speiseröhrenschleimhaut gegenüber Magensäure/-inhalt führen:
Pathophysiologie des gastroösophagealen Reflux (GERD):
Linkes Bild (normal): Der UÖS, eine Struktur am gastroösophagealen Übergang, gewährleistet die Hochdruckzone zwischen der Speiseröhre und dem Magen. Dies verhindert den Rückfluss von Mageninhalt. Der UÖS entspannt sich vorübergehend als Reaktion auf den Schluckvorgang.
Rechtes Bild (GERD): Ein insuffizienter UÖS (niedrigerer Ausgangsdruck) und eine vermehrte transiente Erschalffungsphasen des UÖS gehören zu den Faktoren, die eine GERD verursachen.
Die Symptome können durch Stress, Liegen, Nahrungsaufnahme oder Alkohol verstärkt werden.
Frontale und maxillare okklusale Ansichten einer schweren Zahnerosion durch endogene Magensäure bei einem Patienten mit GERD
Bild : “Tooth erosion due to GERD” von Dr. A. Dickson. Lizenz: CC BY 2.5pH-Metrie der Speiseröhre: Dieses Verfahren hilft bei der Diagnose von GERD und bewertet die Angemessenheit der Behandlung bei Patient*innen mit anhaltenden Symptomen. In dieser Abbildung wird das Gerät mit einem pH-Sensor transnasal platziert und an einen tragbaren Datenrekorder angeschlossen.
Bild von Lecturio.Ösophagogastroduodenoskopie eines Patienten mit persistierender GERD: Auf der Aufnahme ist zu sehen, dass das Plattenepithel durch Zylinderepithel (Barrett-Ösophagus) ersetzt wurde.
Bild : “Barretts esophagus” von US National Library of Medicine. Lizenz: CC BY 2.0Nissen-Fundoplckatio: Der Magenfundus (Manschette) ist um die untere Speiseröhre gewickelt, was zu einer Verengung des gastroösophagealen Übergangs führt.
Bild von James P. Gray, PD.Nissen-Fundoplicatio: Der Magenfundus ist um die untere Speiseröhre gewickelt, was zu einer Verengung des gastroösophagealen Übergangs führt.
Bild von James P. Gray, PD.Aufnahmen des oberen GI-Trakts: Darstellung einer schweren Striktur mit einer Länge von 85 mm entlang der Längsachse, die sich vom mittleren zum unteren thorakalen Ösophagus erstreckte, verursacht durch eine Refluxösophagitis
Bild : “Upper gastrointestinal series” von Department of Gastroenterological Surgery, Tokai University School of Medicine, Kanagawa. Lizenz: CC BY 4.0Langes Segment eines Barrett-Ösophagus
Bild : “Long segment Barrett’s esophagus” von Japan Esophageal Society. Lizenz: CC BY 4.0Die folgenden Erkrankungen sind Differentialdiagnosen von GERD/Refluxösophagitis: