Die Geriatrie ist die Altersmedizin. Sie befasst sich mit der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des alternden Menschen. Typisch für die Geriatrie ist dabei nicht nur die Therapie einer vorliegenden Erkrankung: Neben der Akutbehandlung von Krankheiten werden auch andere vorliegende chronische Erkrankungen begutachtet und therapiert. Darüber hinaus wird die Medikation geprüft und optimiert sowie ein breites Spektrum weiterer Maßnahmen aus den Bereichen Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie und Psychologie angewendet, um die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Patient*innen zu fördern. Auch die Berücksichtigung sozialer Faktoren spielt in der Geriatrie eine essenzielle Rolle. Vor jeder geriatrischen Rehabilitation wird ein umfangreiches, geriatrisches Basisassessment durchgeführt, um den physischen, kognitiven, emotionalen und sozialen Zustand der Patient*innen zu erfassen. Die geriatrische Rehabilitation kann ambulant oder stationär in Abhängigkeit der Verfassung der Patient*innen erfolgen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Geriatrie, auch Altersmedizin oder Altersheilkunde, befasst sich mit Erkrankungen des alternden Menschen. Viele der Pathologien stammen aus den Bereichen der Innere Medizin, der Psychiatrie, der Neurologie und der Orthopädie. Seit 1989 definiert die WHO die Geriatrie als medizinischen Zweig, der sich mit der Gesundheit im Alter befasst. Dazu gehören Diagnostik und ganzheitliche Therapien, die auf die Bedürfnisse alternder Menschen zugeschnitten sind. Die Behandlung kann ambulant oder stationär erfolgen.
Zu den Kontextfaktoren gehören alle Informationen, die den Lebenshintergrund der Patient*innen betreffen. Dazu zählen auch sämtliche Umweltfaktoren wie auch die personenbezogenen Tatsachen, sofern sie Einfluss auf die körperliche, geistige oder seelische Verfassung der Betroffenen haben. Umweltfaktoren beziehen sich auf die Art und Weise, wie der Mensch sein Leben gestaltet. Dies sind physikalische, soziale oder einstellungsbezogene Faktoren. Dazu gehört auch, welche Unterstützung Patient*innen erhalten, was für Werte sie ausmachen und welche Überzeugungen sie haben.
Laut International Classification of Functioning, Disability and Health (ICIDH/ICF) stehen Kotextfaktoren in Wechselwirkung mit den Krankheiten und ihren Folgen.
Die Rehabilitation kann ambulant oder stationär durchgeführt werden. Bei einer stationären Rehabilitation muss die Einrichtung auf die Behandlung spezialisiert sein. Es besteht auch die Möglichkeit einer mobilen Rehabilitation. Dazu müssen bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein. Auch das betreuende Team muss über Spezialkenntnisse verfügen.
Eine stationäre Behandlung dauert zumeist drei Wochen und verfolgt das Ziel der größtmöglichen Wiederherstellung der Gesundheit und Selbstständigkeit, damit die Patient*innen an Lebensqualität gewinnen und weitestgehend unabhängig leben können.
Die ambulante geriatrische Rehabilitation berücksichtigt ebenfalls den ganzheitlichen Ansatz. Auch hier gilt die Multimorbidität als Voraussetzung für eine geriatrische Behandlung:
Häufig wird die stationäre geriatrische Rehabilitation bevorzugt. Die Patient*innen befinden sich in der Einrichtung und werden an 5–6 Tagen pro Woche intensiv betreut und behandelt. Es gibt aber auch verstärkt Nachfragen nach ambulanten Maßnahmen.