Das Glaukom ist eine Optikusneuropathie, die durch typische Gesichtsfeldausfälle und eine Optikusatrophie gekennzeichnet ist, die bei der Untersuchung als Exkavation erkennbar ist. Die akute Form des Glaukoms ist ein medizinischer Notfall. Das Glaukom wird oft, aber nicht immer, durch einen erhöhten Augeninnendruck (IOD) verursacht. Die 2 Hauptarten des Glaukoms sind das Offenwinkel- und das Winkelblock- oder auch Engwinkelglaukom. Eine Überproduktion oder ein verminderter Abfluss des Kammerwassers führt zum Offenwinkelglaukom. Der Beginn der Symptome ist meist schleichend. Das Engwinkelglaukom entsteht durch eine Blockade des Winkels (der Iris und der Hornhaut Hornhaut Anatomie des Auges), die den Abfluss des Kammerwassers verhindert und dadurch zu einem akuten Anstieg des IODs. Die Diagnose umfasst die Bestimmung des IODs (Tonometrie) und die Winkeldarstellung an der Spaltlampe (Gonioskopie). Die Behandlung umfasst topische Medikamente, die den Augeninnendruck senken, und Augenoperationen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Illustration des offenen und freien Kammerwasserflusses beim Offenwinkelglaukom. Die häufigste Ursache ist idiopathisch und hängt entweder mit einer erhöhten Produktion oder einer verminderten Drainage des Kammerwassers zusammen.
Bild von Lecturio.Veränderungen beim Engwinkelglaukom: Beim normalen Auge (linkes Bild) tritt Kammerwasser aus der hinteren Augenkammer aus und gelangt in die vordere Augenkammer, wo es durch das Trabekelwerk und den Schlemm-Kanal abfließen kann. Bei Patient*innen mit Engwinkelglaukom (rechtes Bild) ist dieser Weg blockiert, was zu einer Ansammlung von Kammerwasser und einem erhöhten Augeninnendruck führt.
Bild von Lecturio.Bild bei akutem Engwinkelglaukom
Bild: „The Eyes Have It“ von Jonathan Trobe, MD Lizenz: CC BY 3.0