Die Medizinethik ist ein Teilbereich der Ethik und befasst sich mit den Normen, Werten und Konflikten, die für die tägliche Entscheidungsfindung von medizinischem Fachpersonal relevant sind. Ein ethisches Verantwortungsbewusstsein begleitet den Berufsstand der Ärzt*innen seit der Antike, der hippokratische Eid war das erste Dokument, das seine ethischen Grundprinzipien (Wohlwollen, Autonomie, Schadensfreiheit und Verteilungsgerechtigkeit) festgeschrieben hat. Im 20. Jahrhundert begann die Bioethik, die moralische Beziehung zwischen Menschen und ihrer Welt zu erforschen. Viele der heute geltenden Grundlagen des ethischen Handels in Gesundheitsfachberufen sind ein Ergebnis der historischen Entwicklung und spiegeln sich in der Gesetzgebung, die für medizinisches Personal in der Berufsausübung relevant ist, wider.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Medizinethik befasst sich mit den moralischen Werten und Fragestellungen, die in die Entscheidungsfindung von Gesundheitsfachkräften in ihrer täglichen Praxis einfließen.
Antike:
20. Jahrhundert:
Die Medizinethik basiert auf einer deontologischen Ethik, d. h. einer Pflichtenethik. Diese klassifizert Handlungen nach einem klaren Regelwerk als gut oder schlecht.
Medizinische Indikationen (allgemeine Ziele der ärztlichen Behandlung):
Patient*innenpräferenzen (Werte des Patient*in und Einschätzung des relativen Nutzens):
Lebensqualität:
Kontextbezogene Fragen (Beziehung zwischen medizinischem Personal und Patient*in ):
Die folgenden Grundsätze fassen die von Fachpersonal im Gesundheitswesen zu erwartenden Verhaltensstandards zusammen.
Die Medizinethik schreitet kasuistisch voran, indem sie Ethik auf einzelne Fälle anwendet. Das Ergebnis ist somit eine historische Reihe von Fällen, in denen ein Dilemma auftrat und eine Lösung vorgeschlagen wurde. Die Schritte sind:
Der Rechtskörper (einschließlich Gesetze und Richtlinien) einer Nation oder eines Staates diktiert die medizinische Praxis und sollte die ethischen Werte der vertretenen Gemeinschaft widerspiegeln.
Behörden sind nicht die einzige Determinante dessen, was ethisch ist.