Zu den häufigsten gutartigen Lebertumoren zählen hepatische Hämangiome, fokale noduläre Hyperplasie und hepatische Adenome. Diese Tumore sind meist asymptomatisch und/oder fallen zufällig in der abdominalen Bildgebung auf. Obwohl sie benigne sind, können große Läsionen Symptome wie Oberbauchschmerzen oder Komplikationen wie Blutungen verursachen. Die maligne Entartung ist abhängig von Risikofaktoren eine Komplikation des Leberadenoms. Die Diagnostik von benignen Raumforderungen der Leber Leber Leber basiert auf bildgebenden Verfahren, die durch charakteristische Befunde die Differenzierung des Tumors ermöglichen. Eine Biopsie ist im Allgemeinen unklaren Fällen vorbehalten. Die Therapie besteht in der Beobachtung der meisten kleinen, asymptomatischen und nicht wachsenden Tumore. Hochrisikofaktoren, Symptome, zunehmende Tumorgröße und Komplikationen können einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Leberhämangiom | Fokale noduläre Hyperplasie | Hepatozelluläres Adenom | Leberzellkarzinom | |
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Charakteristiken und pathologische Merkmale | Kavernöse Gefäßräume | Zentrale sternförmige Narbe + Portaltrakte, Gallengänge, Kupffer-Zellen | Schichten von vergrößerten Hepatozyten Hepatozyten Leber; keine Pfortader oder Gallengänge | Gut differenziert (ähnlich normalen Hepatozyten Hepatozyten Leber); schlecht differenziert (ausgeprägte zytologische Atypie) |
Vorherrschend betroffenes Geschlecht | Frauen | Frauen | Frauen | Männer |
Ätiologie | Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva kann das Wachstum beeinflussen. | Fragliche Assoziation zur Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva | Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva, Steroide | Leberzirrhose Leberzirrhose Leberzirrhose in der Anamnese und Risikofaktoren (z. B. Hepatitis B Hepatitis B Hepatitis-B-Virus) |
Malignes Entartungsrisiko | Nein | Nein | Ja | keine Angabe |
MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) (Kontrastmittel): arterielle Phase | Früharterielle Anreicherung des peripheren Randes | Früharteriell rasche diffuse Anreicherung | Gut abgegrenzte Anreicherung; heterogene unspezifische Tumordarstellung mit starker Vaskularisierung (Hämorrhagie, Nekrose, Steatose) | Ausgeprägtes Enhancement (deutliche Signalanhebung) |
MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) (Kontrastmittel): venöse Phase | Progressive zentripetale Anreicherung (Irisblendenphänomen) | Isointens mit zentraler Narbe („Gefäßnidus“) | Variable Spätphase
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Portalvenöse Auswaschung |
Weiteres |
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60-70 % positive Befunde im Tc-99m-Schwefelkolloid-Scan | Für β-Catenin-mutierte Leberzelladenome wurde kein MRT-spezifisches Muster identifiziert. | Randverstärkung in der Spätphase nach Kontrastmittelgabe, die das Erscheinungsbild einer Kapsel verursacht: relativ spezifisch für HCC |
Ein hepatisches Riesenzellhämangiom
Bild : „F0004“ vom Department of Gastro-intestinal Surgery, All India Institute of Medical Sciences, Delhi, India. Lizenz: CC BY 2.0Histologische Merkmale der klassischen FNH: Der Tumor war durch fibröse Septen (A, weiße Pfeilspitze) in Noduli unterteilt, die von einer zentralen Narbe (A, weißer Pfeil) ausgingen. Fehlbildungen der Arterien (B, schwarzer Pfeil) und Gallengangsproliferation (B, schwarze Pfeilspitze).
Bild:“Histological features of the classic focal nodular hyperplasia”vom Department of Radiology, PLA General Hospital, #28 Fuxing Road, Beijing, 100853, China. Lizenz: CC BY 4.0Computertomografischer Befund der FNH: Mischphase (hepatische arterielle Phase/portalvenöse Phase während hepatischer Anreicherung) zeigt intensive homogene Anreicherung mit hypodenser fokaler zentraler Narbe (a); in der verzögerten Phase (b) erscheint die Läsion im Wesentlichen isodens zum Leberparenchym mit anhaltender Verstärkung der zentralen Narbe.
Bild: „Fig3“ vom Department of Surgical and Biomedical Sciences, Division of Radiology 2, Perugia University, S, Maria della Misericordia Hospital, S, Andrea delle Fratte, 06134 Perugia, Italy. Lizenz: CC BY 4.0Leberadenom: gut differenziertes Neoplasma bestehend aus normal erscheinenden Hepatozyten, die in Schichten und dünnen Strängen angeordnet sind, mit fleckigem pseudoazinärem Wachstumsmuster (dünne Pfeile), verstreuten inflammatorischen Herden und Fibrosebändern mit ungepaarten großen Arterien (dicker Pfeil)
Bild: “Hepatic adenoma” von MI Montenowo. Lizenz: CC BY 4.0Magnetresonanztomografie bei einer Person mit Adenom mit Blutung: weißer Pfeil, Hämatom; schwarzer Pfeil, Leberadenom.
A: Die T2-Sequenz mit Fettsättigung zeigt einen subkapsulären hepatischen Nodus mit hypointensem Signal.
B: Die T1-Sequenz vor Kontrastmittel zeigt eine hyperintense Läsion, was auf Produkte des Hämoglobinabbaus hinweist.
C: Post-Kontrast-T1-Sequenz in der arteriellen Phase mit Anreicherung der hepatischen Läsion.