Hämangioblastome sind seltene, gutartige, vaskuläre Neoplasien des ZNS und werden oft mit dem Von-Hippel-Lindau-Syndrom (VHL) in Verbindung gebracht. Die häufigsten Symptome sind Kopfschmerzen, je nach Größe und Lage des Tumors können sich die Patient*innen auch mit sensorischen Defiziten und motorischer Schwäche vorstellen. Die Bildgebung ist die wichtigste Screening-Methode, wobei eine histopathologische Untersuchung für eine definitive Diagnose erforderlich ist. Bei der Behandlung von Hämangioblastomen ist häufig eine Operation indiziert, je nach Größe, Anzahl und Lage der Tumore kann jedoch auch eine Strahlentherapie angezeigt sein. Die Prognose ist bei solitären Hämangioblastomen normalerweise gut, mit VHL assoziierte Tumore sind oft mit einer schlechteren Prognose und einem höheren Rezidivrisiko verbunden.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Hämangioblastome sind seltene, langsam wachsende, gutartige, stark vaskuläre Neoplasien des ZNS, die in hohem Maße mit dem Von-Hippel-Lindau-Syndrom (VHL) assoziiert sind. Das Von-Hippel-Linau-Synrom ist eine autosomal-dominante Erkrankung, die durch eine Vielzahl von gutartigen und bösartigen Tumore gekennzeichnet ist.
Kategorien | Spezifische Tumore |
---|---|
Neuroepitheliale Tumore im ZNS |
|
Hirnhauttumore | |
Tumore der Sellaregion |
|
Weitere primäre ZNS-Tumore | Primäres ZNS-Lymphom |
Hirnmetastasen (5x häufiger als primäre Hirntumore) | Am häufigsten verursacht durch: |
Periphere neuronale Tumore |
|
Hämangioblastome sind an der Pia mater Pia mater Hirnhäute (Meningen) (innerste Schicht der Meningen) befestigt.
Obwohl die sporadischen Hämangiome keine eindeutige Pathogenese haben, wird angenommen, dass die VHL-assoziierten Hämangiome durch eine Mutation im VHL -Gen verursacht werden. Bis zu 50 % der sporadischen Hämangioblastome weisen auch Mutationen oder Deletionen im VHL -Gen auf.
Verursacht durch:
Die Symptome hängen von der Lage und dem Fortschreiten des Tumors ab.
Die häufigsten beobachteten Symptome:
Sporadisches Hämangioblastom | VHL-assoziiertes Hämangioblastom |
---|---|
Solitärer Tumor | Mehrere Tumore entlang der Neuraxis |
Auftreten meist in der 3. oder 4. Lebensdekade | Diagnose im jüngeren Alter (2. Dekade) |
Häufig als isolierter Tumor im Kleinhirn Kleinhirn Kleinhirn (Cerebellum) | 50 % der Tumore am Rückenmark Rückenmark Rückenmark, 40 % am Kleinhirn Kleinhirn Kleinhirn (Cerebellum) und 10 % am Hirnstamm Hirnstamm Hirnstamm |
Komplikationen treten in der Regel aufgrund einer Vergrößerung des Tumors (> 1,5 cm), einer Kompression oder einer spontanen Blutung auf:
Während das primäre diagnostische Screening-Tool die Bildgebung ist, erfordert der Goldstandard der Diagnostik eine Histopathologie aus einer Biopsie.
Ausschluss multipler Läsionen (häufig bei VHL) durch Abbildung der gesamten Neuraxis
Die chirurgische Resektion ist der primäre Ansatz zur Behandlung von Hämangioblastomen. Bei VHL-assoziierten Hämangioblastomen sind häufig adjuvante Therapien erforderlich. Zu den Optionen gehören die Strahlentherapie und die endovaskuläre Embolisation.
Die Operation ist die 1. Wahl zur Behandlung von Hämangioblastomen, da es sich um gutartige, nicht-invasive Tumore handelt.
Die Prognose ist bei den meisten behandelten Hämangioblastomen gut: