Häm ist ein eisenhaltiges Porphyrin (das aus 4 Pyrolgruppen besteht) und hauptsächlich im Knochenmark Knochenmark Knochenmark: Zusammensetzung und Hämatopoese und in der Leber Leber Leber synthetisiert wird. Häm ist Bestandteil vieler wichtiger physiologischer Substanzen, darunter Cytochrome, Myoglobin und Hämoglobin. Biologische Funktionen umfassen den Transport von Gasen (z. B. O2) und den Elektronentransfer. Die Hämbiosynthese ist ein 8-stufiger Prozess, der durch die Synthese von Aminolävulinsäure eingeleitet wird. Die Verfügbarkeit von Eisen Eisen Spurenelemente beeinflusst die Hämproduktion, da der letzte Schritt das Einfügen von Eisenionen beinhaltet. Eisen Eisen Spurenelemente wird im Körper aus der Nahrung und aus dem Abbau hämhaltiger Produkte gewonnen. Beim Katabolismus wird Häm in Gallenfarbstoffe umgewandelt, aus denen Bilirubin entsteht. Mutationen der an der Hämsynthese beteiligten Enzyme Enzyme Grundlagen der Enzyme führen zu einer Gruppe von Erkrankungen, welche als Porphyrien bezeichnet werden. Ein Defekt im Katabolismus von Häm verursacht Hyperbilirubinämien.
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Medizin ➜
Das Hämoglobin ist wichtiger Bestandteil der Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten (rote Blutkörperchen):
Das Hämoglobin setzt sich aus verschiedenen Anteilen zusammen:
Häm wird in Normoblasten synthetisiert, nicht jedoch in reifen Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten. Die Biosynthese von Häm erfolgt in 8 Schritten.
Schritt 1 ist die Synthese von Aminolävulinsäure.
Schritt 1 des Hämstoffwechsels
Bild von Lecturio.Schritt 2 ist die Bildung von Porphobilinogen (PBG).
Schritt 2 des Hämstoffwechsels
Bildung von Porphobilinogen
Schritt 3 ist die Bildung von Hydroxymethylbilan (HMB).
Schritt 3 des Hämstoffwechsels:
Bildung von Hydroxymethylbilan
Schritt 4 ist die Bildung von Uroporphyrinogen (UPG).
Schritt 4 des Hämstoffwechsels:
Bildung von Uroporphyrinogen
Schritt 5 ist die Synthese von Koproporphyrinogen (englisches Akronym: CPG) III.
Schritt 4 des Hämstoffwechsels:
Bildung von Coproporphyrinogen III
Schritt 6 ist die Synthese von Protoporphyrinogen (PPG).
Schritt 6 des Hämstoffwechsels:
Synthese von Protoporphyrinogen
Schritt 7 ist die Erzeugung von Protoporphyrin (PP).
Schritt 7 des Hämstoffwechsels:
Erzeugung von Protoporphyrin aus Protoporphyrinogen IX
Schritt 8 ist die Erzeugung von Häm.
Der 8. und letzte Schritt des Hämstoffwechsels:
Bildung von Häm
Schritt | Lokalisation | Enzym | Erkrankung im Zusammenhang mit dem das Enzym betreffenden Gen |
---|---|---|---|
1. Synthese von Aminolävulinsäure | Mitochondrien | Aminolävulinsäure-Synthase |
|
2. Bildung von Porphobilinogen (PBG) | Zytosol Zytosol Die Zelle: Zytosol und Zytoskelett | Aminolävulinsäure-Dehydratase oder PBG-Synthase | Aminolävulinsäure-Dehydratase-Porphyrie |
3. Bildung von Hydroxymethylbilan (HMB) | PBG-Deaminase/HMB-Synthase | Akute intermittierende Porphyrie Porphyrie Porphyrie | |
4. Bildung von Uroporphyrinogen (UPG) | UPG III-Synthase | Angeborene erythropoetische Porphyrie Porphyrie Porphyrie | |
5. Synthese von Koproporphyrinogen (CPG) III | UPG-Decarboxylase | Porphyria cutanea tarda und hepatoerythropoetische Porphyrie Porphyrie Porphyrie | |
6. Synthese von Protoporphyrinogen (PPG) | Mitochondrien | CPG-Oxidase | Hereditäre Koproporphyrie |
7. Erzeugung von Protoporphyrin (PP) | Protoporphyrinogenoxidase | Porphyria variegata | |
8. Erzeugung von Häm | Ferrochelatase/Häm-Synthase | Erythropoetische Protoporphyrie |
Hämsynthese:
Der Prozess der Hämsynthese findet in den Mitochondrien und im Zytoplasma statt.
In den Mitochondrien verbindet sich Succinyl-Coenzym A (CoA) mit Glycin zu Aminolävulinsäure.
Diese Reaktion wird durch die Aminolävulinsäure-Synthase katalysiert. Die Aminolävulinsäure tritt in das Zytoplasma aus, wo 2 Aminolävulinsäuremoleküle kondensieren, um Porphobilinogen (PBG) zu produzieren. Die nachfolgenden Schritte führen zur Bildung von Koproporphyrinogen III, das in die Mitochondrien zurücktransportiert wird. Oxidase erleichtert die Umwandlung von Koproporphyrinogen III in Protoporphyrinogen IX, das dann in Protoporphyrin IX umgewandelt wird. Eisen(II) wird in Protoporphyrin IX eingebaut und bildet Häm (katalysiert durch Ferrochelatase).
Häm wird abgebaut, was zu Gallenpigmenten als Endprodukte führt, wobei Bilirubin über die Galle ausgeschieden wird.
Physiologischer extrahepatischer Kreislauf von Bilirubin
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Eisenaufnahme:
Eisentransport:
intestinale Eisen (III)-Reduktase reduziert Fe 3+ (Eisen) zu Fe 2+ (Eisen). Fe 2+ wird durch den zweiwertigen Metalltransporter 1 (DMT1), Hämtransporter (HT) und/oder Endosomen vom Lumen in die Darmepithelzelle transportiert. Fe 2+ kann in der Darmzelle wieder in Fe 3+ umgewandelt und an Transferrin gebunden oder durch Ferroportin (FP) und Hephaestin (HP) ins Blut transportiert werden. Oxidiertes Eisen (Fe 3+), das an Plasmatransferrin bindet, wird durch den Kreislauf in das Gewebe transportiert.
Bild von Lecturio.Eisenspeicherung:
Transferrin trägt Eisen für die Hämatopoese im Knochenmark, die Eisenspeicherung in der Leber (primäre Speicherstelle) und anderen Organen sowie für zelluläre Prozesse, die Eisen benötigen.
Interaktion von IRE-Bindungsproteinen (IRBPs; pinke runde Strukturen) und IRE. Bei Eisenmangel binden IRBPs das IRE und bewirken so eine Hemmung der Ferritin-mRNA-Translation.
Bild von Kevin Ahern.Interaktion von IRE und IRE-bindenden Proteinen (IRBPs) bei Eisenüberschuss:
Eisen bindet die IRBPs, wodurch sie für die Bindung des Ferritin-IRE nicht verfügbar sind. Dadurch kann die Translation fortgesetzt werden.
Bestimmte Bedingungen erfordern eine Verringerung oder Erhöhung der Eisenaufnahme und des zirkulierenden Eisens. Dieser Stoffwechselweg wird durch Hepcidin reguliert: