Herpes genitalis ist eine häufige sexuell übertragbare Infektion (Englisches Akronym: STD), die durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ 1 oder 2 verursacht wird. Herpes-simplex-Virus Typ 1 wird häufiger mit nicht-genitalem Herpes in Verbindung gebracht, während HSV-2 häufiger mit Herpes genitalis in Verbindung gebracht wird. Eine Primärinfektion zeigt oft systemische Prodromalsymptome, gefolgt von Ansammlungen schmerzhafter, flüssigkeitsgefüllter Bläschen auf erythematöser Basis, Dysurie Dysurie Harnwegsinfektion und einer schmerzhaften Lymphadenopathie Lymphadenopathie Lymphadenopathie. Eine Primärinfektion kann auch asymptomatisch sein. Rezidivierende Infektionen sind möglich, da das Virus in den neuronalen Ganglien inaktiv persistieren kann. Rezidive sind in der Regel weniger schwerwiegend als die Primärinfektion. Die Therapie erfolgt mit einer antiviralen Therapie mit Aciclovir als Mittel der Wahl.
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Medizin ➜
Herpes genitalis ist eine mukokutane, ulzerative Erkrankung, die entweder durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ 1 oder 2 verursacht wird.
HSV-1:
HSV-2:
Eine Primärinfektion tritt auf, wenn das Virus durch winzige Verletzungen oder mikroskopische Abschürfungen in der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion oder den Schleimhäuten in den Mund- oder Genitalbereich wandert.
Rezidivierende Infektionen sind auf eine Reaktivierung von HSV zurückzuführen.
Pathophysiologie von Herpes
Bild von Lecturio.Ein Herpes genitalis kann symptomatisch oder asymptomatisch/subklinisch verlaufen.
Andere Formen von Herpesinfektionen im Zusammenhang mit HSV-1 sind:
Verkrustete, abheilende Blase bei Herpes labialis (“Fieberbläschen”, Herpes simplex labialis), einer häufigen Virusinfektion.
Fieberbläschen beginnen als Ansammlung winziger, mit Flüssigkeit gefüllter Vesikel auf den und um die Lippen. Beim Aufplatzen der Blasen bildet sich ein Schorf, der mehrere Tage anhalten kann.
Herpes labialis heilt normalerweise in 2 bis 3 Wochen ab, ohne Narben zu hinterlassen.
Fieberbläschen breiten sich durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch aus, z. B. durch Küssen. Normalerweise ist HSV-1 der Erreger.
Gingivostomatitis herpetica
Bild: “Stomatitis herpetica” von Klaus D. Peter. Lizenz: CC BY 3.0Penisulzerationen aufgrund von chronisch refraktärem Herpes genitalis bei einem Patienten mit AIDS
Bild: “Penile ulcers” von University of Texas Medical Branch School of Medicine, Galveston, TX, USA. Lizenz: CC BY 3.0Herpes digitalis
Bild: “Herpetic Whitlow” von Salford Royal Foundation Trust, Manchester, UK. Lizenz: CC BY 3.0Die Diagnostik von Herpes genitalis ist primär klinisch, wobei der Erregernachweis aus Bläschen/Erosionen/Ulzera das beste Verfahren zur Diagnosesicherung ist. Das klassische Erscheinungsbild besteht aus multiplen, klaren, flüssigkeitsgefüllten Bläschen auf einem erythematösen Grund. Ein diagnostischer Hinweis ist, dass die Bläschen schmerzhaft sind und dazu neigen, sich in kleinen Gruppen anzuordnen. Die Klinik kann jedoch stark variieren. Eine Untersuchung der Sexualpartner*innen wird empfohlen.
Herpes-Infektion mit klassischer vielkerniger Riesenzelle im ThinPrep Pap-Test
Bild: “Herpes infection on ThinPrep Pap smear” von Ed Uthman. Lizenz: CC BY 2.0Die Prävention wird durch Aufklärung, der Verwendung von Barrieremethoden und chronische Suppressionstherapie erreicht.