Die Histologie ist die Lehre vom Gewebe und wird auch als mikroskopische Anatomie bezeichnet. Sie gliedert sich in die allgemeine und die spezielle Histologie. Die allgemeine Histologie beschäftigt sich mit dem Aufbau der unterschiedlichen Gewebearten. Hierzu zählen das Epithelgewebe, das Muskelgewebe Muskelgewebe Arten von Muskelgewebe, das Nervengewebe, das Fettgewebe Fettgewebe Fettgewebe: Histologie, das Bindegewebe Bindegewebe Bindegewebe und Knochen Knochen Aufbau der Knochen. Die spezielle Histologie umfasst den mikroskopischen Aufbau der verschiedenen Organsysteme des menschlichen Körpers. Für die Untersuchung verschiedener Gewebeproben braucht es neben einem Mikroskop auch verschiedene Färbemethoden, um unterschiedliche Gewebeanteile gut darstellen zu können. Die am häufigsten verwendete Färbung ist die H.E.-Färbung (Hämatoxylin und Eosin).
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Die Histologie (griechisch: histos = Gewebe und griechisch: logos = Lehre) ist die Lehre der Gewebe und zählt zur mikroskopischen Anatomie. Sie befasst sich mit dem Aufbau und der Struktur von Zellen und deren Organisation als Zellverband in den verschiedenen Gewebetypen.
Die Histologie-Vorlesung und der Mikroskopierkurs finden im ersten und zweiten Semester der Vorklinik statt. Dabei ist vor allem letzterer auch für die Klinik relevant, da er die Fertigkeiten für die spätere Diagnostik von Gewebeproben vermittelt. Die Histologie gehört zur Anatomie, überschneidet sich jedoch auch mit Wissen aus der Biologie. Von den 320 schriftlichen multiple choice Fragen im ersten Staatsexamen werden 80 zur Anatomie gestellt. Davon sind meist zwischen 15 und 20 speziell auf die Histologie ausgerichtet.
Der erste Schritt für das Erkennen des Präparates ist der direkte Blick auf den Schnitt, also ohne Mikroskop. Hierbei sollten folgenden Fragen gestellt werden: Wie viele Schnittränder sind zu sehen? Hat der Schnitt ein Lumen?
Anschließend wird das Präparat unter der kleinsten Vergrößerung angeschaut, um sich einen groben Überblick zu verschaffen und eventuell schon eine erste Hypothese zu erstellen. Am besten ist es, sich so immer weiter in größere Vergrößerungen vorzuarbeiten, um die Details wahrzunehmen und mithilfe dieser die Hypothese zu festigen oder zu widerlegen.
Um sich nicht im Schnitt zu verlieren, ist es ratsam, immer wieder zur kleinsten Vergrößerung zurückzukehren und von dort aus erneut in die gewünschten Stellen zu zoomen. Es ist wichtig, nicht nur das Präparat zu erkennen, sondern auch das theoretische Wissen dahinter parat zu haben.
Wichtiger Hinweis zur Diagnose des Präparats ist das Vorhandensein eines Epithels. Die Art des Epithels hilft dann weiter, um eine grobe Vermutung bezüglich des Präparates aufzustellen.
Neben dem systematischen Aufbau ist es für jede*n Mediziner*in wichtig, Verbreitung und Funktion aller Epithelarten zu kennen, um dieses Basiswissen auf die Pathologie übertragen zu können.
Weitere Gewebetypen helfen, sich im Präparat besser zurechtzufinden.
Auch Knochen Knochen Aufbau der Knochen stellen ein Gewebe dar und können im Präparat angeschnitten sein. Der Aufbau, die sich darin befindlichen Zellen und die Anzahl der Knochen Knochen Aufbau der Knochen bei einem Menschen sind wichtig, um den Aufbau und die Struktur eines Knochens zu verstehen.
Knochenquerschnitt, der die Struktur eines Osteons zeigt: Konzentrische Lamellen, die Osteozyten enthalten, bilden einen Ring um die zentralen Haverskanäle. Innerhalb der Haverskanäle verlaufende Blutgefäße liefern Nährstoffe an die benachbarten Osteozyten. Die Osteozyten verfügen über lange, dünne Fortsätze, die sich in den Canaliculi (Kanäle innerhalb der Matrix) verzweigen. Die Fortsätze ermöglichen, dass die Osteozyten über Gap Junctions miteinander kommunizieren können.
Bild von Lecturio.Muskeln definieren maßgeblich den Körper, ihre Funktion ist extrem wichtig. Bewegung ist das Ergebnis abwechselnder Kontraktion und Relaxation (Entspannung) von Muskeln, die ca. 30–40 % des gesamten Körpergewichts ausmachen. Die Umwandlung von chemischer Energie in mechanische Energie ist die Primärfunktion des Muskels, um Arbeit zu verrichten.
Glatte Muskulatur als Eingeweidemuskulatur (Muskeln innerer Hohlorgane)
Bild: „The body contains three types of muscle tissue“ von Regents of University of Michigan Medical School. Lizenz: CC BY 4.0Herzmuskulatur oder Myokard
Bild: „The body contains three types of muscle tissue“ von Regents of University of Michigan Medical School. Lizenz: CC BY 4.0Quergestreifte oder Skelettmuskulatur als Bestandteil des aktiven Bewegungsapparates
Bild: „The body contains three types of muscle tissue“ von Regents of University of Michigan Medical School. Lizenz: CC BY 4.0Die Zelle ist als Grundbaustein jeglichen Lebens nur wenige µm groß und leistet trotzdem als biologische Organisationseinheit Unglaubliches. Im Studium stellt sie mit ihren zahlreichen Organellen Organellen Die Zelle: Organellen, dem Zytoskelett Zytoskelett Die Zelle: Zytosol und Zytoskelett und den Zell-Zellkontakten ein beliebtes Prüfungsthema in der Biologie, Biochemie und Histologie dar.
Aufbau einer Zelle
Bild: „Prototypical Human Cell“ von Philschatz. Lizenz: CC BY 4.0Das Blut (lateinisch: Sanguis, griechisch: Haima) ist eine Suspension unterschiedlicher Zellen in einer proteinhaltigen Salzlösung. Es macht 6–8 % des Körpergewichts aus und hat einen pH-Wert von 7,4. Das Blut übernimmt zahlreiche lebensnotwendige Funktionen und ist Dreh- und Angelpunkt des gesamten Organismus.
Blutbestandteile | Subkomponenten des Blutes | Typ | Ort der Produktion | Hauptaufgaben |
---|---|---|---|---|
Plasma Plasma Transfusionsprodukte (43–63 %) | Wasser (92 %) | Flüssigkeit | Durch Darmtrakt resorbiert oder bei Stoffwechsel produziert | Transportmedium |
Plasmaproteine (7 %) | Albumin (54–60 %) | Leber Leber Leber | Hält die osmotische Konzentration aufrecht, transportiert Lipidmoleküle | |
Globuline (35–38 %) | Alpha-Globuline → Leber Leber Leber | Transport, hält die osmotische Konzentration aufrecht | ||
Beta-Globuline → Leber Leber Leber | ||||
Gamma-Globuline (Immunoglobuline) → Plasmazellen | Immunantwort | |||
Fibrinogen (4–7 %) | Leber Leber Leber | Blutgerinnung während der Blutstillung | ||
Regulatorische Proteine Proteine Proteine und Peptide (< 1 %) | Hormone Hormone Endokrines System: Überblick und Enzyme Enzyme Grundlagen der Enzyme | Verschiedene Orte | Reguliert verschiedene Körperfunktionen | |
Andere gelöste Stoffe (1 %) | Nährstoffe, Gase und Abfälle | Durch Darmtrakt resorbiert, Austausch in die Atemwege oder von Zellen produziert | Zahlreiche verschiedene Aufgaben | |
Formelemente (37–54 %) | Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten (99 %) | Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten | Rotes Knochenmark Knochenmark Knochenmark: Zusammensetzung und Hämatopoese | Transportiert Gase, vorrangig Sauerstoff und einige Kohlenstoffdioxide |
Leukozyten (< 1 %), Blutplättchen (< 1 %) | Granulare Leukozyten: Neutrophile Neutrophile Zellen des angeborenen Immunsystems, Eosinophile Eosinophile Zellen des angeborenen Immunsystems und Basophile Basophile Zellen des angeborenen Immunsystems | Unspezifische Immunität | ||
Agranulare Leukozyten: Lymphozyten Lymphozyten Lymphozyten, Monozyten Monozyten Zellen des angeborenen Immunsystems | Lymphozyten Lymphozyten Lymphozyten: Knochenmark Knochenmark Knochenmark: Zusammensetzung und Hämatopoese und lymphatisches Gewebe | Lymphocyten: Spezifische Immunität | ||
Monozyten Monozyten Zellen des angeborenen Immunsystems: rotes Knochenmark Knochenmark Knochenmark: Zusammensetzung und Hämatopoese | Monozyten Monozyten Zellen des angeborenen Immunsystems: Unspezifische Immunität | |||
Blutplättchen (< 1 %) | Megakaryozyten: rotes Knochenmark Knochenmark Knochenmark: Zusammensetzung und Hämatopoese | Blutstillung |
Blutgefäße ziehen sich immer wieder durch das Präparat. Sie sind auch als solche erkennbar, Arterien Arterien Arterien können ebenfalls von Venen Venen Venen differenziert werden. Der wesentliche Unterschied liegt im Wandbau.
Wandaufbau von Arterien und Venen
Bild: „Structure of Blood Vessels“ von Regents of the University of Michigan Medical School. Lizenz: CC BY 4.0Das Kreislaufsystem des Menschen dient dem konvektiven Transport von Atemgasen, Nährstoffen, Hormonen und Wärme. Als Vehikel fungiert hierbei das Blut, welches vom Herzen durch die Blutgefäße gepumpt wird und wieder zurück zum Herzen drainiert wird.
Der Blutkreislauf ist ein rasch regulierbares System, das für die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen unabdingbar ist. Bluthochdruck ( arterielle Hypertonie Arterielle Hypertonie Arterielle Hypertonie) ist eine der häufigsten Krankheiten unserer Gesellschaft. Deshalb gilt es für den Mediziner, den Blutkreislauf zu kennen und zu verstehen.
Kreislauf des Blutes durch den Körper:
Das sauerstoffarme Blut tritt in die rechte Herzhälfte ein und gelangt über den Truncus pulmonalis in die Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Das Blut kehrt dann über die Lungenvenen zur linken Seite des Herzens zurück, wo es in die Aorta gepumpt und im Körper verteilt wird. Das Blut fließt durch die systemischen Kapillaren, wo es wieder deoxygeniert wird, und fließt über die obere und untere Hohlvene zurück zum Herzen.
LA: linker Vorhof
LV: linker Ventrikel
RA: rechter Vorhof
RV: rechter Ventrikel
Neben dem Darm und der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion ist die Lunge Lunge Lunge: Anatomie ein weiteres Organ mit direkter Kontaktfläche zur Außenwelt. Ihr Sinn und Zweck sind die Existenzgrundlage: der Gasaustausch durch Diffusion. Um diese Meisterleistung in jeder Sekunde erbringen zu können, benötigt sie ein Transportsystem für die Abgase und die Frischluft.
Genauso wichtig sind ein Raum, in dem die Wände dünn genug für die Gasdiffusion sind und ein Transportdienst für die Gase in chemisch gebundener Form. Histolog*innen müssen genau hinsehen, wie diese Aufgabe von den einzelnen Strukturen bewältigt wird.
Darstellung des Atmungsapparates
Bild: „2313 The Lung Pleurea“ von OpenStax College. Lizenz: CC BY 3.0Die Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion schützt vor äußeren Einflüssen und hält Menschen zusammen. Dafür muss sie dicht sein, sodass unsere Körperflüssigkeiten nicht einfach auslaufen. Die Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion ist das größte Organ und hat ein Gewicht von 3–10 kg. Bei einer Körpergröße von 170 cm nimmt ihre Oberfläche etwa 1,8 m² ein.
Hautschichten
Bild: „Layers of Skin“ von philschatz. Lizenz: CC BY 4.0Die Niere ist ein lebenswichtiges Ausscheidungsorgan und kontrolliert den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers. Ihre genaue Wirkungsweise kann nur auf mikroskopischer Ebene verstanden werden. Jedes Gewebe der Niere ist speziell für seine Aufgabe aufgebaut und in der Histologie zeigt sich die anspruchsvolle Funktion der Niere.
Ohne unser Hormonsystem wäre der menschliche Körper nicht als Ganzes funktionsfähig. Endokrine Organe sorgen für die Kommunikation der einzelnen spezialisierten Systeme miteinander. Nur so können alle aufeinander abgestimmt adäquat auf die Umwelt reagieren.
Die Steuerung der Körperfunktionen durch die Botenstoffe ( Hormone Hormone Endokrines System: Überblick) des endokrinen Systems ist Thema der Anatomie, Physiologie und Biochemie, und auch für den klinischen Alltag ist ein genaues Verständnis der Hormone Hormone Endokrines System: Überblick und ihrer Funktionen unerlässlich. Zu den endokrinen Organen im engeren Sinne gehören Hypophyse Hypophyse Hypophyse, Schilddrüse Schilddrüse Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere und Epiphyse Epiphyse Aufbau der Knochen.
Endokrine Drüse | Entsprechende Hormone Hormone Endokrines System: Überblick | Chemische Bezeichnung | Wirkung |
---|---|---|---|
Hypophyse Hypophyse Hypophyse (anterior) | Wachstumshormone | Protein | Fördert das Wachstum von Körpergewebe |
Prolactin | Peptid | Fördert die Milchproduktion | |
TSH | Glycoprotein | Stimuliert Schilddrüsenhormonausschüttung | |
ACTH ACTH Hormone der Nebenniere | Peptide Peptide Proteine und Peptide | Stimuliert die Hormonausschüttung durch die Nebennierenrinde | |
FSH | Glycoprotein | Stimuliert die Gametenproduktion | |
LH | Stimuliert Androgenproduktion durch Gonaden | ||
Hypophyse Hypophyse Hypophyse (posterior) | ADH | Peptid | Stimuliert Wasserabsorption der Nieren Nieren Niere |
Oxytocin | Stimuliert Uteruskontraktionen während der Geburt | ||
Schilddrüse Schilddrüse Schilddrüse | Thyroxin Thyroxin Schilddrüsenhormone (T4); Triiodthyronin | Amin | Stimuliert basale Stoffwechselrate |
Calcitonin Calcitonin Weitere antiresorptive Medikamente | Peptid | Senkt Ca2+– Blutspiegel | |
Parat | Parathormon | Erhöht Ca2+– Blutspiegel | |
Nebennieren Nebennieren Nebennieren (cortex) | Aldosteron | Steroid | Erhöht Na2+– Blutspiegel |
Cortisol, Corticosteron, Cortison | Erhöhen den Blutzuckerspiegel | ||
Nebennieren Nebennieren Nebennieren (medulla) | Adrenalin, Noradrenalin | Amin | Stimuliert Kampf- oder Fluchtreaktion |
Pineal | Melatonin | Steuert die Schlaf-Zyklen | |
Pankreas Pankreas Pankreas: Anatomie und Funktion | Insulin Insulin Insulin | Protein | Senkt den Blutzuckerspiegel |
Glucagon | Erhöht den Blutzuckerspiegel | ||
Hoden Hoden Hoden | Testosteron Testosteron Androgene und Antiandrogene | Steroid | Stimuliert die Entwicklung der männlichen sekundären Geschlechtsmerkmale und die Spermienproduktion |
Eierstöcke | Östrogen und Progesteron Progesteron Gonadenhormone | Stimulieren die Entwicklung der weiblichen sekundären Sexualeigenschaften und bereiten den Körper auf die Geburt vor |
Die Lymphorgane sind: Thymus, Milz Milz Milz (Lien), Lymphknoten Lymphknoten Lymphsystem und Tonsillen. Das Lymphsystem Lymphsystem Lymphsystem ist an unzähligen Prozessen beteiligt und entfaltet seine Wirkung im gesamten Körper. Es dient der Abwehr und ist komplex.
Darstellung des lymphatischen Systems
Bild: „Lymphatic vessels in the arms and legs convey lymph to the larger lymphatic vessels in the torso“ von philschatz. Lizenz: CC BY 4.0Das Nervensystem Nervensystem Nervensystem: Aufbau, Funktion und Erkrankungen hat „nur“ ein Gewicht von 2 kg, was ca. 3 % des gesamten Körpergewichts entspricht. Es ist ein kleines und komplexes Körpersystem des Menschen, denn es besteht aus einem komplizierten Netzwerk von Nervenzellen, den Neuronen Neuronen Nervensystem: Histologie und noch mehr Neuroglia.
Zentrales und peripheres Nervensystem
Bild: „Central and Peripheral Nervous System“ von philschatz. Lizenz: CC BY 4.0Die Sinnesorgane ermöglichen es, mit der Umwelt zu interagieren und Dinge außerhalb des Körpers wahrzunehmen. Trotz der großen Vielfalt der Sinnesorgane folgen jedoch alle in ihrem Aufbau und ihrer Funktionsweise einigen grundlegenden Prinzipien.
Unter Verdauung Verdauung Digestion und Resorption wird die Zerkleinerung und Aufspaltung der Nährstoffe mit anschließender Zuführung zum Organismus verstanden. Mit dem Blutstrom werden die Nährstoffe anschließend in die einzelnen Körperzellen transportiert.
Darstellung des Verdauungstraktes
Bild: „Illustration from Anatomy & Physiology“ von OpenStax College. Lizenz: CC BY 3.0Der Pankreas Pankreas Pankreas: Anatomie und Funktion ist sowohl exokrines als auch endokrines Organ. Er ist für die Verdauung Verdauung Digestion und Resorption und den Kohlenhydratstoffwechsel essenziell, weshalb ein Funktionsverlust zu schweren Krankheitsbildern führt.
Darstellung des Pankreas und seiner angrenzenden Strukturen
Bild: „The pancreas“ von OpenStax College. Lizenz: CC BY 3.0Die weiblichen Geschlechtsorgane machen periodisch wiederkehrende Veränderungen der Struktur mit. In den weiblichen Geschlechtsorganen laufen eine Vielzahl von Prozessen unter hormonellem Einfluss ab.
Die männlichen Geschlechtsorgane mit Hoden Hoden Hoden und Samenleitern gliedern sich in verschiedene Abschnitte.
Färbemittel | Allgemeine Anwendung | Nukleus | Zytoplasma | Rote Blutkörperchen | Kollagenfasern | Besondere Färbungen |
---|---|---|---|---|---|---|
Haematoxylin | Übliches Färbemittel, oft mit Eosin gepaart | Orange, Cyan, blau oder grün | Blau/braun/schwarz | N/A |
Nukleinsäuren
Nukleinsäuren
Nukleinsäuren: blau ER: blau |
|
Eosin | Übliches Färbemittel, oft mit Heamotoxylin gepaart | N/A | Pink | Orange/rot | Pink | Elastische Fasern: pink Kollagenfasern: pink Retikulumfasern: pink |
Toluidinblau | Übliches Färbemittel | Blau | Mastzellengranulat: lila | |||
Masson’s Trichrom-Färbung | Bindegewebe Bindegewebe Bindegewebe | Schwarz | Rot/pink | Rot | Blau/grün | Knorpel: blau/grün Muskelfasern: rot |
Mallory’s Trichrom-Färbung | Bindegewebe Bindegewebe Bindegewebe | Rot | Blassrot | Orange | Dunkelblau | Keratin: orange Knorpel: blau Knochenmatrix: dunkelblau Muskelfasern: rot |
Elastika-Färbung | Elastische Fasern | Blau/schwarz | N/A | Elastische Fasern: blau/schwarz | ||
Azan-Färbung | Halten Zellen aus extrazellulären Komponenten auseinander | Rot/lila | Pink | Rot | Blau | Muskelfasern: rot Knorpel, Knochenmatrix: blau |
Silberfärbung | Retikuläre Fasern, Nervenfasern Nervenfasern Nervensystem: Histologie, Pilze | N/A | Retikulumfasern,
Nervenfasern
Nervenfasern
Nervensystem: Histologie: braun/schwarz Pilze: schwarz |
|||
Wright-Färbung | Blutzellen | Bläulich/lila | Rot/pink | N/A | Neutrophilen-Granulat: lila/pink Eosinophilen Granulat: leuchtend rot/orange Basophilen Granulat: dunkellila/violett Thrombozyten-Granulat: rot/lila |
|
Orcein-Färbung | Elastische Fasern | Dunkelblau | N/A | Hellrot | Pink | Elastische Fasern: dunkelbraun Mastzellen-Granulat: lila Glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe: hellblau |
PAS-Reaktion | Basalmembran Basalmembran Syndrom der dünnen Basalmembran, Lokalisierung von Kohlenhydraten | Blau | N/A | Pink | Glycogen und andere Kohlenhydrate Kohlenhydrate Chemie der Kohlenhydrate: Magenta |
H.E. steht für die beiden verwendeten Farbstoffe: Hämatoxylin und Eosin. In dieser Färbung erscheint der Zellkern blau und das Zytoplasma blassrot. Kollagene Fasern werden stark rot gefärbt, ebenso Muskelgewebe Muskelgewebe Arten von Muskelgewebe und Knochen Knochen Aufbau der Knochen. Elastische Fasern bekommen ein helleres Rot. Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten wirken unter H.E.-Färbung orange bis rot. Hyaliner Knorpel wird blau angefärbt.
H.E.-Färbung von Pankreasgewebe mit Langerhansscher Insel (heller Bereich)
Bild: „HE-Färbung von Pankreasgewebe mit Langerhansscher Insel (heller Bereich)“ von Polarlys. Lizenz: CC BY 2.5Die Azan-Färbung bedient sich dreier Färbemittel: Azokarmin, Orange G und Anilinblau. Unter diesem Einfluss wird der Zellkern leuchtend rot und das Zytoplasma blass-rosarot. Kollagene Fasern erscheinen blau, ebenso Hyaliner Knorpel. Elastische Fasern, Muskelgewebe Muskelgewebe Arten von Muskelgewebe und Knochen Knochen Aufbau der Knochen werden alle rot angefärbt. Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten sind wie bei der H.E.-Färbung orange bis rot.
Hier werden mit Resorcin-Fuchsin oder Orcein selektiv die elastischen Fasern und Membranen dargestellt. Diese stellen sich im Präparat schwachviolett (Resorcin-Fuchsin) oder rotbraun (Orcein) dar.
Die Van-Gieson-Färbung ist eine Mischung aus Eisenhämatoxylin, Pikrinsäure und Säurefuchsin. Sie färbt den Zellkern schwarzbraun und das Zytoplasma gelblich. Kollagene Fasern erscheinen rot. Elastische Fasern, Hyaliner Knorpel, Muskelgewebe Muskelgewebe Arten von Muskelgewebe, Knochen Knochen Aufbau der Knochen und Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten werden mit dieser Färbung alle gelblich.
Die Crossmon-Färbung besteht aus Eisenhämatoxylin, Säurefuchsin-Orange und Lichtgrün. Der Zellkern wird damit ebenfalls schwarzbraun eingefärbt, während das Zytoplasma rötlich erscheint. Kollagene Fasern bekommen eine grüne Farbe. Elastische Fasern und Knochen Knochen Aufbau der Knochen werden hellrot. Erythrozyten Erythrozyten Erythrozyten werden mit Crossmon orange angefärbt.
Weiterhin gibt es eine Reihe von Spezialfärbungen, wobei hier die Gruppe der histochemischen Färbungen die größte Rolle spielen. Sie ermöglichen einen Einblick in das dynamische Zellgeschehen, indem sie z. B. kohlenhydrathaltige Komponenten wie Glykoproteine Glykoproteine Chemie der Kohlenhydrate oder Glykogen (PAS-Reaktion), elektrisch negativ geladene Komponenten wie Glykosaminoglykane oder Hyaluronsäure (Alzianblau-Färbung) oder Lipide Lipide Fettsäuren und Lipide (Fettfärbungen wie z. B. Sudan III) am Ort ihres natürlichen Vorkommens innerhalb der Zellen und Gewebe darstellen.
Und schließlich nehmen auch die immunhistochemischen Methoden an Bedeutung zu. Hier können spezifische Proteine Proteine Proteine und Peptide oder Peptide Peptide Proteine und Peptide mithilfe einer Antigen-Antikörper-Reaktion nachgewiesen werden.
Um spezifische DNA- oder RNA-Sequenzen darzustellen, ist die in situ-Hybridisierung das Verfahren der Wahl. Radioaktiv oder nicht-radioaktiv markierte Proben werden auf das histologische Schnittpräparat aufgetragen und können anschließend entsprechend lokalisiert werden.