Hormonelle Kontrazeptiva (HK) enthalten synthetische Analoga der Fortpflanzungshormone Östrogen und Progesteron Progesteron Gonadenhormone, die entweder in Kombination oder in reinen Gestagenpräparaten zur Empfängnisverhütung verwendet werden können. Diese Präparate wirken synergistisch, um antiovulatorische Wirkungen zu erzeugen, und können auch die Gebärmutterschleimhaut Gebärmutterschleimhaut Uterus, Cervix uteri und Tuba uterina beeinflussen (normalerweise verringern sie Blutungen und Schmerzen im Zusammenhang mit der Menstruation Menstruation Menstruationszyklus), weshalb sie auch zur Behandlung einer Vielzahl von gynäkologischen Problemen verwendet werden. Zu den verfügbaren Präparaten gehören orale Kontrazeptiva (kombinierte und reine Gestagene), transdermale Pflaster, Hormonringe, Dreimonatsspritzen, subdermale Implantate und Intrauterinpessare. Häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und unregelmäßige Blutungen. Östrogene können das Risiko einer venösen Thromboembolie (VTE) erhöhen und sind bei Personen mit VTE-Risiko kontraindiziert. Andere wichtige Kontraindikationen sind eine bestehende Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung, Lebererkrankungen und Brustkrebs Brustkrebs Mammakarzinom (Brustkrebs).
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Hormonelle Kontrazeptiva (HK) enthalten synthetische Analoga der Fortpflanzungshormone Östrogen und Progesteron Progesteron Gonadenhormone. HKs können entweder enthalten:
Die Wahl der Verhütungsmethode ist sehr individuell und wird oft von einer Vielzahl von Faktoren bestimmt, darunter:
Sowohl Östrogene (Estrogene) als auch Gestagene sind Steroidhormone und somit fettlöslich.
Ethinylestradiol (EE):
Gestagene:
Chemische Struktur verschiedener Gestagene
Bild A: „Progesterone“ von Rhododendronbusch. Lizenz: Public DomainDas Verständnis der hormonellen Regulation der Ovulation und des Menstruationszyklus Menstruationszyklus Menstruationszyklus ist der Schlüssel zum Verständnis der Mechanismen von HK. Diese Regulation erfolgt hauptsächlich durch die Hypothalamus-Hypophysen-Ovarial-Achse (engl. HPO axis).
Schematische Darstellung des Zusammenhangs zwischen ovariellem Zyklus und dem Zyklus des Endometriums
Bild von LecturioSowohl Östrogene als auch Gestagene wirken antiovulatorisch. Bei gemeinsamer Anwendung ist dieser Effekt synergistisch.
Hormonelle Kontrazeptiva können nach Wirkungsdauer und Verabreichungsweg eingeteilt werden. Diese Verhütungsmittel werden dann auf unterschiedliche Weise klassifiziert, unter anderem nach ihren Bestandteilen und Dosierungen.
Diese Kategorie umfasst Pillen, Pflaster, Ringe und Injektionen. Einige gängige Kombinationen und Markennamen in jeder Kategorie werden als Beispiele angegeben, obwohl es für jede Kategorie viele verschiedene Markennamen gibt.
Darstellung der Lokalisation des transdermalen Pflasters auf der Haut:
Zu sehen ist die Eindringtiefe des Wirkstoffs in die Haut.
Darstellung eines Vaginal/-Hormonrings
Bild: „Vaginal Ring (25153111944)“ von National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) . Lizenz: CC BY 2.0Darstellung der Lokalisation für das subdermale Implantat
Bild von LecturioZu sehen sind zwei verschiedene Formen eines Intrauterinpessars
IUD: intrauterine device (Englisches Akronym für Intrauterinpessare)
Postkoitale Kontrazeptiva sind Verhütungsmittel, die nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr verabreicht werden oder nach Versagen der verwendeten Verhütungsmethode (umgangssprachlich: „Pille danach“). Sie dienen der Verhinderung einer Befruchtung und/oder Implantation der Eizelle und nicht der Verwendung als Abtreibungsmittel nach der Implantation.
Die meisten Nebenwirkungen können entweder bei EE oder Gestagenen beobachtet werden und sind mit jeder der HK-Methoden möglich.
Der Metabolismus von Kombipillen und Gestagenpillen wird durch alle Arzneimittel erhöht, die die mikrosomale Enzymaktivität der Leber Leber Leber erhöhen, was zu einer verringerten kontrazeptiven Wirksamkeit führt. Zu diesen Medikamenten gehören:
Nachfolgend sind die wichtigsten Kontraindikationen aufgeführt.
EE-haltige HKs (Kombipille/Pflaster/Ring):
Reine Gestagen HKs:
Im Allgemeinen bevorzugte Methoden bei Patient*innen mit VTE-Risiko. Darüber hinaus ähneln die Kontraindikationen den EE-haltigen HKs und umfassen:
Methode | Große Nachteile | Gründe für diese Methode |
---|---|---|
Kombipille (EE und Gestagene) |
|
|
Pflaster |
|
Gleiche Gründe wie bei Kombipille, aber:
|
Vaginalring/Hormonring |
|
Gleiche Gründe wie bei Kombipille, aber:
|
Reine Gestagenpräparate |
|
|
Dreimonatsspritze |
|
|
Etonogestrel-Implantat |
|
|
Levonorgestrel-IUPs |
|
|
Kupferspirale |
|
|
Sterilisation Sterilisation Reproduktionsethische Fragen |
|
|
Barrieremethode |
|
|