Hunde- und Katzenbisse können eine oberflächliche und tiefe Gewebeverletzung sowie schwere Wundinfektionen verursachen. Hundebisse treten häufiger bei Männern* und Kindern auf und verursachen oft ein Quetsch- oder Reißtrauma. Katzenbisse sind bei Frauen* häufiger und führen zu Punktionswunden. Da durch Punktionswunden Bakterien in das tiefe Gewebe gebracht werden können, werden Katzenbisse häufiger mit Infektionen in Verbindung gebracht. Die Diagnose wird klinisch gestellt, und es sollten Kulturen angefordert werden, wenn die Wunde infiziert erscheint. Die Therapie erfordert eine sorgfältige Wundversorgung und Antibiotika für risikoreiche oder infizierte Wunden.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Hundebisse | Katzenbisse |
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Ungefähr 90 % aller Tierbisse | Ungefähr 10 % aller Tierbisse |
Männer* > Frauen* | Frauen* > Männer* |
Kinder > Erwachsene | Erwachsene > Kinder |
Seltener Folge von Provokation | Häufiger Folge von Provokation |
Neben der Ansteckungsgefahr mit dem Tollwutvirus durch einen Tierbiss können Wundinfektionen durch folgende Organismen verursacht werden:
Hundebisse | Katzenbisse | Beide |
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Patient*innenbezogene Faktoren:
Bissbezogene Faktoren:
Hundebisse | Katzenbisse | |
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Ort | Kinder: Kopf, Gesicht, Hals Erwachsene: Hände, Arme |
Extremitäten |
Wundtyp | Quetsch- und Reißwunde | Punktionswunde |
Konsequenzen | Häufig Schädigung tieferer Strukturen (Sehnen, Knochen Knochen Aufbau der Knochen und Blutgefäße) | Verschleppung von Bakterien in tieferes Gewebe |
Ansteckungsgefahr | Weniger wahrscheinlich | Wahrscheinlicher |
Die Diagnose eines Katzen- oder Hundebisses wird klinisch gestellt, aber in ausgewählten Fällen kann Folgendes angewandt werden:
Wunden mit geringem Infektionsrisiko erfordern keine Antibiotika-Prophylaxe. Antibiotika-Prophylaxe ist angezeigt bei:
Wie Hunde- und Katzenbisse können auch Menschenbisse ein erhebliches Infektionsrisiko bergen.
Die Infektion nach einem menschlichen Biss ist oft polymikrobiell. Häufige Organismen sind: