Ein Hydrozephalus ist ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, der durch eine übermäßige Ansammlung von Liquor im Ventrikelsystem bedingt ist. Man unterscheidet zwischen einem kommunizierendem Hydrozephalus, der entweder durch eine gestörte Liquorresorption oder eine übermäßige Liquorproduktion verursacht wird und einem nicht kommunizierendem Hydrozephalus, der durch eine strukturelle Blockade des Liquorflusses verursacht wird. Die Ursachen des Hydrozephalus können angeboren oder erworben sein. Das klinische Krankheitsbild ist oft unspezifisch mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Verhaltensänderungen, Entwicklungsverzögerungen oder Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter. Ist der Hydrozephalus angeboren oder wurde er in jungen Jahren erworben, weisen die Säuglinge häufig eine Makrozephalie auf. Die Diagnose wird durch bildgebende Verfahren ( Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie), Computertomographie Computertomographie Computertomografie (CT) des Kopfes oder Magnetresonanztomographie Magnetresonanztomographie Magnetresonanztomographie (MRT)) bestätigt. Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen chirurgisch durch das Einsetzen eines Liquor-Shunts.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Hydrozephalus zu klassifizieren, um die zugrundeliegende Ursache besser zu verstehen und die geeignete Behandlung zu bestimmen.
Foto eines Kindes mit Hydrocephalus und einem auffälligen „Sonnenuntergangsphänomen“
Bild: “Sunset sign“ von Louis Fischer. Lizenz: Public DomainNicht-verstärkte Computertomographie des Gehirns eines 7 Monate alten Jungen mit einer Pneumokokken-Meningitis in der Vorgeschichte. Die axiale Aufnahme zeigt einen signifikanten nicht-obstruktiven Hydrozephalus, der zu einer Kompression des Hirnparenchyms führt. Die periventrikulären Regionen und die Frontallappen sind beidseitig von Hypodensitäten betroffen, die mit einer zystischen Enzephalomalazie einhergehen, insbesondere auf der rechten Seite.
Bild: “Nonenhanced brain computed tomography scan” von Division of Neurology, American University of Beirut Medical Center, Lebanon. Lizenz: CC BY 3.0Diese sagittale T1-gewichtete MRT zeigt einen obstruktiven Hydrozephalus aufgrund von einer kongenitalen Aquäduktstenose.
Bild: „Obstructive hydrocephalus“ von Division of Neurosurgery, Faculty of Medicine, King Abdulaziz University, PO Box 80215, Jeddah, 21589, Saudi Arabia. Lizenz: CC BY 2.0MRT des Kopfes mit supratentoriellem, nicht kommunizierendem Hydrozephalus (a, b) und leicht hypoplastisches Corpus callosum (c)
Bild: „Magnetic Resonance of head“ von Laboratorio de Inmunología y Biología Molecular, Doctorado en Biotecnología, Facultad de Ciencias Químico Biológicas, Universidad Autónoma de Sinaloa, Culiacán, Sinaloa, México. Lizenz: CC BY 2.0Alle Patient*innen mit Hydrozephalus und ICP-Symptomen müssen behandelt werden. Die Methode zur Druckentlastung und die Geschwindigkeit, mit der sie eingesetzt wird, richten sich nach dem Schweregrad des ICP ICP Erhöhter intrakranieller Druck (ICP) der Betroffenen.
Schema eines ventrikuloperitonealen Shunts bei einem Säugling
Bild von Lecturio.Zur Differentialdiagnose des Hydrozephalus gehören: