Hypoparathyreoidismus ist definiert als reduzierter Parathormonspiegel (PTH) aufgrund einer Unterfunktion der Nebenschilddrüsen Nebenschilddrüsen Nebenschilddrüsen. Die Ursache des Hypoparathyreoidismus ist am häufigsten iatrogen nach Operationen im Halsbereich, kann jedoch auch auf genetische Defekte oder Autoimmunerkrankungen sowie infiltrative Erkrankungen zurückzuführen sein, die eine Zerstörung des normalen Nebenschilddrüsengewebes bedingen. Ein PTH-Mangel führt zu einer Hypokalzämie Hypokalzämie Hypokalzämie, in deren Folge sich eine erhöhte neuromuskuläre Erregbarkeit und Osteosklerose Osteosklerose Morbus Paget der Knochen sowie kardiale und neuropsychiatrische Manifestationen ausbilden. Die Behandlung basiert auf einer Calcium- und Vitamin-D-Supplementierung.
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Medizin ➜
Hypoparathyreoidismus ist eine Erkrankung, die mit einer unzureichenden Sekretion von Parathormon (PTH) einhergeht. Hypokalzämie Hypokalzämie Hypokalzämie und Hyperphosphatämie sind die pathognomonischen biochemischen Merkmale des Hypoparathyreoidismus und resultieren direkt aus einer fehlenden PTH-Wirkung auf die Niere.
Physiologische Funktion von PTH:
Auswirkungen des Hypoparathyreoidismus:
Parathormon hat nur eine Funktion: Erhöhung des Calciumspiegels bei Hypokalzämie.
Bei niedrigem Calciumspiegel sezernieren die vier Nebenschilddrüsen PTH, das in den Drüsen gebildet und gespeichert wird. PTH fungiert zusammen mit dem Vitamin D als Gegenspieler des Calcitonins, um den Calciumspiegel konstant zu halten.
Akut:
Chronisch:
Chvostek-Zeichen: Klopfen auf den N. facialis im Bereich der Wange führt zu einem Zucken der Mundmuskulatur
Bild : „Use of botulinum toxin in head and face medicine: An interdisciplinary field“ von Laskawi R. Lizenz: CC BY 2.0Trousseau-Zeichen: Anlegen und Aufpumpen einer Blutdruckmanschette induziert krampfartige Kontraktion der Beugemuskulatur
Bild : „Troussau’s Sign of Latent Tetany“ von Huckfinne. Lizenz: Public DomainAnamnese:
Körperliche Untersuchung:
Labor:
Diagnose | PTH | Phosphat Phosphat Elektrolyte | Vitamin-D | Magnesium Magnesium Elektrolyte | Klinische Hinweise |
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Hypoparathyreoidismus | Niedrig | Hoch | Hoch/niedrig | Normal | Anamnese: Halsoperationen, Bestrahlungen oder Autoimmunerkrankungen |
Vitamin-D-Mangel Vitamin-D-Mangel Fettlösliche Vitamine und deren Mangelerscheinungen | Hoch oder normal | Niedrig | Niedrig (25-Hydroxyvitamin D) | Normal | Knochenempfindlichkeit, Schwächegefühl und Osteomalazie Osteomalazie Osteomalazie und Rachitis |
Hungry-Bone-Syndrom | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Erhöhter Knochenumsatz nach Parathyreoidektomie | |
Magnesiummangel (gestörte PTH-Sekretion und PTH-Resistenz) | Normal oder niedrig | Normal | Normal | Niedrig |
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Chronische Niereninsuffizienz | Hoch | Hoch | Niedrig |
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Akuter Hypoparathyreoidismus:
Chronischer Hypoparathyreoidismus: