Immunglobuline

Immunglobuline (Igs) oder auch Antikörper sind von Plasmazellen synthetisierte und sezernierte Glykoproteinmoleküle, die bei der Immunantwort bestimmte Antigene erkennen und binden. Antikörper durchlaufen unterschiedliche Mechanismen, die die Antigenaffinität verbessern und durch Klassenwechsel eine zielgerichtete Abwehrreaktion ermöglichen. Die verschiedenen Ig-Klassen sind IgG (am häufigsten vorkommend), IgM, IgE, IgD und IgA. Sie unterscheiden sich in ihren biologischen Merkmalen, Struktur, Zielspezifität und Vorkommen. Allgemeine Aufgaben sind die Opsonisierung und Neutralisierung der Infektiosität von Pathogenen sowie Einleitung einer zytotoxischen Reaktion und die Komplementaktivierung. Die einzelnen Ig-Isoformen verfügen über einzigartige, individuelle Mechanismen zur Abwehr von Krankheitserregern.

Aktualisiert: 10.07.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Immunglobuline (Igs)

  • Von Plasmazellen synthetisierte Glykoproteinmoleküle, die zur Immunantwort beitragen, indem sie bestimmte Antigene erkennen und binden
  • Allgemeiner Aufbau:
    • 2 identische schwere (H) und 2 identische leichte (L) Ketten (bezogen auf ihr Molekulargewicht):
      • Leichte Ketten: jeweils ca. 25 kDa
      • Schwere Ketten: jeweils ca. 50 kDa
    • Disulfidbrücken verbinden die schweren Ketten mit den leichten Ketten (bilden ein Y-förmiges Molekül).
    • Scharnierbereich (engl. Hinge): ermöglicht Flexibilität
    • Kohlenhydratreste (verbunden mit der konstanten Region)
  • Unterschiedliche Chromosomen kodieren für die Ketten:

Ig-Regionen und -Fragmente

  • Sowohl schwere als auch leichte Ketten der Igs haben variable und konstante Regionen.
  • Regionen:
    • Variable Region (Antigenbindung):
      • Die Aminosäuresequenz an den kurzen Enden des „Y“ sowohl der leichten als auch schweren Ketten
      • Antigenbindungsstelle oder hypervariable Region (engl. Complementary Determining Region; Abkürzung: CDR) an jeder terminalen Aminosäure Aminosäure Grundlagen der Aminosäuren
      • Die Antigenbindungsstelle sorgt für die Antigenspezifität, da ihre Struktur komplementär zur antigenen Determinante (Epitop) ist.
    • Konstante Region (Effektorfunktion):
      • Stellt den übrigen Teil des Polypeptids dar
      • Bindet Fc-Rezeptoren und Komplement
  • Die Regionen der schweren und leichten Ketten werden in dreidimensionale Segmente gefaltet, die als Domänen bezeichnet werden.
    • Leichte Ketten haben 1 variable Domäne und 1 konstante Domäne.
    • Schwere Ketten haben 1 variable Domäne, aber eine unterschiedliche Anzahl konstanter Domänen:
      • IgG, IgA, IgD: 3 konstante Domänen
      • IgM und IgE: 4 konstante Domänen
  • Fragmente (bestimmt durch die Stelle, an der das Enzym Papain das Ig spaltet):
    • Fab (antigenbindendes Fragment):
      • Besteht aus den variablen Regionen und Teilen der konstanten Region der schweren und leichten Ketten
      • Interagiert mit dem Antigen
    • Fc (kristallisierbares Fragment, engl. crystallizable fragment):
      • Übriger Teil (Schwanz) des Antikörpers (nur schwere Kette)
      • Konstante Region, Kohlenhydratreste
      • Komplementbindung
      • Bestimmt den Ig-Isotyp (z.B. IgM, IgA)
  • Zusammensetzung der schweren Kette (konstante Region und Fc) bestimmt die Ig-Klasse/den Isotyp:
    • μ: IgM
    • δ: IgD
    • γ: IgG
    • α: IgA
    • ε: IgE
Immunglobulindomänen

Immunglobulin-Domänen:
Faltung der schweren Ketten und leichten Ketten zu domänenartigen Strukturen. Die leichte Kette hat 1 variable Domäne und 1 konstante Domäne. Die schwere Kette hat 1 variable Domäne, aber je nach Ig-Molekül unterschiedliche konstante Domänen (IgG, IgA und IgD haben 3 konstante Domänen, während IgM und IgE 4 konstante Domänen haben).

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Genetik der Immunglobuline

Ig-Gensegmente

  • Gene der schweren Kette (innerhalb eines einzigen Genlocus, IgH) werden aus 4 Gensegmenten zusammengesetzt:
    • Variable Region (V)
    • Diversitäts-Region (D)
    • Joining-Region (J)
    • Konstante Region (C)
  • Gene der leichten Kette (2 separate Genloci bekannt – κ-Locus [IgK] und λ-Locus [IgL]) werden aus 3 Gensegmenten zusammengesetzt:
    • Variable Region (V)
    • Joining-Region (J)
    • Konstante Region (C)

Genumlagerungen

  • Während der B-Zell-Entwicklung finden Genumlagerungen statt, um das Ig-Molekül zusammenzusetzen.
    • Bei den schweren Ketten beginnt die Umlagerung mit den D- und J-Segmenten.
    • Anschließend Rekombination der VDJ-Gene (variable-diversity-joining) → Bildung einer Prä-B-Zelle
    • Danach VJ-Umlagerungen der leichten Ketten
  • Exprimierung eines vollständigen IgM-Antikörpermoleküls → Bildung einer reifen B-Zelle
  • Genumlagerungen sind für die Antikörperdiversität mitverantwortlich

Klassenwechsel

  • Engl. Class-Switch-Rekombination (Abkürzung: CSR)
  • Biologischer Mechanismus, der die B-Zell-Produktion von Igs von einer Klasse zur anderen wechselt.
    • IgM zu anderen Igs → die konstante Region der schweren Kette (C) wechselt das μ (IgM)-Segment zu γ (IgG), ε (IgE) oder α (IgA).
    • Beeinflussung durch Zytokine:
      • Transforming Growth Factor β (TGF-β): vorwiegend Wechsel zu IgA
      • IL-4: Wechsel zu IgE
      • Interferon γ (IFN-γ), IL-4: Wechsel zu IgG
  • Veränderung der konstanten Region der schweren Kette, aber variable Region bleibt unverändert
    • Erhalt der Antikörperspezifität

Mechanismen des Klassenwechsels

Class switch recombination CSR scaled

Klassenwechsel:
Schwere Ketten haben unterschiedliche Gensegmente: variable Region (V), Diveritäts-Region (D), Joining-Region (J) und konstante Region (C). Die C-Region der schweren Kette bestimmt die Ig-Klasse/den Isotyp. Bei Antigenkontakt findet ein Klassenwechsel reifer IgM-positiver B-Zellen statt. Exzision der Exone, die für das konstante Gensegment (Cμ) der schweren Ketten kodieren. Es gibt sich wiederholende Bereiche der DNA, die als „switch regions“ (schwarze Rauten) bezeichnet werden. Dort leiten Enzyme wie die aktivierungsinduzierte Cytidin-Desaminase (AID) DNA-Doppelstrangbrüche ein und VDJ-Segmente und neue konstante Regionen werden durch Reparaturenzyme verbunden. Das Cμ-Segment wird durch ein neues konstantes Gensegment (z.B. Cγ, Cε oder Cα) ersetzt. Im Bild ist Cγ1 an das VDJ-Segment gebunden, wodurch IgG1 entsteht.

Bild von Lecturio

Diversität und Spezifität von Antikörpern

Die gebildeten Antikörper haben wichtige Eigenschaften (Diversität und Spezifität), die grundlegend für die Immunantwort sind.

Diversität

Einzigartige Mechanismen erzeugen Diversität:

  • Mehrere V-, D- und J-Segmenten:
    • Schweren und leichte Ketten bestehen in der frühen B-Zell-Entwicklung aus mehreren Segmenten:
      • V, D, J und C bei schweren Ketten
      • V, J und C bei leichten Ketten
  • Umlagerung der V-, D- und J-Segmente:
    • DNA-Siganlsequenzen (engl. Recombination Signal Sequence; Abkürzung: RSS) sitzen an kombinierbaren Gensegment en
    • Erkennungsstellen für den Verbindungsprozess
    • Die Rekombinase-Enzymkomplexe RAG1 und RAG2 (engl. Abkürzung für: recombination activating genes 1 and 2) erkennen die RSS und katalysieren den Verbindungsprozess.
    • Bei einem Defekt von RAG1 oder RAG2 können sich keine reifen B-Zellen B-Zellen B-Zellen entwickeln
    • Rekombination der leichten nach den schweren Kettensegmenten
  • Kreuzungsdiversität:
    • Verbindung von Ig-Gensegmenten kann ungenau sein
    • An den Enden der zu rekombinierenden Gensegmente können mehrere Nukleotide deletiert und/oder eingefügt werden.
  • Kombinatorische Diversität:
    • Diversität durch zufällige Paarung leichter und schwerer Ketten
  • Somatische Hypermutation:
    • Punktmutationen bei wiederholter Antigenstimulation (primäre zu sekundäre Reaktion)
    • Affinitätserhöhung zum Antigen
    • Zusätzliche Diversität des Antikörpers

Spezifität

  • Somatische Hypermutation führt zu Affinitätsreifung (der variablen Region) → Optimierung der Erkennung und Bindung von Antigenen
  • Klassenwechsel (der konstanten Region) trägt ebenfalls zur Antikörperspezifität bei
B-Zell-Aktivierungs- und Reifungsprozesse im Keimzentrum

B-Zell-Aktivierungs- und Reifungsprozesse im Keimzentrum:
Bei Aktivierung bewegt sich die B-Zelle aus der Mantelzone und dringt in das Keimzentrum ein. Es findet eine B-Zell-Proliferation (klonale Expansion) statt und die Antikörperaffinität zum Antigen wird durch den Prozess der somatischen Hypermutation erhöht. Wiederholte Zyklen der Proliferation und Hypermutation verfeinern den B-Zell-Rezeptor. Allerdings differenzieren nicht alle B-Zellen weiter, insbesondere wenn die Affinität schwach ist. Es kommt zur Apoptose, wenn die Antigen-Antikörper-Bindung nicht ausreichend gut ist. B-Zellen mit starker Affinität überleben (Selektion) durch Überlebenssignale follikulärer dendritischer Zellen und T-Zellen. So selektierte B-Zellen gehen zum Klassenwechsel und zur Differenzierung in Plasmazellen oder Gedächtniszellen über.

Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0

Klassen und Eigenschaften

Klassen

  • IgG:
    • Hauptklasse von Ig im Serum und extravaskulären Räumen
    • Subtypen: IgG1 (65 % von IgG), IgG2, IgG3, IgG4
    • Plazentagängig; daher das am häufigsten vorkommende Ig bei Neugeborenen
  • IgM:
    • Erster synthetisierter Antikörper als Immunantwort auf ein Antigen
    • Pentamere Struktur von IgM mit 10 Bindungsstellen ermöglicht die größte Bindungskapazität
    • Nicht plazentagängig
  • IgA:
    • Vorherrschendes Ig der Schleimhäute (in Sekreten der Atemwege, des Gastrointestinaltrakts und des Urogenitaltrakts)
    • Ca. 10-15 % der gesamten Igs im Serum
    • Subtypen: IgA1, IgA2
  • IgE:
  • IgD:
    • Kleine Mengen im Serum
    • Wichtiges Oberflächen-Ig reifer naiver B-Zellen B-Zellen B-Zellen

Monomere und Polymere

  • Ein Antikörper ist ein einzelnes, kleines Molekül (Monomer)
  • IgA und IgM bilden Antikörper-Polymere (aus chemisch verbundenen Monomeren)
    • IgA:
      • Dem IgG im Serum ähnelndes Monomer
      • In Mukus bildet sezerniertes IgA Dimere
        • 2 Monomere mit einer J-Kette (stabilisierendes Molekül) verbunden
        • 1 sekretorische Komponente
    • IgM:
      • Sezernierte Polymere aus 5 Antikörpern (Pentamer), die durch eine J-Kette miteinander verbunden sind
      • 10 identische Antigen-Bindungsstellen
      • Optimierung der Antikörpereffizienz, Komplementfixierung und weiterer Antikörper-Antigen-Wechselwirkungen

Antigen-Antikörper-Interaktion

  • Der vom Antikörper erkannte Bereich des Antigens wird als Epitop bezeichnet.
    • Ein einzelnes Antigen kann mehrere Epitope aufweisen.
    • Jedes Epitop kann von einem anderen Antikörper gebunden werden.
  • Antikörper binden nicht-kovalent an Antigene (reversibel):
    • Wasserstoffbrücken
    • Elektrostatische Wechselwirkungen
    • Van-der-Waals-Kräfte
    • Hydrophobe Wechselwirkungen
  • Affinität ist als Stärke der Bindung zwischen Antigen-Bindungsstelle des Antikörpers und Antigen-Epitop definiert
  • Avidität ist die Gesamtstärke oder kombinierte Stärke aller wirkenden Antikörper-Antigen-Wechselwirkungen (mehrere Epitope möglich) definiert und hängt von folgenden Faktoren ab:
    • Anzahl der Antikörper-Antigen-Bindungsstellen der Antikörpers (Antikörpervalenz)
    • Affinität der Bindungsstellen für ihr Antigen
    • Strukturelle Anordnung wechselwirkender Bestandteile von Antikörper-Antigen-Bindungen

Funktionen

Allgemeine Funktionen

  • Neutralisation von Toxinen und Infektiosität von Krankheitserregern:
    • Bakterielle Toxine werden neutralisiert und Wirkungen inaktiviert
    • Neutralisierende Antikörper verwenden Fab (hochspezifische Bindung an Zielbindungsstellen oder -rezeptoren) → Verhinderung der Adhärenz eines Pathogens
    • Einige Igs bewirken Aggregation von Organismen (IgA → Agglutination → Einschluss in Schleim)
    • Nach Anheftung kann Fusion mit Wirtsmembranen gehemmt sein
  • Komplementaktivierung und Bildung eines Membranangriffskomplexes (engl. membrane attack complex, Abkürzung: MAC), der Zelllyse und Entzündungen verursacht
    • Antikörper (hauptsächlich IgM und IgG) aktivieren das Komplementsystem
    • MAC:
      • Aktivierte Komplementbestandteile: C5b, C6, C7, C8 und C9
      • Porenbildung auf Erregeroberfläche → Tod des Erregers
  • Opsonisierung (mit oder ohne Komplement) zur Phagozytose
    • Umhüllung von Pathogenen mit Molekülen, die die Phagozytose verbessern
    • Antikörper, insbesondere IgG, können als Opsonine (wie C3b) fungieren.
  • Antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität (engl. antibody-dependent cell-mediated cytotoxicity, Abkürzung: ADCC):
    • Rekrutierung Fc-bestückter Immunzellen (z.B. natürliche Killerzellen Killerzellen Lymphozyten), die in der Lage sind, toxische Moleküle zu produzieren
    • Zellstimulation über Fc-Rezeptoren durch Igs (vornehmlich IgG)
    • Aktivierung der Immunzelle → Freisetzung zytotoxischer Moleküle → Lyse der Zielzelle
    • IgE löst ebenfalls ADCC aus:
      • Eosinophile Eosinophile Zellen des angeborenen Immunsystems (mit dem Fc-Rezeptor) erkennen IgE
      • Helminthen-gebundenes IgE stimuliert die Degranulation der Eosinophilen und deren zytotoxische Granula töten Parasiten, die zu groß sind, um phagozytiert zu werden.
  • Clearance von Immunkomplexen:

Funktionen der verschiedenen Ig-Klassen

  • IgG:
    • Wichtigster Antikörper der sekundären Immunantwort
    • Funktionen werden von Subtypen beeinflusst, aber allgemein:
      • Bindung von Komplement
      • Beteiligung an ADCC (bindende Fc-Rezeptoren)
      • Verbesserung der Phagozytose (Opsonin)
    • Plazentgängigkeit durch Fc-Rezeptoren für IgG auf Plazentazellen
      • Maternale IgGs gegen Krankheitserreger, denen sie begegnet, werden an den Fötus weitergegeben.
      • Abnahme des maternales IgGs 6–12 Monate nach der Geburt
  • IgM
    • Monomere Form als B-Zell-Rezeptor (BCR) naiver B-Zellen B-Zellen B-Zellen
    • Erleichterung der B-Zell-Aktivierung durch Bindung an T-Helferzellen
    • Synthese während der primären Immunantwort
    • Bindung von Komplement → Lyse von Mikroorganismen
    • Agglutinin: kann Krankheitserreger agglutinieren und so deren Eliminierung erleichtern
  • IgA:
    • Sekretorische Komponente ermöglicht Transport von IgA durch Schleimhäute
    • Verhinderung bakterieller Besiedelung der Schleimhautoberflächen durch sekretorische Form (Dimer)
    • Vorherrschendes Ig in Sekreten: Tränen, Speichel, Muttermilch, Mukus
  • IgE:
  • IgD:

Klinische Relevanz

  • X-chromosomale Agammaglobulinämie X-chromosomale Agammaglobulinämie X-chromosomale AgammaglobulinämieAutosomale Agammaglobulinämie (Antikörpermangelsyndrom): resultiert aus Mutationen im X-Chromosom, welches für die Bruton-Tyrosinkinase (BTK) kodiert, die für die Entwicklung und Reifung von B-Zellen B-Zellen B-Zellen essenziell ist. Die Krankheit ist durch das Fehlen von B-Zellen B-Zellen B-Zellen gekennzeichnet, was zu wiederkehrenden Infektionen führt. Hauptsächlich kommt es durch eingekapselte Bakterien und Viren zu Infektionen, die Lunge Lunge Lunge: Anatomie, Nebenhöhlen und Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion sowie das ZNS betreffen. Die Behandlung umfasst die Verabreichung von Ig.
  • Variables Immundefektsyndrom (engl. common variable immune deficiency, Akronym: CVID CVID Common Variable Immunodeficiency (CVID)): auch bekannt als humorale Immunschwäche. CVID CVID Common Variable Immunodeficiency (CVID) ist eine Erkrankung des Immunsystems, die durch verringerte Serumspiegel von IgG, IgA und IgM gekennzeichnet ist. Die zugrunde liegenden Ursachen von CVID CVID Common Variable Immunodeficiency (CVID) sind weitgehend unbekannt. Patient*innen mit CVID CVID Common Variable Immunodeficiency (CVID) sind anfällig für Infektionen des GI-Trakts sowie der oberen und unteren Atemwege. Das variable Immundefektsyndrom ist auch mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Autoimmunerkrankungen, granulomatösen Erkrankungen und Malignomen verbunden. Die Behandlung ist eine Ig-Ersatztherapie.
  • Hyper-IgM-Syndrom Hyper-IgM-Syndrom Hyper-IgM-Syndrom: eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die X-chromosomal oder autosomal-rezessiv vererbt werden können. Die X-chromosomalen Formen sind durch defekte T-Helferzellen gekennzeichnet, die B-Zellen B-Zellen B-Zellen nicht aktivieren können, um eine Klassenwechsel-Rekombination zu bewirken. Infolgedessen produzieren B-Zellen B-Zellen B-Zellen nur IgM, während andere Immunglobuline wie IgG, IgA und IgE mangelhaft sind. Die Patient*innen präsentieren sich seit der Kindheit mit Neutropenie Neutropenie Neutropenie und rezidivierenden sinopulmonalen Infektionen und sind anfällig für Pneumocystis-jiroveci-Pneumonien und Cryptosporidium-Infektionen. Autosomal-rezessive Formen sind durch viel höhere IgM-Spiegel gekennzeichnet. Es besteht eine Neigung zur Autoimmunität Autoimmunität Autoimmunität und Entwicklung von B-Zell-Lymphomen. Das Hyper-IgM-Syndrom Hyper-IgM-Syndrom Hyper-IgM-Syndrom kann auch sekundär durch ein angeborenes Rötelnsyndrom und Medikamente wie Phenytoin Phenytoin Antikonvulsiva der ersten Generation hervorgerufen werden. Die Behandlung umfasst eine Immunglobulin-Ersatztherapie und prophylaktische Antibiotika.
  • IgA-Mangel: wird durch niedrige IgA-Spiegel bei normalen IgG- und IgM-Spiegeln charakterisiert. Der IgA-Mangel ist der häufigste primäre Immundefekt. Die meisten Betroffenen sind asymptomatisch. Jedoch besteht eine Prädisposition für rezidivierende Infektionen sowie Autoimmunerkrankungen. Außerdem können Betroffene aufgrund des IgA-Gehalts in Blutprodukten zu anaphylaktischen Transfusionsreaktionen Transfusionsreaktionen Transfusionsreaktionen neigen. Einige dieser Fälle entwickeln sich im Verlauf zu einem CVID CVID Common Variable Immunodeficiency (CVID). Die Behandlung besteht aus einer prophylaktischen Verabreichung von Antibiotika sowie die Vermeidung von Blutprodukten, die IgA enthalten.

Quellen

  1. Forthal, D.N. (2014) Functions of antibodies. Microbiology Spectrum 2(4):1–17. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4159104
  2. Matthews, A.J., Zheng, S., DiMenna, L.J., Chaudhuri, J. (2014). Regulation of immunoglobulin class-switch recombination: choreography of noncoding transcription, targeted DNA deamination, and long-range DNA repair. Advances in Immunology 122:1–57. https://doi.org/10.1016/B978-0-12-800267-4.00001-8
  3. Riedel, S., Hobden, J.A., Miller, S., Morse, S.A., Mietzner, T.A., Detrick, B., Mitchell, T.G., Sakanari, J.A., Hotez, P., Mejia, R. (Eds.). (2019). Immunology. Chapter 8 of Jawetz, Melnick, & Adelberg’s Medical Microbiology, 28th ed. McGraw-Hill. https://accessmedicine.mhmedical.com/content.aspx?bookid=2629§ionid=217769996
  4. Schroeder, H.W., Jr., Cavacini, L. (2010). Structure and function of immunoglobulins. Journal of Allergy and Clinical Immunology 125(2 Suppl 2):S41–S52. https://doi.org/10.1016/j.jaci.2009.09.046
  5. Deutzmann R., Rassow J. et al. Duale Reihe: Biochemie (2022). 5. Auflage. Thieme Verlag. ISBN: 978-3-13-220013-5
  6. Lüllmann-Rauch, Asan: Taschenlehrbuch Histologie (2019). 6. Auflage. Thieme Verlag. ISBN: 978-3-13-242529-3
  7. Herold, G. (2021) Innere Medizin 2021. De Gruyter. ISBN: 978-3-11-073889-6

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Lecturio und die Exporo-Gruppe wurden für ihre digitale Compliance-Akademie mit dem eLearning Award 2023 ausgezeichnet.

eLearning Award 2019

Lecturio und die TÜV SÜD Akademie erhielten für den gemeinsam entwickelten Online-Kurs zur Vorbereitung auf den
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In der Kategorie “Lehr- und Lernmanagementsysteme” erhielt die Lecturio Learning Cloud die Comenius-EduMedia-Medaille. Verliehen wird der Preis von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Bildungsmedien.

B2B Award 2020/2021

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat Lecturio zum Branchen-Champion unter den deutschen Online-Kurs-Plattformen gekürt. Beim Kundenservice belegt Lecturio den 1. Platz, bei der Kundenzufriedenheit den 2. Platz.

B2B Award 2022

Für herausragende Kundenzufriedenheit wurde Lecturio von der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) mit dem deutschen B2B-Award 2022 ausgezeichnet.
In der Rubrik Kundenservice deutscher Online-Kurs-Plattformen belegt Lecturio zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz.

Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

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Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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