Influenzaviren gehören zur Familie der Orthomyxoviridae und sind die Erreger der Influenza, einer hochansteckenden fiebrigen Atemwegserkrankung. Es gibt drei primäre Influenzaviren (A, B und C) und verschiedene Subtypen, die auf der Grundlage ihrer virulenten Oberflächenantigene, Hämagglutinin (HA) und Neuraminidase (NA), klassifiziert werden. Die Influenza äußert sich typischerweise durch Fieber Fieber Fieber, Myalgien, Kopfschmerzen und Symptome einer Infektion der oberen Atemwege. Bei Kindern können zudem Symptome einer Gastroenteritis Gastroenteritis Gastroenteritis auftreten. Die Influenza ist in der Regel eine selbstlimitierende Erkrankung, obwohl eine virale oder sekundäre bakterielle Pneumonie Pneumonie Pneumonie (Lungenentzündung) die Krankheit verkomplizieren kann. Die Therapie ist im Allgemeinen supportiv, es können allerdings auch Neuraminidasehemmer hilfreich sein, wenn sie innerhalb von 48 Stunden nach der Infektion verabreicht werden. Zur Prävention steht eine jährliche Impfung Impfung Impfung zur Verfügung, außerdem sind Hygienemaßnahmen von entscheidender Bedeutung.
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Medizin ➜
Das Influenzavirus gehört zur Familie der Orthomyxoviridae.
Influenzaviren verursachen eine fiebrige Atemwegserkrankung, die als Influenza bekannt ist.
Es gibt 3 verschiedene klinisch relevante Typen des Virus:
Merkmale | Influenza A | Influenza B | Influenza C |
---|---|---|---|
Natürliche Wirte |
|
Nur Menschen |
|
Epidemiologie | Antigen-Shift und -Drift | Nur Antigen-Drift | Nur Antigen-Drift |
Manifestationen | Große Epidemien und Pandemien mit hoher Sterblichkeitsrate | Keine Pandemien; ältere und immungeschwächte Patient*innen | Leichte Krankheit ohne Saisonabhängigkeit |
Vermehrung des Influenzavirus:
1: Ein Viruspartikel heftet seine Hämagglutinin (HA)-Spikes an sialinsäurehaltige Rezeptoren auf der Oberfläche von Epithelzellen der Atemwege.
2: Das virale Partikel wird durch rezeptorvermittelte Endozytose internalisiert.
3: Im Inneren der Zelle wirkt das M2-Protein als Ionenkanal und ermöglicht den Einstrom von Wasserstoffpartikeln, was zum Uncoating des Virus führt.
4: Die virale RNA wandert dann in den Zellkern, wo sie repliziert und mRNA synthetisiert wird.
5: Die mRNA wird dann mithilfe der zellulären Mechanismen in neue virale Proteine übersetzt.
6: Viruspartikel und neu replizierte RNA werden an die Zelloberfläche gebracht und zu Virionen zusammengesetzt.
7: Wenn sich das neue Virus von den Epithelzellen der Atemwege löst, bindet das Hämagglutinin erneut an die Sialinsäure-haltigen Rezeptoren. Die Neuraminidase (NA) spaltet dann das neue Viruspartikel von der respiratorischen Epithelzelle ab, sodass es sich auf nahe gelegene Zellen übertragen kann.
Influenza Typ A und B verursachen die gleichen Krankheitsbilder.
Erwachsene:
Kinder:
Die Diagnose einer Influenza-Infektion wird in der Regel klinisch gestellt, doch können diagnostische Schnelltests nützlich sein, wenn die Ergebnisse die Therapie beeinflussen.
Röntgen-Thorax mit bakterieller Pneumonie des rechten Unterlappens
Bild: “Chest radiography” vom Department of Critical Care Medicine, University Hospital Thessaly, Larissa, Greece. Lizenz: CC BY 2.0Eine AP-Röntgenaufnahme in Rückenlage eines intubierten Patienten zeigt eine fleckige Konsolidierung in beiden Lungenfeldern, die links aufgrund einer nosokomial erworbenen Pneumonie stärker ausgeprägt ist.
Bild: “AP supine radiograph” von King Fahad Hospital, King Abdulaziz Medical City, Riyadh, Saudi Arabia. Lizenz: CC BY 2.0Röntgen-Thorax eines Patienten mit viraler Pneumonie mit ausgedehnten bilateralen interstitiellen Infiltraten
Bild: “Chest radiograph” vom Department of Infectious Diseases, Leicester Royal Infirmary, Level 6 Windsor Building, Leicester, LE1 5WW, UK. Lizenz: CC BY 2.0Die meisten Patient*innen benötigen nur eine supportive Therapie und erholen sich ohne Komplikationen. Antivirale Medikamente werden bei Hospitalisierungen oder Hochrisikopatienten eingesetzt.