Interferone (IFN) sind Zytokine mit vorwiegend antiviralen Eigenschaften und spielen eine wichtige Rolle bei der Immunregulation. Sie können in verschiedene Subtypen eingeteilt werden. Typ-I-Interferone (IFN-ɑ und IFN-β) sind bereits gut erforscht und binden nach Stimulation durch eine virale Infektion an Oberflächenrezeptoren, wodurch Signalkaskaden in Gang gebracht werden, die die Virusreplikation hemmen. Diese antivirale Wirkung haben Typ-I-Interferone sowohl auf infizierte, als auch auf nicht-infizierte Zellen. Typ-II-Interferone spielen eine entscheidende Rolle in der Makrophagenaktivierung, wohingegen ihre antivirale Wirkung nicht so stark ist, wie die von Typ-I-Interferonen. Dem kürzlich entdeckten IFN-ƛ (Typ-III-Interferon) wird eine Aktivität gegen intestinale Viren zugesprochen. Aufgrund ihres breiten Spektrums an biologischen Wirkungen werden Interferone in der Therapie verschiedener maligner Erkrankungen, Infektionen und anderer immunologischer Erkrankungen (z. B. Multiple Sklerose Multiple Sklerose Multiple Sklerose) eingesetzt.
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Medizin ➜
Interferone gehören zu den Zytokinen, welche eine Gruppe von Signalmolekülen bilden, die bei Entzündungsreaktionen von einer Vielzahl von Zellen ausgeschüttet werden.
Alternative Bezeichnung | Chromosomen Lokalisation | Sezernierdene Zelltypen | |
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IFN-ɑ | Intron-A | 9p22 | Leukozyten |
IFN-β | IFN-b2 | 9p21 | Fibroblasten |
IFN-ɣ | Makrophagen-Aktivierungsfaktor: Immun-Interferon | 12q14 | Lymphozyten Lymphozyten Lymphozyten, Makrophagen Makrophagen Zellen des angeborenen Immunsystems, NK-Zellen, dendritische Zellen |
IFN-ƛ | IL-28A, IL-28B, IL-29, IFNA14 | 19q13.13 | Epithelzellen |
Interferon | Behandelte Erkrankungen |
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Interferon-α |
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Interferon-β | Multiple Sklerose Multiple Sklerose Multiple Sklerose |
Interferon-γ |
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