Die Konversionsstörung, auch funktionelle neurologische Störung genannt, ist eine psychiatrische Störung mit ausgeprägten motorischen oder sensorischen Beeinträchtigungen, die mit keiner bekannten neurologischen Erkrankung vereinbar ist. Die Beschwerden werden nicht bewusst produziert. Betroffene sind in der Regel in ihrem sozialen und beruflichen Leben beeinträchtigt, können aber auch unangemessen gleichgültig gegenüber ihren Symptomen sein. Im Mittelpunkt der Therapie stehen Patientenaufklärung und Psychotherapie Psychotherapie Psychotherapie.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Bei der Konversionsstörung treten neurologische Symptome auf, die mit einer strukturellen Erkrankung nicht vereinbar sind. Symptome treten plötzlich auf und werden als dramatisch beschrieben, und können nicht objektiviert werden.
Häufige motorische Symptome:
Häufige sensorische Symptome:
Die folgenden 2 Tests können helfen, eine Konversionsstörung von einer organischen Erkrankung zu unterscheiden, wenn die entsprechenden neurologischen Defizite vorhanden sind.
Symptom | Körperliche Untersuchung | Charakteristische Befunde für eine Konversionsstörung |
---|---|---|
Tremor | Ablenkung | Die Intensität des Tremors nimmt ab. |
Schwäche/Paralyse |
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|
Beeinträchtigung des Gangbildes | Stuhl-Test | Der Gang ist beeinträchtigt, aber Patient*innen sind in der Lage, den Stuhl im Sitzen hin und her zu bewegen. |
Sensibilitätsstörung | Dermatom-Test | Die Prüfung des Sensibilitätssverlustes folgt nicht den Dermatom-Linien. |
Blindheit | Fingerspitzen-Berührungstest |
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Taubheit | Startle-Test | Die betroffene Person erschrickt durch ein unerwartetes Geräusch. |
Symptome | Übertriebene Angst | Untersuchungsergebnisse | |
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Somatisierungsstörung Somatisierungsstörung Somatische Belastungsstörung / Somatisierungsstörung | + | + | – |
Hypochondrische Störung Hypochondrische Störung Hypochondrische Störung | – | + | – |
Konversionsstörung | + | – | Atypisch |