Eine Kraniosynostose ist die vorzeitige Verknöcherung einer oder mehrerer Schädelnähte innerhalb des ersten Lebensjahres. Man unterscheidet einfache von komplexen Formen. Kraniosynostosen können entweder beeinflusst durch Umweltfaktoren oder im Rahmen von genetischen Syndromen auftreten. Die Patient*innen sind in der Regel asymptomatisch. Die Diagnose wird klinisch und durch Bildgebung des Schädels gestellt. Die Behandlung erfolgt chirurgisch.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Nicht-syndromal:
Syndromal:
Abgesehen von einem abnormal geformten Kopf sind die meisten Patient*innen asymptomatisch. Es sollte eine sorgfältige Evaluation erfolgen, um Anzeichen für einen erhöhten intrakraniellen Druck und eine Entwicklungsverzögerung frühzeitig zu erkennen.
Typ | Epidemiologie | Deformität | Klinisches Erscheinungsbild |
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Sutura coronalis |
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Unilateral:
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Unilateral:
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Sutura lambdoidea |
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Unilateral:
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Sutura frontalis |
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Kombination |
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Die Diagnosestellung stützt sich auf die Klinik, jedoch können bildgebende Verfahren eingesetzt werden, um die Anatomie für eine genaue Klassifikation oder einen chirurgischen Eingriff darzustellen.
3D-CT zeigt die synostotische Sagittalnaht mit einem nach hinten gedrehten Schädel
Bild: “Atypical craniosynostosis with torticollis and neurological symptoms” von Koljonen V, Leikola J, Valanne L, Hukki J. Lizenz: CC BY 3.0Geformter Helm:
Chirurgischer Eingriff: