Bei dem Kurzdarmsyndrom handelt es sich um ein Malassimilationssyndrom. Aufgrund von einer unzureichenden Länge des Dünndarms, nach chirurgischer Resektion, kommt es zu einer reduzierten Resorptionskapazität des GI-Traktes und einer Mangelernährung Mangelernährung Mangelernährung von Kindern in Ländern mit begrenzten Ressourcen. Eine Malassimilation entsteht ab einer Restlänge des Darms von unter 200 cm. Die häufigsten Ursachen für einen chirurgischen Eingriff am Darm sind ein Mesenterialinfarkt und der Morbus Crohn Morbus Crohn Morbus Crohn. Die Symptomatik, Schwere der Erkrankung und die Prognose hängen von der Länge des resezierten Darms und der Lokalisation der Resektion ab. Eine Entfernung des Jejunums wird meist besser vertragen als eine Entfernung des Ileums. Nach der Entfernung des Darmabschnitts kommt es zu einem Anpassungsprozess des verbliebenen Darms. Die Symptomatik umfasst Diarrhö, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Dehydratation und Symptome einer Mangelerscheinung. Aufgrund der verringerten Resorptionskapazität kann es zu Elektrolytstörungen, Mangel an Spurenelementen und Vitaminmangel kommen. Die Therapie umfasst die Unterdrückung der Magensäureproduktion und GI-Sekretion, eine antidiarrhoische Therapie, die Stabilisierung des Flüssigkeit- und Elektrolythaushaltes, eine totale parenterale Ernährung, wenn möglich eine enterale Ernährung oder auch chirurgische Eingriffe, Verfahren zur Darmverlängerung oder eine Dünndarmtransplantation.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Mehrere Faktoren bestimmen den Grad des Verlusts der Darmfunktion nach einer Darmresektion:
Nach einer Darmresektion passt sich der Darm der neuen Situation an und dieser Anpassungsprozess kann typischerweise in 3 Phasen eingeteilt werden.
Akute Phase:
Adaptationsphase:
Stabilisierungsphase:
Die folgende Tabelle fasst mögliche Laborbefunde bei einem Kurzdarmsyndrom zusammen, die mit Anzeichen und Symptomen einer Malabsorption Malabsorption Malassimilation: Maldigestion und Malabsorption korrelieren.
Symptomatik | Laborbefunde |
---|---|
Steatorrhoe | ↑ Fettgehalt im Stuhl |
Diarrhö | ↑ Stuhlosmolalität |
Blutungen, Ekchymosen | ↑ PT/INR und aPTT |
Mikrozytäre Anämie Anämie Anämie: Überblick und Formen | ↓ Ferritin und Eisen Eisen Spurenelemente |
Makrozytäre Anämie Anämie Anämie: Überblick und Formen | ↓ Vitamin B 12 und Folsäure |
Knochenschmerzen, Frakturen | ↓ Calcium und Vitamin D Vitamin D Fettlösliche Vitamine und deren Mangelerscheinungen |
Laktoseintoleranz Laktoseintoleranz Laktoseintoleranz | Pathologischer Laktosetoleranztest oder positiver Laktose-Wasserstoff-Atemtest |
Ödem | ↓ Serumalbumin und Präalbumin |
Die Therapie ist abhängig von der Phase der intestinalen Adaptation sowie der Menge an reseziertem Darm. Grundsätzlich sollte so schnell wie möglich eine enterale Ernährung angestrebt werden.
Verfahren zur Darmverlängerung und Optimierung der Resorptionskapazität:
Transplantation: