Die Laktoseintoleranz beschreibt eine Symptomkonstellation aufgrund eines Laktasemangels, dem Enzym, das im Bürstensaum des Dünndarms lokalisiert ist. Laktose besteht aus Glukose und Galaktose. Damit diese resorbierbaren Bestandteile resorbiert werden können, muss die Laktose gespalten werden. Die Prävalenz eines Laktasemangels ist hoch, aber weniger als die Hälfte der Betroffenen weisen eine Laktoseintoleranz auf. Ätiologisch wird ein primärer Laktasemangel von einem sekundären Laktasemangel (CED, Zöliakie Zöliakie Zöliakie) unterschieden. Eine Laktoseintoleranz äußert sich typischerweise durch Flatulenz, Bauchkrämpfe und Diarrhö. Die Diagnose einer Laktoseintoleranz kann klinisch aufgrund der Symptome nach Einnahme einer laktosehaltigen Mahlzeit gestellt werden. Der am häufigsten verwendete Test zur Bestätigung der Diagnose ist der Laktose-Wasserstoff-Atemtest. Weitere diagnostische Verfahren sind der Lakotse-Toleranztest, eine Dünndarmbiospie oder eine Gendiagnostik. Eine sekundäre Ursache des Laktasemangels muss ausgeschlossen werden. Die Therapie besteht aus einer laktosefreien oder -armen Diät und ggf. einer Laktase-Substitution. Bei einer sekundären Laktoseintoleranz ist die Behandlung der Grunderkrankung entscheidend.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Eine Laktoseintoleranz sollte in Erwägung gezogen werden, wenn typische Symptome innerhalb weniger Stunden nach Einnahme einer laktosehaltigen Mahlzeit auftreten und nach 5–7 Tagen abklingen. Die Restaktivität der Laktase ist verantwortlich für die Schwere der Symptomatik.
Hinweis: Das Vorliegen eines Laktasemangels allein bestätigt nicht eine Laktoseintoleranz, es sei denn, die Symptome werden auch durch die Laktosebelastung hervorgerufen.
Bei der Diagnosestellung müssen immer mögliche sekundäre Ursachen eines Laktasemangels ausgeschlossen werden:
Behandlung der primären Ursache. Es kann Monate dauern, bis sich die Laktaseaktivität wieder normalisiert hat.