Die Laparotomie ist eine chirurgische Eröffnung des Abdomens, normalerweise durch einen einzigen großen Schnitt. Bei der Laparoskopie handelt es sich um chirurgische Untersuchungen und Eingriffe, die durch kleine Schnitte mit einer Kamera (Laparoskop) und langen Instrumenten (Trokaren) durchgeführt werden. Die Laparoskopie bietet den Vorteil, dass sie minimalinvasiv ist, aber ihr fehlt die taktile und dreidimensionale Komponente der abdominalen Exploration. Bei unklaren abdominellen Beschwerden kann eine explorative Laparotomie durchgeführt werden, um Hinweise auf die Ursache der Beschwerden zu generieren. Beide Techniken (Laparotomie/Laparoskopie) haben ihre Anwendungsgebiete, Vor- und Nachteile, und das chirurgische Team sollte mit beiden Techniken vertraut sein.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Chirurg*innen müssen mit den anatomischen Orientierungspunkten und wichtigen Strukturen des Abdomens vertraut sein, um eine iatrogene Verletzung dieser Strukturen, insbesondere in Notfallsituationen, zu vermeiden.
Begrenzungen des Abdomens:
Oberflächenlandmarken:
Abdominelle Regionen:
Aufbau der Rektusscheide (innere Bauchwand):
Oberhalb der Linea arcuata bilden die hinteren Fasern der Internusaponeurose und die gesamte Transversusaponeurose das hintere Blatt der Rektusscheide. Unterhalb der Linea arcuata gehören die Externusaponeurose, die Internusaponeurose und die Transversusaponeurose zum vorderen Blatt. Das hintere Blatt der Rektusscheide besteht dann nur aus der Fascia transversalis und dem Peritoneum.
Querschnitt der Bauchwand:
Oberhalb der Linea arcuata verlaufen die subkutane Faszie (rot), die gesamte Externusaponeurose (englisches Akronym EO, blau) und die vorderen Fasern der Internusaponeurose (englisches Akronym IO, grün) vor dem M. rectus abdominis (RA). Die hinteren Fasern der Internusaponeurose (grün), die Transversusaponeurose (TA, pink) und die Fascia transversalis (TF, braun) verlaufen unterhalb dieses Muskels.
Unterhalb der Linea arcuata (lokalisiert auf etwa ein Drittel der Entfernung zwischen Nabel und Pecten ossis pubis) verlaufen die Externusaponeurose (blau), die Internusaponeurose (grün) und die Transversusaponeurose (pink) vollständig vor dem M. rectus abdominis. Nur die Fascia transversalis (braun) verläuft dahinter.
Bild von LecturioArterielle Versorgung der Bauchwand
a.: Arterie
Nerven, die zwischen den inneren schrägen und quer verlaufenden Bauchschichten verlaufen:
Abdominelle Dermatome:
Darstellung der Nerven zur Innervation der Bauchwand:
Die Nerven verlaufen zwischen dem M. obliquus internus abdominis und dem M. transversus abdominis.
Dermatome:
Das Abdomen wird hauptsächlich von den vorderen Nervenästen innerviert, die bei T7-L1 aus dem Rückenmark austreten
Die meisten abdominalen Eingriffe können heute entweder offen oder laparoskopisch durchgeführt werden. Die Wahl des Zugangs hängt von den Fähigkeiten des Operateurs sowie vom Krankheitsbild der Patient*innen ab.
Die Laparoskopie hat sich bei einigen Verfahren zur Standardtherapie entwickelt, da sie durchweg günstigere Ergebnisse liefert, beispielsweise bei der laparoskopischen Cholezystektomie Cholezystektomie Cholezystektomie.
Es gibt keine absoluten Kontraindikationen für die explorative Laparotomie, da sie häufig unter Notfallbedingungen durchgeführt wird.
Laparotomie:
Arten von medianen Laparotomien
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Richtung | Schnittführung | Beschreibung |
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Longitudinal | Median | Auf der Mittellinie |
Paramedian | 2–5 cm links oder rechts von der Mittellinie | |
Pararectal | Am seitlichen Rand des M. rectus abdominis | |
Oblique | McBurney/Wechselschnitt | Kurzer Schrägschnitt am rechten Unterbauch |
Kocher | Unterhalb eines Rippenrandes | |
Subkostal | Unterhalb beider Rippenränder | |
Horizontal | Rockey-Davis | Horizontal zu Wechselschnitt (McBurney) |
Pfannenstiel |
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Joel-Cohen |
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Laparoskopie:
Das Hauptziel des Verfahrens besteht darin, die gleichen Ergebnisse wie bei einer offenen Laparotomie zu erzielen, jedoch weniger invasiv. Die Qualität des chirurgischen Eingriffs sollte jedoch nie darunter leiden und das Verfahren kann bei Bedarf jederzeit auf ein offenes Verfahren umgestellt werden.
Laparoskopischer Eingriff des Abdomens:
Portale zum Einführen der Instrumente sind dargestellt.
Einige Komplikationen sind spezifisch für den durchgeführten Eingriff (z. B. Cholezystektomie Cholezystektomie Cholezystektomie oder Appendektomie Appendektomie Appendektomie). Einige Komplikationen treten jedoch bei allen Verfahren auf.