Bei den Leptospiren handelt es sich um eine Gattung aerober, gramnegativer Spirochäten mit hakenförmigen Enden. Die Leptospirose ist eine Anthropozoonose, die weltweit verbreitet, in Deutschland aber selten ist. Nagetiere sind das wichtigste Reservoir. Bakterien, die im Urin von Nagetieren und anderen Tieren ausgeschieden werden, können über kontaminiertes Wasser auf den Menschen übertragen werden. Die wichtigste klinische Spezies ist Leptospira interrogans, die in der Mehrzahl der Fälle eine leichte, Grippe-ähnliche Erkrankung verursacht. Der Krankheitsverlauf ist meist biphasisch, wobei die Erreger zunächst im Blut nachgewiesen werden können. Im Verlauf verschwinden die Bakterien aus dem Blutkreislauf und werden über den Urin ausgeschieden. Bei etwa 10 % der Infektionen entwickelt sich eine iktero-hämorrhagische Leptospirose mit der klassischen Trias aus akutem Nierenversagen, Ikterus Ikterus Ikterus und Hämorrhagien. Die Diagnose kann durch den direkten Erregernachweis oder durch serologische Methoden gestellt werden. Zur antibiotischen Therapie wird Penicillin G Penicillin G Penicilline oder Ceftriaxon Ceftriaxon Cephalosporine eingesetzt.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Es gibt pathogene (krankheitsverursachende) und saprophytische (frei lebende und im Allgemeinen nicht krankheitsverursachende) Arten. Folgende Arten sind pathogen:
Merkmale | Leptospirose | Weil-Syndrom (Iktero-hämorrhagische Leptospirose) |
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Präsentation | Leichter Grippe-ähnlicher Infekt | Schwere Form |
Gefährdete Bevölkerung | Weit verbreitet unter Surfern und in den Tropen | Entwickelt sich bei 10 % der infizierten Personen |
Symptome |
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Diagnostik | Urin zur Isolation und Identifizierung der Organismen | |
Therapie |
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Serologie:
Isolierung von Leptospiren (Blut, Urin, Gewebe oder Liquor):