Das Locked-in-Syndrom (LIS) ist eine seltene neurologische Erkrankung, bei der Betroffene wach und bei Bewusstsein sind, aber sich weder bewegen noch sprechen können. Die Erkrankung ist Folge einer Hirnläsion des ventralen Pons und des kaudalen ventralen Mittelhirns. Ursachen umfassen mitunter einen Schlaganfall, der den Hirnstamm Hirnstamm Hirnstamm betrifft, Tumore, intrakranielle Blutungen und demyelinisierende Pathologien. Das Bewusstsein und die Fähigkeit zu denken und zu argumentieren bleiben erhalten, ebenso wie die Fähigkeit zu blinzeln und die Augen zu bewegen. Die Diagnostik erfolgt überwiegend klinisch und die initiale Therapie besteht in supportiven Maßnahmen zur Unterstützung der Atmung und Nahrungsaufnahme. Weitere Therapiemaßnahmen hängen von der zugrundeliegenden Ursache ab und beinhalten mehrere Monate Rehabilitation. Die Prognose ist im Allgemeinen schlecht, obwohl einige Betroffene in der Lage sind, einige Funktionen signifikant zu verbessern.
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Medizin ➜
Das Locked-in-Syndrom ist eine seltene neurologische Erkrankung, bei der Betroffene wach und bei Bewusstsein sind, aber aufgrund einer Läsion des Truncus cerebri (meist des Pons) nicht in der Lage sind, sich zu bewegen oder zu sprechen. Allerdings können willkürliche vertikale Lid- oder Augenbewegungen erhalten sein.
Ein ischämischer oder hämorrhagischer Schlaganfall kann den vulnerablen Bereich an der paramedianen Basis des Pons betreffen. Das Tegmentum (ventraler Teil des Mittelhirns) besitzt über eine Kollateralversorgung, die oft das laterale und mediale Tegmentum verschont.
Um ein LIS diagnostizieren zu können, müssen der Erhalt des Bewusstseins, von Wachheit und von kognitiven Funktionen vorliegen. Zugleich ist die Willkürmotorik erloschen.
Augenbewegungen:
Körperliche Untersuchung:
Maßnahmen zur Förderung der Genesung sind rehabilitativ und supportiv.