Die Magnetresonanztomografie nutzt Magnetfelder und Radiofrequenzimpulse, um hochdetaillierte Bilder des menschlichen Körpers zu erstellen. Insbesondere in Weichteilstrukturen ermöglicht sie das Erkennen kleinster Veränderungen, die zuverlässige Abgrenzung von Läsionen und die Darstellung von Gefäßanomalien. Die Schnittbilder können in verschiedenen Ebenen aufgenommen werden. Im Gegensatz zur Computertomografie (CT) werden die Patient*innen keiner ionisierenden Strahlung ausgesetzt. Zu den Nachteilen des MRT zählen die relativ hohen Kosten, der Zeitaufwand und die Verfügbarkeit. Darüber hinaus können Patient*innen mit ferromagnetischen Implantaten oder Geräten nicht dem Magnetfeld der Magnetresonanzgeräte ausgesetzt werden. Weiterhin kann die Verwendung von Kontrastmitteln zu renalen Komplikationen führen.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Gewebe | T1-Wichtung | T2-Wichtung |
---|---|---|
Flüssigkeit (z. B. Liquor) | Dunkel | Hell |
Weiße Substanz | Hellgrau | Dunkelgrau |
Graue Substanz | Grau | Hellgrau |
Fett | Hell | Hell |
Entzündungen | Dunkel | Hell |
MRT-Scans von Patient*innen mit zerebrovaskulären Erkrankungen:
a: Axiales MRT einer 30-jährigen Frau mit embolischem Infaarkt im Gebiet der rechten A. cerebri media
b: Koronares FLAIR-MRT eines männlichen Patienten (38 Jahre) mit einem embolischen Infarkt im Gebiet der linken A. cerebri media
c: FLAIR-MRT einer Patientin (46 Jahre) bei transitorisch- ischämischer Attacke sowie periventrikulären und subkortikalen mikroangiopathischen und lakunären ischämischen Läsionen (weißer Pfeil)
MRT des Gehirns zu 4 Zeitpunkten:
Jede Reihe entspricht einer Untersuchung mit koronarer Darstellung mittels FLAIR (oder T2 (d)), koronarem, kontrastmittelverstärktem T1 und axialem T2-Bild (oder FLAIR (l)).
Nach dem ersten MRT im Jahr 2006 (a, e, i) wurde die Patientin operiert und ein Astrozytom WHO II° diagnostiziert.
Im Jahr 2008 wurde mittels MRT ein Tumorrezidiv (b,f,j) mit auffälliger Kontrastmittelanreicherung (f) nachgewiesen (Histologische Sicherung eines Glioblastom WHO IV°). Auch hier wurde im April 2011 ein Tumorrezidiv (c, g, k) dokumentiert und operiert.
Im August 2011 (d, h, l) zeigte eine MRT-Untersuchung, dass der Tumor unter Kontrolle und nicht für die Verschlechterung des neurologischen Status verantwortlich war.
Beidseitige Frontal- und Temporallappenatrophie (links deutlicher als rechts) bei frontotemporaler Demenz.
Bild: „Paranoid personality masking an atypical case of frontotemporal dementia“ von Iroka N, Jehangir W, Ii JL, Pattan V, Yousif A, Mishra AK. Lizenz: CC BY 2.0MRT eines Diskusprolaps zwischen L5 und S1.
Bild: „Lagehernia“ von Mjorter. Lizenz: Public Domaina: T2-gewichtetes sagittales MRT-Bild eines 29-jährigen Mannes mit einer Rückenmarksprellung auf Höhe von C6–7 und mehreren Diskusprotrusionen b: T2-gewichtete sagittale MRT-Aufnahme desselben Patienten nach einem Jahr, die eine Besserung der Contusio spinalis zeigt.
Bild: „Adult Spinal Cord Injury Without Radiographic Abnormalities (SCIWORA): Clinical and Radiological Correlations“ von Sharma S, Singh M, Wani IH, Sharma S, Sharma N, Singh D. Lizenz: CC BY 2.0Koronares T2-gewichtetes Gradient-Echo-MRT:
Riss des Außenmeniskus (rot), intakter
Innenmeniskus (grün)
Medialer Meniskusriss in koronarer Bildebene.
Bild: „Proton density MRI of a grade 2 medial meniscal tear“ von Nicolas Lefevre et al. Lizenz: CC BY 4.0MRT einer Rotatorenmanschettenruptur des M. supraspinatus.
Bild: „Full-Thickness Tear“ von Medscape. Lizenz: Public DomainMRT-Befunde:
a: T1-gewichtete axiale Bildgebung eines Weichteiltumors mit isointensem Signal.
b: T2-gewichtete axiale Bildgebung eines Weichteiltumors mit hoher Signalintensität.
c: Axiale Bildgebung mit Gadolinium-Anreicherung am seitlichen Rand
Sagittale Ansicht der Excavatio rectovesicalis (rote Linie) im MRT
Bild: „Is rectal MRI beneficial for determining the location of rectal cancer with respect to the peritoneal reflection?“ von Jung EJ, Ryu CG, Kim G, Kim SR, Nam SE, Park HS, Kim YJ, Hwang DY. Lizenz: CC BY 3.0Tumorlokalisation in Bezug auf die Excavatio rectovesicalis:
A: Tumor oberhalb der Excavatio rectovesicalis
B: Tumor an der Excavatio rectovesicalis
C: Tumor unterhalb der Excavatio rectovesicalis
Maximum Intensity Projection (MIP) Dynamic Contrast Enhanced (DCE)-MRT-Bild vor (A) und nach Chemotherapie (B) bei einer 53-jährigen Frau mit invasivem, duktalen Karzinom Grad 3. Sichtbar ist der Primärtumor (Pfeil) sowie eine axilläre Lymphadenopathie (Pfeilspitzen). Nach der Chemotherapie (B) wird das Ansprechen des Primärtumors auf die Therapie sowie eine vollständige Rückbildung der Lymphknotenschwellung sichtbar.
Bild: „MRI for breast cancer: Current indications“ von Ojeda-Fournier H, Comstock CE. Lizenz: CC BY 2.0Relevante Kontraindikationen:
Röntgen Röntgen Röntgen | Computertomografie (CT) | Sonografie | MRT | |
---|---|---|---|---|
Mechanismus | Ionisierende Strahlung | Ionisierende Strahlung | Schallwellen | Ferromagnetische Impulse |
Relative Kosten | Günstig | Teuer | Sehr günstig | Sehr teuer |
Tragbarkeit | Ja | Nein | Ja | Nein |
Dauer | Sekunden | < 1 Minute | Sekunden | Viele Minuten bis ca. 1 Stunde |
Kontrast | Nein | Ggf. erforderlich | Ggf. erforderlich | Ggf. erforderlich |